Ein Sieg ohne Glanz und Gloria

Die weibliche NHV-B-Jugend schlägt auch im zweiten Kreis-Duell den Nachbarn Fortuna Düsseldorf mit 21:23 (12:8).

Kampf und Krampf, statt Lust und schönes Spiel - Katarina Raspudic hatte schwer zu kämpfen
Kampf und Krampf, statt Lust und schönes Spiel – Katarina Raspudic und ihr Team taten sich schwer

Am Ende des Rückspiels in der Kreisqualifikation der weiblichen B-Jugend bei Fortuna Düsseldorf, atmeten die Neusserinnen einmal tief durch. Eine erste Halbzeit zum Vergessen, danach mit Höhen und Tiefen durch die Begegnung gequält und doch noch einen 21:23 (12:8)-Erfolg gelandet. Dabei war es keine deutliche Leistungssteigerung der Landeshauptstädterinnen, die erneut kämpferisch überzeugten aber technisch und spielerisch weiterhin limitiert agierten, die den Neusser HV vor Probleme stellte. Die Gäste stellten sich in aller Regelmäßigkeit selbst die Hürden, über die sie beinahe zu oft stolperten. Es scheint so, als würde der Weg in der Qualifikation für die Quirinusstädterinnen steinig und lang, vor allem muss in den nächsten Wochen eine Steigerung her, will man eine der beiden höheren Spielklassen erreichen.

Bis zum 2:0 sah es nach einem entspannten Vormittag in Düsseldorf aus. Die Neusserinnen hatten sich einiges vorgenommen für diese Partie, wollten zielstrebiger agieren, besser organisiert die Abwehr stellen und daraus per Gegenstoß Kapital schlagen. Und gleich die ersten beiden Angriffs- und Abwehraktionen deuteten auf ein Umsetzen hin. Doch dann zog irgendjemand den Stecker der Mannschaft. Den Gastgeberinnen gelang ein 7:0-Lauf zur 7:2-Führung, der erst nach einer Auszeit gestoppt werden konnte. Doch wer nun auf einen erneuten Umschwung hoffte, irrte. Die Gäste verkürzten zwar auf 9:8, doch bis zur Pause rächte es sich bitter, dass zahlreiche Gegenstöße und freie Würfe nicht verwertet wurden, Angriffe zu schnell und unvorbereitet abgeschlossen wurden und gleichzeitig die Abwehr zu häufig die Orientierung verlor. Düsseldorf zog noch einmal auf vier Tore, bis zum 12:8, zur Pause davon.

„In der Kabine habe ich in gleichsam überraschte wie verunsicherte Augen geschaut“, schilderte Trainer Christian Hentschel seinen Eindruck von den Gesichtern seiner Spielerinnen in der Halbzeitpause, „wir haben praktisch nichts von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen und trainiert hatten.“ Das wollte das Team natürlich in der zweiten Hälfte korrigieren und erneut starteten die Gäste besser in die Partie, verkürzten zunächst, glichen dann aus und gingen erstmals nach dem 2:0 wieder mit 14:13 in Führung. Es gelang bei Weitem immer noch nicht alles, weder im Angriff noch in der Abwehr aber die Neusserinnen waren nun konzentrierter und agierten kontrollierter. Als Katarina Raspudic zum 15:19 traf schienen die Gäste begriffen zu haben, dass „einfaches Handballspiel, stoßen auf Nahtstellen, Ball in Bewegung annehmen, Absprachen in der Abwehr einhalten und – mitdenken!“ (Hentschel) zum Erfolg führen gegen diesen Gegner, jedoch brachten sich die Gäste fast erneut in Schwierigkeiten. So gelang es den Gastgeberinnen noch einmal vom 19:23, bis auf 21:23 zu verkürzen.

„Manchmal hat man so einen Tag – selten im Kollektiv. Wir haben jetzt hoffentlich Beides für die Quali-Phase abgehakt und schauen positiv nach Vorne“, sagte Christian Hentschel nach dem Spiel, der mit seinem Team konzentrierte und intensive Trainingswochen vor sich sieht. „Vielmehr erwarte ich von meinen Mädels aber, dass sie sich viel mehr zutrauen – jede Einzelne und als Team!“

Weiter geht´s für die weibliche B-Jugend nun mit dem Qualifikationsturnier – am 21. Mai – um die Nordrheinligaqualifikation.

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