Geglückte Premiere in der Regionalliga Nordrhein – Neusser Damen siegen beim SV Straelen

Zwei Punkte und vorläufig Rang drei in der brandneuen Liga – die 1. Damen des Neusser HV konnten nach dem 20:28 (9:15)-Auswärtssieg beim SV Straelen, zum Auftakt der Regionalliga Nordrhein, zufrieden heimkehren. Ein Stück Erleichterung war auch dabei, denn in der Anfangsviertelstunde zeigten sich die Gäste noch hypernervös und übermotiviert. Während die Defensive den SVS bereits dominierte, konnte die Offensive kein Kapital daraus schlagen. Dann jedoch fanden auch die Angriffsakteure die richtige Balance und setzten sich mit ihren Toren vom Gegner ab. Auch nach der Pause das gleiche Bild – die Gastgeberinnen rackerten und kämpften, fanden aber kaum Lücken, während die Neusserinnen in Richtung Kantersieg liefen. Erst mehrere Zeitstrafen zum Ende des Spiels, stoppten den NHV-Lauf, der nun fahrig agierte und einen Kantersieg verpasste. „Das ist den Mädels und mir heute Abend ziemlich schnuppe! Wir sind einfach froh über den gelungenen Start, mit den zwei Punkten und vielen, ausbaubaren Aktionen!“, sagte Trainer Christian Hentschel zum ersten Saisonsieg. Bereits am kommenden Sonntag erwarten die Neusserinnen nun den TuS Königsdorf (24. September 2017, 17 Uhr) zum ersten Heimspiel im Neusser Hammfeld. Ein deutlich anderes Kaliber, gewann der TuS doch sein Auftaktspiel ebenfalls gegen den favorisierten Dünnwalder TV.

Eine Mischung aus positiver Erwartung, Aufregung oder einfach Nervosität – die Anfangsminuten des Premierenspiels in der Regionalliga Nordrhein, geriet für die Zuschauer beider Lager zu einem ebensolchen Nervenspiel, wie für die Akteure auf dem Spielfeld. Hüben wie drüben wurden die Bälle verworfen, sich in die eigenen Beine gedribbelt und schlicht keine richtigen Lösungen gefunden. Während Letzteres vor allem auf die Gastgeberinnen zutraf, die gegen die bereits gut agierende Defensive der Neusserinnen oft ratlos wirkten, war es bei den Gästen eher die mangelnde Chancenverwertung. Nur 1:2 stand es nach geschlagenen zehn Minuten Spielzeit, ehe der NHV endlich seine gewonnen Bälle in der Abwehr, auch in Tore ummünzte. „Ein typischer Saisonauftakt. Die Mädels waren so aufgeregt vor der Partie, starteten aber eigentlich gut und waren überlegen. Das wollte ich ihnen in den Auszeiten auch noch einmal vermitteln“, sagte Hentschel zu den Gesprächen beim Team-Time-Out. Diese wirkten vor allem auf die Neusserinnen beruhigend, die ihre Abwehr weiter stabilisierten und Tor um Tor davonzogen, während der SVS einfach nicht ins Spiel fand.

Auch nach dem Pausentee kamen die Gastgeberinnen nicht zurück in die Partie. Das lag vor allem an den Neusserinnen selbst, die zunächst nicht mehr nachließen und konsequent ihren Vorsprung ausbauten. Als erst die umsichtig Regie führende Madita Schut zum 12:20 (38.) einnetzte, dann Luisa Teusch auf neun Tore Vorsprung stellte und Kim Klause zum 15:25 (53.) traf, waren alle Hoffnungen der Gastgeberinnen erloschen. Dass die Blumenstädterinnen dennoch nicht in ein Debakel liefen, lag auch am NHV. Gleich mehrere Zeitstrafen gegen die Gäste, die nun fahriger agierten, boten dem SVS den vorher nicht erkannten Raum, die noch bis zum 20:28 verkürzten. „Wir wissen selbst, dass wir in den kommenden Spielen noch mehr gefordert werden und weiter zulegen müssen. Umso mehr freut es mich aber, dass wir heute Abend eine geschlossene Teamleistung gezeigt haben, von den Torhüterinnen bis zur letzten Spielerin, auf der wir aufbauen können!“, sagte Hentschel abschließend.

Mehr fordern wird schon nächste Woche der TuS Königsdorf (Sonntag, 24. September 2017, 17 Uhr, Hammfeld). Anders als die junge Straelener Mannschaft, ist der kommende Gegner mit routinierten Spielerinnen nur so gespickt. Angeführt von der erstligaerfahrenen Zydre Zimmermann, wird der Kölner Vorortclub versuchen, die Serie der HVM-Teams, die keine Partie am ersten Spieltag gegen die Niederrheinvertreter verloren haben, fortzusetzen. „Wir werden jede Unterstützung benötigen. Sowohl von unseren Zuschauern, als auch aus den anderen Teams“, sagt der Neusser Coach, der auf einige Spielerinnen wird verzichten müssen.

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