29.10.2016 - NHV B1 weiblich gg. TV Haan

Ohne Überzeugung und immer einen Schritt zu spät – NHV gerät in Haan unter die Räder

Es gibt manchmal Tage, da will nichts klappen, da rennt man nur hinterher. Genau einen solchen Tag hat die weibliche B bei der deutlichen 33:24 (15:12)-Auswärtsniederlage beim TV Haan erwischt. Von der ersten Minute an fehlte die nötige Spannung in der Defensive, die nur reagierte und hinterherlief. Das Spiel gestaltete sich dennoch eine Halbzeit lang offen, weil auch die Gastgeberinnen riesige Räume in der Abwehr offenbarten, die die NHV-Mädels gar nicht immer zu nutzen wussten. In der zweiten Hälfte schlich sich die Lethargie und Unentschlossenheit der Abwehr, auch in die Offensive ein. Gleich sechs Mal in Serie landete der Ball der völlig freien Neusserinnen am Gebälk oder wurde auf den Körper der Haaner Torhüterin geworfen. Zu viel für die Gäste, die zudem mit zahlreichen Gegenstößen bestraft wurden und heute zurecht mit einer deftigen Niederlage nach Hause fahren mussten. Mit nun 2:6 Punkten rangiert der Neusser HV in der Regionalliga Nordrhein im unteren Mittelfeld und muss sich in den kommenden Wochen wieder zusammenraufen, will man das Abrutschen ans Tabellenende verhindern.

„Schade für meine Mädels! Da wäre heute viel mehr drin gewesen gegen nicht sattelfest wirkende Haaner. Wir haben aber zu keinem Zeitpunkt an unser letztes Spiel oder einige Trainingsleistungen anknüpfen können. Weder die einzelne Spielerin, noch das Team!“, haderte Trainer Christian Hentschel mit dem Erlebten. Dem Coach missfiel vor allem die Lethargie in der Defensive, die bereits in der ersten Halbzeit eine mögliche Führung zunichte machte und zum Rückstand zur Halbzeit führte. „Die Ansprache zur Pause war deutlich und auch die möglichen Lösungen. Aber heute waren es weder Technik und Taktik, sondern alleine das Gefühl zwischen den Ohren, das zur Niederlage und zu dieser zweiten Halbzeit geführt hat“, fügte der Trainer zerknirscht an. In dieser wirkten die Neusserinnen zunehmend ratlos. Zu oft rannten sie sich fest, verkrampften mit jedem weiteren ungenauen Pass oder Torwurf und luden die Gastgeberinnen zu ihren gefährlichen Gegenstößen ein. Der Haanerinnen bedankten sich und schraubten das Ergebnis in die Höhe. „Ich bekomme nur das zurück, was ich investiert habe. Und wenn wir ehrlich sind, dann haben wir in den letzten Wochen vielleicht nicht genug investiert, waren Fehlzeiten häufiger als Anwesenheiten beim Training. Das kam heute leider zur fehlenden Spannung dazu und führt in dieser engen Liga zu direkten Ergebnissen…“, fügte Christian Hentschel nachdenklich an.

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