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Ohne Mut, kein Erfolg! – Derbe Pleite für Neusser B-Juniorinnen in Solingen

Ersatzgeschwächt und „tausend weitere Gründe“… Für die weibliche B des Neusser HV kommt es derzeit knüppeldick in der Regionalliga Nordrhein. Die 26:14 (13:6)-Abfuhr beim HSV Solingen-Gräfrath offenbarte eine Entwicklung, die einer schnellstmöglichen Richtungsänderung bedarf. Die Solingerinnen lieferten die Blaupause für das Spiel, das die Neusserinnen gerne gezeigt hätten und zu dem sie sich in dieser Saison entwickeln wollten. Individuell stark im Zweikampf, selbstbewusst, lauffreudig und gefällig im Teamspiel, fanden die Gastgeberinnen von Beginn an die Lücken und stopften diese in der eigenen Defensive gekonnt. Ohne den jahrgangsälteren Rückraum, der erkrankt fehlte oder bei der weiblichen A spielte, hatten die Gäste dem nur wenig entgegen zu setzen, vor allem körperlich. Der HSV entschied die Partie bereits im ersten Durchgang und obwohl die Neusserinnen sich in der zweiten Hälfte vermehrt ein Herz fassten, ging auch diese klar an die Gastgeberinnen. Nun heißt es für die NHV-Mädels die Wunden zu lecken, aufzustehen und sich neu zusammenraufen, damit das nächste Heimspiel gegen den Tabellendritten TV Haan mit einem guten Ergebnis endet.

„Mir fehlen ein wenig die Worte. Es ist auch besser, wenn ich heute nicht viel sage. Die Gründe für unsere Leistung sind vielschichtig – und auch lösbar! Alleine werden wir das aber nicht schaffen. Trotzdem darf sich mein junger Jahrgang nicht so entmutigt zeigen und vor allem im Training können wir schon einiges selbst regulieren, wenn wir viel mehr investieren und das ins Spiel mitnehmen. Das müssen wir auch, um den Anschluss an die anderen Teams zu schaffen!“, sagte Trainer Christian Hentschel enttäuscht.

Für den Neusser HV spielten: Pult (1.-50.); Lenzen (10/5), Becker (2), Lange (1), Pieper (1), Frieß, Koch, Manthei, Spicker

Neusser A-Juniorinnen halten sich gegen Solingen schadlos

Trotz eines Durchhängers in der zweiten Halbzeit – die weibliche A-Jugend des Neusser HV gewinnt am Ende souverän gegen den Tabellensiebten HSV Solingen-Gräfrath und bleibt der erste Verfolger des Oberliga-Spitzenreiters JSG ART/TVK. Nach einer konzentrierten ersten Halbzeit der NHV-Mädels, die ohne Trainer Christoph Schon auskommen mussten, riss zunächst der Spielfaden bei den Gastgeberinnen. Solingen verkürzte bis zum 22:19 und drohte die Begegnung zu kippen. Die Auszeit des Aushilfstrainer-Duo Hentschel/ Klause sorgte aber wieder für Ordnung in den Köpfen der Gastgeberinnen, die fortan ihre Stärken zurück ins Spiel brachten und das Ergebnis erneut in die Höhe schrauben konnten.

Locker und gelöst präsentierten sich die Neusserinnen bereits beim Aufwärmen und diese Lockerheit drückte sich zunächst auch in der Spielfreude aus. Anders die Gäste, die zunächst nur auf sieben Feldspielerinnen zurückgreifen konnten und erst zur Mitte der ersten Hälfte Verstärkung bekamen. Diese fanden kaum ein Durchkommen gegen die bewegliche Defensive der Gastgeberinnen, die ihrerseits gnadenlos konterten oder mit viel Zug zum Tor, im Positionsangriff einnetzten. Folgerichtig die stetig wachsende Führung, die über 5:1 und 9:3, schnell für klare Verhältnisse sorgte. Das änderte sich auch zunächst nicht, als die Neusserinnen durchwechselten und bis zur Pause auf 18:8 erhöhten.

Offenbar zu locker gingen die Quirinisstädterinnen in den zweiten Durchgang. Vor allem der Angriff erlaubte sich zu viele und zu einfach Fehler, während die Abwehr die Konsequenz der ersten Hälfte vermissen ließ. Nach dem 21:13 riss dann erstmal völlig der Spielfaden und die Solingerinnen verkürzten Tor um Tor. Nach dem 22:19 (41.) reichte es dem Trainerduo Hentschel/Klause und in der folgenden Auszeit fand man die richtigen Worte. Die Defensive ließ in den letzten zwanzig Minuten nur noch fünf Treffer zu und der Angriff erledigte den Rest. So prangte an der Anzeigetafel noch ein leistungsgerechter 34:24-Erfolg.

Es spielten für den NHV: Hergarten (1.-30.), Hagen (30.-60.); Raspudic (8), Holzke (7), Emmerich (5/4), Müller (3), Körbes (3), Gieseler (2), Barnett (1), Lipok (1), Trueson (1), Schlosser, Versteeg

NHV-Abwehr dominierte in der zweiten Halbzeit – erster Punktgewinn für die weibliche B

Da sind sie, die ersten Punkte einer weiblichen B des Neusser HV in der Regionalliga Nordrhein! Mit 22:17 (10:11) besiegte die Heimmannschaft den HSV Solingen-Gräfrath und imponierte vor allem in der zweiten Halbzeit mit einer bärenstarken Defensive. Eine Halbzeit lang stand das Spiel auf des Messers Schneide, als sich die heimische Defensive noch individuelle Aussetzer erlaubte und im Angriff der Spielfluss zu oft ins Stocken geriet. Die Gäste waren es, die mit einer Führung in die Halbzeit gehen durften. Nach der Pause dominierten die NHV-Mädels mit ihrer vielhändigen und kompromisslosen Abwehr die Partie, die zudem für das nötige Selbstvertrauen im Angriff sorgen sollte. Dieser ließ den Ball nun besser laufen, mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit. Klare Tormöglichkeiten waren die Folge und obwohl die Neusserinnen noch fünf Siebenmeter vergaben, geriet der erste Sieg der Saison nicht mehr in Gefahr.

Dabei kamen die Gastgeberinnen zunächst nur schleppend in die Partie. Nach wenigen Minuten leuchtete ein 1:3-Rückstand auf der Anzeigetafel. Die Gäste aus der Klingenstadt waren einfach wacher und entschlossener gestartet, nutzten die anfänglichen Abstimmungsprobleme in der NHV-Abwehr und profitierten vom großzügigen Umgang der Neusser Offensive mit den vorhandenen Torchancen. Das sollte sich aber schnell bessern. Nachdem die Gastgeberinnen zum 3:3 ausgeglichen hatten, schenkten sich die beiden Teams in der ersten Halbzeit nichts. Die Führung wechselte gleich mehrfach, mit dem besseren Ende für die Gäste, die mit einer 10:11-Führung in die Pause gehen konnten.

„Wir haben unsere Fehler der ersten Hälfte schnell ausgemacht und diese ebenso schnell abstellen können“, sagte Trainer Christian Hentschel. Der konnte zufrieden beobachten, wie seine Farben hellwach aus der Kabine kamen. Mit einer Betonabwehr, die kaum Würfe aufs eigene Tor zuließ und in der nun die Abstimmung passte, brachten sie die Gäste zusehends in Bedrängnis. Nach dem letztmaligen Rückstand, beim 11:12, nutzte der NHV nun auch seine Torchancen und drehte die Partie zu seinen Gunsten. „Das hat in dieser Phase richtig Spaß gemacht zu sehen, wie die Mädels füreinander gespielt haben. Das war eine tolle Teamleistung!“, lobte der Coach der Neusserinnen. Die Belohnung folgte auf dem Fuß. Mit 16:12 gingen die Gastgeberinnen in Front und sollten diese Führung nicht mehr abgeben. Über 18:13 und 20:15, brachten sie den 22:17-Erfolg unter Dach und Fach und die ersten Punkte aufs Konto. „Unsere Entwicklung geht weiter. Ich freue mich riesig für meine Mädels, dass sie sich heute mit Zählbarem belohnen konnten, statt nur mit guten Worten heimzukehren. Noch mehr hat mich aber gefreut, dass wir mittlerweile fast jede Position wechseln können und diejenige sofort ihre Rolle fürs Team erfüllen kann“, sagte Trainer Christian Hentschel und sparte nicht mit Lob für sein Team. Der Trainer wäre aber kein Trainer, wenn er nicht gleich hinterherschieben würde, dass „wir weit entfernt davon sind, uns zurückzulehnen und zufrieden zu sein. Wir haben noch einiges Potenzial, das in uns schlummert. Das fällt uns aber nicht einfach vor die Füße, sondern bedarf weiterhin einer guten Trainingseinstellung und –teilnahme!“

Zeit zum Trainieren wird das Team in den kommenden Wochen reichlich haben, denn die Regionalliga Nordrhein legt eine kurze Herbstpause ein. Erst am 30. Oktober steht das nächste Pflichtspiel auf dem Programm, wenn die Neusserinnen beim bisher verlustpunktfreien TV Haan antreten wird (Sonntag, 30. Oktober 2016, 14.45 Uhr, Adlerstraße in Haan).

Spielstatistik:

Neusser HV: Hergarten (1.-44.), Pult (44.-50.); Frieß, Lange, Koch (2), Holzke (5), Manthei (1), Pieper (2), Becker (1), Beutler (6), Lenzen (5)
Spielfilm: 0:1 (1.), 1:3 (4.), 3:3 (9.), 4:3 (11.), 7:7 (18.), 7:8 (19.), 10:11 (25.)// 11:11 (26.), 11:12 (26.), 12:12 (27.), 16.12 (34.), 18:13 (38.), 20:15 (44.), 22:17 (50.)