Autor: MEggert

Unschärfen in der CoronaSchuVO und der Interpretation der „30er-Regel“

(nhv/ME) Die derzeitige Interpretation der CoronaSchuVO sieht 30 Personen vor, die in den gezielten Kontaktsport gehen. Detailliert wird darauf eingegangen, wie die Offiziellen (8 zugelassene Personen) sowie weitere 4 Personen (SR und Z/S) darauf mit Mindestabstand zu achten haben, dass ein Kontakt zu dem Kreis der 30 unterbleibt.

Nun sieht es in der Realität ja so aus, dass an einem Spieltag mehr als ein Spiel stattfindet und nicht selten Aktive zu Zuschauern werden.

Rein epidemiologisch betrachtet und nach Rücksprache mit einigen Verantwortlichen aus dem Gesundheitswesen ist es nicht zu verantworten, diesen Personenkreis dann unter das Publikum zu mischen, wenn sie ihren aktiven Einsatz hinter sich haben. Anders wäre die strikte Trennung von Aktiven und Passiven ja auch nicht wissenschaftlich begründet.

Meines Erachtens ist hier eine Unschärfe, die eine besondere Beachtung verdienen würde. Entweder nimmt man die Problematik der Covid-19 Bedrohung seriös wahr oder man lebt mit diversen gefühlten Ausnahmen.
Jedenfalls ist es nicht sinnvoll, dass sich nur durch ein Verlassen der Halle und erneutes Betreten durch den Zuschauereingang der Status bzw. die Risikoeinschätzung ändern würde. Vielleicht kann man diesen Punkt auf der Check-Liste, die vor dem Betreten der Halle vorgeschrieben ist, aufnehmen.

Das Thema Luftaustausch ist ebenso sehr vage in der Umsetzung. Pausen und alternierende Belegung von Kabinen soll zwischen den Spielen einen Luftaustausch befördern. Wie werden da eigentlich Kabinen oder Hallen beurteilt, die keine Außenfenster bzw. nur schmale Notausgangsöffnungen vorweisen. Sollte es nur um ein Alibi gehen, wäre dies vielleicht rechtlich konform mit der CoronaSchuVO, aber keineswegs sinnstiftend bzw. logisch nachvollziehbar.

Es fehlt an Texten, die nicht einer nachträglichen Interpretation bedürfen bzw. an Klarheit bei den Entscheidungsträgern. Unbequeme Fragen und Wahrheiten werden viel zu häufig delegiert und lassen am Ende die Vereinsverantwortlichen alleine. Die derzeitige Tendenz, dass sich manche Hygienekonzepte aus dem Copy&Paste ergeben ist nicht im Sinne der Volksgesundheit und der gemeinsamen Aufgabe der Bekämpfung der Pandemie nicht zuträglich.

Martin Eggert, Vorsitzender Neusser Handballverein e.V.

Corona bedingte Verschiebung des Saisonstarts

Die Umfrage war entscheidend.

17. 08. 2020

(hvm/Homepage) Der HVM hat sich vor einiger Zeit, in Abstimmung mit den Kreisen, dazu entschieden die Saison 2020/21 planmäßig durchzuführen. Dies wurde auch in Hinblick auf die Regelungen der Corona-Schutzverordnung, welche den Körperkontakt im Sport wieder erlaubte, entschieden. Diese Entscheidung stand jedoch unter dem Vorbehalt der weiteren Entwicklung der Covid-19 Pandemie.

Seit einiger Zeit kommt es zu einem vermehrten Anstieg der Fallzahlen und die weiteren Entwicklungen sind noch nicht eindeutig abzuschätzen.

Im Laufe der vergangenen Woche wurden daher die angeschlossenen Kreise des HVM darum gebeten, die Vereine zu befragen, ob diese einen planmäßigen Start der Saison befürworten.

Am Ende der Befragung hat sich die Mehrheit der Vereine gegen einen Start Ende August ausgesprochen.

Durch dieses Ergebnis hat sich der HVM dazu entschieden, eine Kehrtwende zu vollziehen und den Saisonstart an eines der veröffentlichten Szenarien anzupassen.

Demnach wird die Saison des HVM erst mit Beginn des vierten Spieltages beginnen, welcher am 19./20.09.2020 gespielt wird.

Sowohl der HVM als auch die Kreise sind sich der Verantwortung bewusst, die diese Pandemie mit sich zieht und behält sich vor, auf weitere Entwicklungen zum Saisonstart zu reagieren.

Saisonstart 2020 im Zeichen von Corona

(nhv/ME) Der Schatten von Covid19/Corona wird wieder dunkler und länger…. Aktuelle Entwicklungen und Daten der Institute und Behörden deuten darauf hin, dass nach den Schulferien neue Dynamik spürbar wird.

Stand 13.08.2020 0:00 haben wir in NRW 53.123 Fälle mit einer 7-Tage Inzidenz von 13,7 sowie einer Zunahme von 2460 Fällen (296,2 Fälle/100.000 Einwohner) in der letzten Woche. Im Vergleich dazu sind die Zahlen z.B. aus Sachsen-Anhalt deutlich geringer mit 2090 Fällen (94,6 Fälle/100.000 Einwohner) , einer 7-Tage-Inzidenz von 2,1 und einer Gesamtzahl von 2090 Infizierten. (Alle Zahlen Quelle: RKI)

Wir sind alle müde diese Statistiken zu interpretieren bzw. überhaupt zu verstehen – fest steht aber, dass NRW und Bayern die beiden Spitzenplätze in den Fallzahlen darstellen.

Etwas weiter in die Karte hineingezoomt kommen wir zum Rhein-Kreis Neuss mit 990 Fällen und 219,5 Fällen/100.000 Einwohner und haben im Norden in Duisburg bereits eine Region mit deutlich schlechteren Zahlen von 2162 Fällen und 433,6 Fällen/100.000 Einwohner.

Aufgrund der Ligazusammenstellungen sind wir fast in allen Jugendklassen überregional im Einsatz und haben dadurch deutlich größere Kreise und es wird sicher schwieriger bei potentiellen Covid19-Fällen die Nachverfolgung zu gestalten. Die Gefahr der Verbreitung in unserem Sportumfeld bekommt einfach eine höhere Dynamik und Brisanz.

Nun kam vom Spielleiter der Regionalliga eine Umfrage von HVM und HVN auf den Tisch, in der die Meinung der Vereine zu einem späteren Start der Saison auf vorerst! Oktober.

Der Neusser Handballverein e.V. hat dies befürwortet.
Dies betrifft jedoch in dieser Umfrage nur die RLNR Senioren.
Begrüßenswert wäre hier ein einheitliches und schnelles Handeln über Verbandsgrenzen und Kreise hinweg. Bitte nicht wieder die Salamitaktik vom März als es darum ging, wie und wann man die Saison vorzeitig beendet.

Derzeit sehen wir dazu noch massive Probleme bei der Umsetzung der CoronaSchuVO:

30 Aktive plus Zuschauer bei strikten Trennungen und Einhaltung der Abstands- und Maskenregeln. Wie soll das z.B. an einem Spieltag mit 3 Jugendklassen und einem Seniorenspiel aussehen? Die 30 Aktiven dürfen sich in keinem Fall mit den Zuschauern bzw. Gästen mischen. Dazu gilt eine detaillierte Nachverfolgungspflicht, die sowohl vor Ort beim Einlass als auch in der Verwaltung nicht unerhebliche Ressourcen bindet. Die Reinigung der Sanitäreinrichtungen, die Leerzeiten bei Mannschaftswechsel in den Kabinen und – im Falle des Hammfelds derzeit ein sehr immanentes Thema – die Durchlüftung bzw. der damit verbundene und für die Minderung der Infektionsgefahr unabdingbare Luftaustausch.

Die Liste der Unklarheiten und Probleme lässt sich im Detail leicht verlängern und macht dann auch sehr deutlich, dass sehr viele ehrenamtliche Freiwillige zur Durchsetzung der Ordnung und der Abläufe vonnöten sind. Aber auch dort fallen Risikogruppen aus und schmälern die Ressourcen weiter.

Ein verantwortlicher Umgang mit der CoronaSchuVO und ein Abgleich mit der Situation in den Schulen sowie den o.g. Zahlenwerken lässt bis zum Jahresende wenig Grund zur Hoffnung wir könnten eine Saison mit halbwegs normalen Abläufen erwarten.

Daher bleibt es beim Neusser Handballverein e.V. zunächst dabei Spiele nur ohne Zuschauer stattfinden zu lassen. Dies gebietet die gemeinsame Verantwortung diese Pandemie mit vereinten Kräften einzudämmen.

Souveräner Auftritt der „Jungen Wilden“ – NHV 1.Herren RLNR 2020

(nhv/SK) Am vergangenen Samstag den 08.08.2020 konnte die 1. Herren (RLNR 2020) die „Jungen Wilden“ aus Neuss erfolgreich gegen den Schwarz Rot Aachen punkten.

Um 11:15 und sportlichen 38 Grad trafen die Mannschaften aus Neuss und Aachen im Hammfeld aufeinander, um vor der Saison ihr Können noch einmal auf die Probe zu stellen.

Nach starken ersten 10 Minuten lagen die „Jungen Wilden“ bereits 6 Tore vor den Aachenern (7:1) Trotz der hohen Temperaturen zeigten beide Teams ein sehr engagiertes Spiel und die Neusser konnten ihren Vorsprung weiter ausbauen.

Schlüssel für diese Leistung war das enorme Tempospiel der Neusser, die ihrem Kampfnamen „Die Jungen Wilden“ gerecht wurden.

Trainer Gilbert Lansen konnte auf den kompletten Kader zurückgreifen und wechselte auf annähernd konstantem Leistungsniveau komplett durch.

Gegen Ende der Hitzeschlacht konnten die Gäste aus Aachen aufgrund einiger Unkonzentriertheiten noch Ergebniskosmetik betreiben und so lautete das Ergebnis nach 60 Minuten 38:29 aus Sicht der „Jungen Wilden“.

Die 1. Herren freuen sich auf Abkühlung beim Wetter und Hitze im Ligabetrieb…

Das erste Saisonspiel ist derzeit am 29.08 gegen Remscheid geplant.

Schweißtreibende Trainingswoche endet für 1. Damen mit Tagestrainingslager


(nhv/TM) Trainingswoche 8 sollte nicht nur die bisher vollste, sondern gleichzeitig auch die mit Abstand heißeste, in der bisherigen Vorbereitung der Damen werden.


Nach zwei Trainingseinheiten unter der Woche ging es für unsere Damenmannschaft am gestrigen Sonntag zum ersten Tagestrainingslager ins heimische Hammfeld. Auf der Agenda standen trotz Temperaturen jenseits der 30 Grad neben des Trainings auch zwei Testspiele gegen zwei Teams aus der Verbandsliga Gruppe 2.


Das erste Spiel nach rund fünf Monaten ohne Wettkampfpraxis bestritt die neu formierte Mannschaft um Trainer Tim Micus um 13 Uhr gegen den Wermelskirchener TV. Hier galt es unter Beweis zu stellen wie gut man die fünf Neuzugänge und zahlreichen Jugendspielerinnen in den vergangenen zwei Monaten in die Mannschaft integrieren konnte. 


Die erste Halbzeit konnte unsere Mannschaft trotz der ungewohnt offensiven Deckungsvariante des Gegners positiv gestalten und eine 13:10-Führung in die Halbzeit bringen. Eine Schwächephase in den ersten 10 Minuten von Halbzeit zwei sorgte dafür, dass der Gegner aufholen und anschließend auch immer wieder Vorlegen konnte. Am Ende musste man sich denkbar knapp mit 24:25 geschlagen geben. „Die Schwächephase nach der Halbzeit wo wir zwischen der 30. und 40. Spielminute 10 der insgesamt 25 Gegentore kassieren hat uns in diesem Spiel leider die Chance auf den Sieg gekostet, daran wollen wir zwingend arbeiten“, so das Fazit nach Spiel 1 des Trainers. 


Im zweiten Spiel des Tages ging es dann um 16 Uhr gegen das ambitionierte Team des TV Ratingen, welches in der abgebrochenen Vorsaison einen beachtlichen 3. Platz in der Verbandsliga Gruppe 2 belegt. Erneut gegen eine offensive Deckung spielend erwischte unsere Mannschaft wieder den besseren Start. Immer wieder konnten im Angriff gegen die Deckung des Gegners positive Akzente gesetzt werden, sodass man sich auch dank einer verbesserten Abwehrarbeit zur Pause eine verdiente 4-Tore-Führung erspielen konnte. In der Pause wurde dann nochmal  appelliert die Konzentration aufrecht zu halten, wie schnell ein Vorsprung verspielt werden kann hatte man schließlich noch aus Spiel 1 im Kopf. Die Ansprache schien zu greifen und Halbzeit 2 nahm einen ähnlichen Verlauf wie die erste Halbzeit. Der erspielte Vorsprung konnte auch im zweiten Durchgang weiter ausgebaut werden. Am Ende stand ein verdienter 33:26-Erfolg auf der Anzeigetafel.


Im Anschluss ging es für die Mannschaft noch Richtung Neusser Hafen wo man beim gemeinsamen Abendessen den Tag in gemütlicher Runde ausklingen lassen konnte.


Schön zu beobachten ist auch, dass man mit Lajla Kartal (2004) und Reyhan Özdemir (2003) an diesem Wochenende zwei ambitionierte Jugendspielerinnen weiter in die Verbandsliga-Mannschaft integrieren konnte.

Der eingeschlagene Weg im Training immer 3-4 Spielerinnen aus der Jugend zu integrieren trägt hier seine ersten Früchte. Die beiden Spielerinnen, die in diesem Sommer von Fortuna Düsseldorf zurück zum Neusser HV gewechselt sind, fügten sich nahtlos in die Mannschaft ein und setzten auf dem Spielfeld immer wieder positive Akzente.

„Der eingeschlagene Weg unseren Verbandsliga-Kader durch unsere Jugendspielerinnen die im Training Woche für Woche alles geben zu entlasten ist ein positives Signal für die Entwicklung in unserer Mädchenabteilung“, so das Fazit von Frauenwärtin Jule Jendretzki nach einem schweißtreibenden Tag im Neusser Hammfeld. 


Weiter geht es für uns am kommenden Wochenende mit dem nächsten Tagestrainingslager inklusive zweier Freundschaftsspiele am Sonntag gegen DJK Leverkusen (Oberliga Mittelrhein) und die SG Langenfeld, ehe am Montag Abend die HSG Eller 90 im Neusser Hammfeld zu Gast sein wird.

Erster Test für neu formierte A-Jugend

(nhv/JF) Am heutigen Sonntag um 14:00 Uhr steht für die neu formierte A-Jugend und Neutrainer Julian Fanenbruck das erste Testspiel an.
Es geht auswärts gegen die A-Jugend der SGSH Dragons aus Schalksmühle.

„Wir haben eine lange Zeit der Athletik und des Krafttrainings hinter uns, die Jungs freuen sich schon wahnsinnig sich endlich wieder mit Gegnern am Ball messen zu dürfen.“ – so Trainer Julian Fanenbruck.

Auf der anderen Seite steht für den NHV kein unbekannter. Die A-Jugend aus Schalksmühle wird von Ex-Nationalspieler Mark Dragunski, der selbst 2 Jahre beim NHV tätig war, trainiert. 
„Es hat mich sehr gefreut dass Drago sofort zugesagt hat, als ich ihn nach einem Testspiel gefragt habe. Er ist ein absolut sympathischer und cooler Typ, zudem natürlich auch extrem handballerfahren. Junge Spieler können sehr von seiner Erfahrung profitieren und er wird mit Sicherheit eine starke Mannschaft an den Start bringen.“ 

Während die Neusser-Jungs in der kommenden Saison fest in der Regionalliga gesetzt sind, möchten die Dragons in die Jugendhandball Bundesliga aufsteigen. 

Indessen geht es für das neue Team der A-Jugend darum sich optimal auf die anstehende Saison vorzubereiten. 
„Die Jungs verstehen sich untereinander seit Anbeginn der Vorbereitung sehr gut, jetzt geht es für uns darum dass wir uns auch spielerisch auf dem Handballfeld gut verstehen.“ – so der neue Coach.
In der ersten Phase der Vorbereitung ging es hauptsächlich um Athletik und Kraft, aber auch die ersten handballspezifischen Teile konnten auf der Sportanlage in Neuss-Holzheim eingebaut werden. 
„Ich glaube wir alle können glücklich sein, über das was der Verein uns in dieser schwierigen Zeit ermöglicht hat!“ „Wir haben sehr gute Bedingungen auf der Sportanlage in Holzheim vorgefunden, aber sind natürlich trotzdem froh dass wir seit einigen Wochen wieder in gewohnter Umgebung trainieren können.“

Verzichten muss das Team am Wochenende auf einen seiner Abwehrchefs, David Hasan-Zada zog sich am Mittwoch eine Verletzung am Fuß zu (Diagnose noch nicht bekannt). Zudem fehlt Linkshänder Paul Timmerbeul (Urlaub) und Julian Juhas der am Vortag aus dem Urlaub zurück kommt. 
„Wir reisen trotzdem mit einer vollbesetzten Mannschaft an und bekommen im Tor zudem noch Unterstützung aus der B-Jugend.“
Fabian Nusch wird nach langer und schwerer Verletzung erstmals wieder Spielpraxis kriegen. 

Das Spiel wird um 14 Uhr in Halver in der Mühlenstraße 2 angepfiffen. Zuschauer sind unter Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen erlaubt.

„Die Jungen Wilden“ bereiten sich auf die 4.Liga vor

(nhv/GL) Seit drei Wochen darf unsere erste Herren – „Die Jungen Wilden“ -endlich auch in der Halle Gas geben. Trainer Gilbert Lansen lässt die Jungs ordentlich schwitzen – sechsmal in der Woche powern sie sich in abwechslungsreichen Einheiten aus.

Schon in der ersten Woche stand ein Heimtrainingslager an. Neben den „Jungen Wilden“ trainierte auch die männliche A- und B-Jugend am Wochenende in der Halle. Unterstützt wurde Gilbert Lansen von C-Jugend Trainer Fabian Bleckat und dem A-Jugend Trainer Julian Fanenbruck.

Während der Trainingseinheiten wurden die Mannschaften immer wieder gemischt, sodass sich die Spieler untereinander kennenlernen und auch positionsspezifisch arbeiten konnten.

Ein großes DANKESCHÖN geht an die tolle Unterstützung der Eltern der B-Jugend und A-Jugend, welche die Verpflegung am Wochenende organisierten und eine tolle Auswahl an Obst, warmen Mittagessen und Snacks mitbrachten. Ein Highlight des Wochenendes war das gemeinsame Grillen am Samstagabend, wobei die erste Herren diese Zeit noch einmal nutzte um sich innerhalb des Teams zu organisieren und weiter kennenzulernen.

Das Trainingslager war aus Sicht der drei Trainer ein großer Erfolg. Neben spielerischen Einheiten arbeiteten alle Spieler mit großer Motivation an ihren konditionellen Fähigkeiten und vertieften neue Abläufe und mannschaftsübergreifende Spielkonzepte.

Man freut sich jetzt bereits über eine mögliche Erweiterung im nächsten Jahr – einem Trainingslager für die komplette männliche Abteilung des NHV.

Eine Woche später bestritten „Die Jungen Wilden“ ihre ersten Testspiele. Am Samstag (25.07.2020) überraschte die Mannschaft beim TuS Lintorf 08 mit einer effektiven offensiven Deckung gepaart mit einem guten Zusammenspiel mit den Torhütern. Das Spiel wurde mit 10 Toren für Neusser entschieden, obwohl aufgrund von Urlaub und Verletzungen nur ein dezimierter Kader auf der Platte stand.

Im zweiten Testspiel am Folgetag (26.07.2020) gegen den OSC Rheinhausen wurde die doppelte Belastung für die nicht vollständige Mannschaft an diesem Wochenende deutlich erkennbar.

Zwar konnten „Die Jungen Wilden in der ersten Halbzeit noch gut mithalten, jedoch stellte der gegnerische Trainer Thomas Molsner seine Abwehr zur zweiten Halbzeit so um, dass Aaron Rothkopf (A-Jugend) als einer der drei Rückraumspieler in Manndeckung in seiner hohen Trefferquote (66%) gebremst wurde.

Weitere zwei Testspiele bestritten wir am letzten Wochenende gegen den HVM-Oberligisten TK Nippes und ein Rückspiel gegen den TuS Lintorf 08. Beide Spiele konnten „Die Jungen Wilden“ für sich entscheiden.

Als Fazit der letzten drei Wochen steht für Trainer Gilbert Lansen fest:

„Wir haben eine junge sehr talentierte und motivierte Truppe zusammen, die bis zum geplanten Saisonanfang am 29.08. weiter zu einer Einheit geformt wird. Manche Spieler starten ihre erste Saison im Seniorenbereich nun in der starken 4.Liga und stehen vor besonderen Herausforderungen.

Die Vorbereitung der Ligasaison stand wie bei allen Mannschaften unter dem Zeichen von Corona und damit verbundenen Restriktionen im Mannschaftsspiel. Viele Abläufe müssen noch automatisiert werden und daher freuen sich alle auf den Wettbewerb. Ich bin guter Dinge, dass wir uns an das Niveau der vierten Liga gewöhnen werden. Wir alle müssen Geduld beweisen und aus jeder Einheit und jedem Spiel das Maximium heraus holen.

Ab Dienstag können wir bis auf die Langzeitverletzten Til Klause und Lukas Menze zum ersten Mal in der 2.Vorbereitungsphase mit dem kompletten Kader trainieren.“

Deutschland wirft sich warm – der Weltrekord

 Liebe Handballfreundinnen, 

Liebe Handballfreunde, 

unter dem Slogan „Deutschland wirft sich warm – der Weltrekord“ wird es am Samstag, den 12.09.2020, einen bundesweiten Wettbewerb geben, an dem alle Handball-Mannschaften teilnehmen können. Gemeinsam Handballgeschichte schreiben – Deine Mannschaft für Deinen Verein. Seid Ihr bereit, einen Guinness World Records – Weltrekord aufzustellen? 

Der Weltrekord-Versuch „Most handball passes by a team in 1 hour“ wird in dem Zeitraum 10.00 Uhr – 17.00 Uhr stattfinden. Dieser Zeitraum wurde gewählt, um eine eventuelle Hallenproblematik zu umgehen. Nicht jeder Verein verfügt über mehrere Hallen, sodass durch den gegebenen Zeitraum mehrere Mannschaften eines Vereins teilnehmen können. Welche Mannschaft schafft es, die meisten Handball-Pässe innerhalb 60 Minuten zu spielen? Welche Mannschaft darf sich nach dem Wettbewerb mit der Guinness World Records – Urkunde rühmen? 

Der Handballsport braucht mediale Aufmerksamkeit. Das ist die Intention hinter diesem großartigen Projekt. Zudem wird durch dieses Projekt ein gemeinnütziger Zweck unterstützt. Jede Alters- und Spielklasse kann an diesem Wettbewerb mitmachen, egal ob groß oder klein. 

Gespielt wird in einem vorher markierten Feld. Die 10 Teilnehmer/Innen stehen an der jeweiligen Markierung mit einem Abstand von 5m zueinander. Mit einem Schiedsrichter-Pfiff als Startsignal starten die 60 Minuten. Welche Mannschaft stellt den Guinness World Records – Weltrekord auf? Das Team muss versuchen, so viele Pässe wie möglich zu spielen. Dabei ist es wichtig, dass der Pass gefangen und mit einer Hand / beiden Händen gespielt werden muss. Nur dann zählt der Pass. Bei einem gescheiterten Fang-/ Passversuch wird lediglich dieser Pass nicht gewertet. 

Um einen neuen Rekord aufstellen zu können, muss die Grenze von 1.500 Pässe innerhalb der 60 Minuten übertroffen werden. Der Handball muss in einer bestimmten Reihenfolge gepasst werden. Das genaue Regelwerk findet Ihr in dem angehängten Dokument. 

Mit einem Schiedsrichter-Pfiff als Endsignal wird die erreichte Passanzahl in einem dafür vorgefertigten Dokument notiert. Der gesamte Rekordversuch muss per Video aufgezeichnet werden. Innerhalb 60 Minuten nach Rekordversuch müssen die geforderten Unterlagen beim HVSH eingehen. Am Montag, den 14.09.2020, werden die drei besten Mannschaften an Guinness World Records geschickt, woraufhin alle Beweise geprüft werden. 

Aufgrund der derzeitigen Situation um die Corona-Pandemie wird eine offizielle Urkunden-Übergabe durch einen Guinness World Records – Rekordrichter zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden, dazu ergeht eine gesonderte Einladung. 

Die Teilnahmegebühr jeder teilnehmenden Mannschaft beträgt 50,00 €. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, ein für den Weltrekordversuch extra angefertigtes T-Shirt zu bestellen. Das Anmeldeformular sowie das Dokument für die T-Shirt-Bestellung findet Ihr ebenfalls in dem angehängten Dokument oder auch auf unserer Homepage. 

Seid Ihr dabei? 

Wir freuen uns auf einen tollen Weltrekord-Versuch und hoffen, dass das Interesse vieler Mannschaften geweckt wird. „Deutschland wirft sich warm – der Weltrekord“. 

Ansprechpartner: 

Kathi Schmöde 

weltrekord@hvsh.de 

Praxisnähe und Hilfe? In 1,5m…..

(nhv/ME) 29.07. 09:20 …. mal wieder einen Blick in die Welt der Verordnungen und Richtlinien werfen… Was mag es wohl neues geben als Hilfe zur Saisonvorbereitung unter erschwerten Bedingungen? Auf welcher Grundlage führen wir denn nun Testspiele aus? Welche Maßnahmen können wir gestalten um verantwortlich mit Aktiven, Betreuern, Offiziellen, Begleitern und Zuschauern Handballspiele zu erleben…

Maileingang 29.07. 11:12 : Der WHV veröffentlicht „Änderung der Interpretation nach Intervention des LSB bei der Landesregierung“

Es gilt (somit) ab sofort folgende Interpretation des §9 (2) CoronaSchVO bis zum 11. August 2020:

Die 30 Personen beziehen aktive Spieler*innen und eingewechselte Ersatzspieler*innen mit ein, also alle, die in den gezielten Kontaktsport gehen. Nicht einzubeziehen sind alle Personen, die – wie beim normalen Sport – die 1,5 m Abstand einhalten, also Trainer*innen und nicht eingewechselte Ersatzspieler*innen und Schiedsrichter*innen, selbst wenn bei dem/der Schiedsrichter*in ein minimales Kontaktrisiko besteht, das bei Sportgruppen wie z. B. beim Joggen etc. auch besteht. Die nicht in die 30-er Gruppe zu zählenden Personen müssen aber die 1,5 m Abstand einhalten.“

Unfassbar…. 1,5m Abstand… alle beten es nach… Wo kommt dieser Wert eigentlich her? Ich empfehle dazu diesen Artikel „D. Lohse, Die Abstandsregel in Zeiten von Corona, Physik Journal, Mai 2020, S. 18“ bzw. für weitere Infos diesen Link

Also eine Untersuchung aus den 30er Jahren zur Ausbreitung von Tuberkulose gibt den Maßstab für eine komplette Denkstruktur vor. Aktuelle Abeiten von Lydia Bourouiba vom MIT zeigen, dass dieser Wert vollkommen unzureichend ist… Aber wir haben zumindest eine Krücke für alle, die an etwas glauben müssen. Glaube mag zwar Berge versetzen, aber pragmatisches Krisenmanagement erfordert klaren Sachverstand und transparente Maßstäbe.

Diese Klarheit würde ich mir auch bei den Verfassern und Schöpfern von Verordnungen, Leitplanken und anderen Richtlinien wünschen. Wir haben nun aber eine theoretische Grundlage zur Durchführung von Spielen. Aber die Umsetzung bleibt bei den Vereinen. So absurd das auch immer aussehen mag.

30 Personen Regel für die, die in den gezielten Kontaktsport gehen.

Dazu zählen nicht:

  1. Schiedsrichter
  2. Trainer
  3. nicht eingewechselte Ersatzspieler
  4. Kampfgericht

Beispielanwendung 1:
Bei einem Timeout steht nun also die Gruppe der nicht eingewechselten Spieler zusammen mit dem Trainer in 1,5m Abstand von den schwitzenden und keuchenden Aktiven und gibt die taktischen Anweisungen in geheimer Gebärdensprache weiter um nicht abgehört zu werden bzw. durch lautes Brüllen einen erhöhten Ausstoß von Aerosol zu vermeiden. Dazwischen tänzelt das Schirigespann zwischen Mannschaften und Wischern zum Tisch und gleicht die Karten über die Plexiglasscheiben ab – natürlich unter permanenter Absicherung nach hinten auf die Platte um eine Annäherung eines Aktiven von einem nicht eingewechselten Ersatzspieler zu unterscheiden. Die Laufwege werden natürlich mit Tape zu den bereits vorhandenen multifunktionalen Bodenmarkierungen zu einem bunten Schnittmuster ergänzt.

Beispielanwendung 2:

Am Spieltag werden nach dem Spiel die Jugendspieler rausgeschmissen um eine Vermischung mit dem Publikum beim folgenden Seniorenspiel zu verhindern – alternativ kann aus dem Verschnitt der Plexiglasscheiben (s.o.) ähnlich zu einer Raucherlounge ein „Corona-Aquarium“ für Aktive im Zuschauerraum errichtet zu werden um Vereinsleben und Teilnahme zu pflegen.

Beispielanwendung 3:

Hier möchte ich um einer sinnverfälschenden Weitergabe von Informationen entgegen zu wirken lieber direkt wörtlich zitieren:

Die Erhebung kann datenschutzkonform am besten mittels einzelner Erfassungszettel erfolgen, auf denen die nach der CoronaVO zu erhebenden Daten, und nur diese, seitens der an der Sportausübung beteiligten Personen selbst eingetragen werden.Sofern mit Erfassungslisten gearbeitet wird, ist darauf zu achten, dass keine Person die Daten anderer Personen zur Kenntnis nehmen kann. Der Verantwortliche sollte deshalb die nach der CoronaVO zu erhebenden Daten erfragen und selbst in entsprechende Listen eintragen. Damit könnte zugleich die Lesbarkeit der erhobenen Daten sichergestellt werden, soweit die Listen manuell in Papierform geführt werden. Ein eigenständiges Eintragen der Kontaktdaten durch die betroffene Person (in manuelle Listen) ist aus Datenschutzsicht nur zulässig, wenn vorherige Einträge abgedeckt werden. Es dürfen nur die Daten erhoben werden, die gemäß Corona-Verordnung verlangt werden.
Für jeden Tag sollte zudem eine neue Liste begonnen werden, um so taggenau den Löschfristen nachkommen zu können.

Dieses Verfahren wird dann unter Echtzeitbedingungen mit 300 Zuschauern durchgeführt… Noch Fragen Hauser? Nein Kienzle….

Pragmatische Hilfen? Fehlanzeige.

Grotesk wird es dann, wenn sich die Halle leert und man sich zum geselligen Beisammensein in der Düsseldorfer Altstadt trifft… Spätestens dann braucht man sicher mehr als 1,5m Abstand…. zur Absurdität….

Martin Eggert, Vorsitzender Neusser Handballverein e.V.

Gedanken zur Entwicklung des Handballs

(nhv/ME) Auch in Zeiten von Corona und den damit verbundenen Schwierigkeiten einen geordneten Trainings- und Spielbetrieb zu realisieren, muss der Blick der Vereine und Verantwortlichen natürlich auf eine mittel- bis längerfristige Planung zur Stabilisierung und Gewinnung von Aktiven für den Handballsport gerichtet sein.

Basis für eine solche Betrachtung ist zunächst einmal trockene Statistik, die leider viel zu selten klar dargestellt wird. Daher hier die Zusammenfassung der offiziellen DOSB Auswertungen:

Auswertung der DOSB-Statistik für Handball von 2002-2019

Trotz aller schönenden Berichterstattung und der Interpretation von dem „Anstieg“ 2018 seitens des DHB ist die Aussage der Zahlen sehr ernüchternd.
Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Zahlen unter dem Einfluss der Pandemie entwickeln. In jedem Falle ist die Kurve besorgniserregend und muss zu einem Umdenken aller Verantwortlichen führen.

Die Attraktivität der Sportart wurde durch Medienanalysen nach Europa- und Weltmeisterschaften nachgewiesen und die Faszination durch Erfolge der Nationalmannschaft wurde in public-viewings, Autokorso und anderen Fanaktivitäten sichtbar. Leider gelingt es offensichtlich nicht diese „PS auf die Strasse zu bringen“.

Da man als ehrenamtlicher Vorstand in Zeiten von Corona sicherlich neben der mühsamen Akquise von Unterstützern und Sponsoren sowie der Aufrechterhaltung des Sportbetriebs nicht noch grundlegende Analysen liefern kann, sollte man aber die Eindrücke und Probleme des Tagesgeschäftes nicht losgelöst vom systemischen Umfeld betrachten und diese wachsam reflektieren und festhalten.

Wir müssen den Spagat zwischen Breitensport und Leistungssport in dieser hochattraktiven Teamsportart realisieren. Ohne den Leistungssport können wir keine Vorbilder präsentieren und den Sport nicht weiterentwickeln. Ohne breite Vereinsbasis ist die gesellschaftliche Verankerung und Finanzierbarkeit in Frage gestellt. Dazu sind gerade die aus dem Breitensport begeisterten ehrenamtlichen Helfer unabdingbar für die Realisierung des Spielbetriebs gerade auch für höherklassige Begegnungen mit personalintensiveren Anforderungen.

Neben dem Thema des Haftmitteleinsatzes sind auch die zum Teil abgerufenen Forderungen von Trainergehältern ein Problem für die Finanzen und die Entwicklung von Vereinen. Wir benötigen fundiert ausgebildete Trainer gerade in der Grundausbildung und müssen qualitative Maßstäbe einhalten, um in den Jugendklassen ebenfalls den weiteren Weg für Talente in den Spitzensport zu begleiten.

Ebenso wie bei der Schiedsrichtergewinnung ist ein Verein schnell an den Grenzen, wenn es darum geht qualitativ gute Übungsleiter als Eigengewächse zu entwickeln. Dafür ist die Breite oft nicht groß genug und die Art der Ausbildung zeit- und kostenintensiv. Die Schere öffnet sich also weiter.

Die Antwort können nicht trainierende Eltern sein. Ebenso sind ehemalige Spieler höherer Ligen nicht unbedingt geeignet diese Aufgaben zu übernehmen, da pädagogische Konzepte, Empathie und Psychologie nicht unbedingt zur Kernkompetenz dieser Gruppe gehören (die Ausbildung dieser Fertigkeiten fördert der DHB ja mit der verkürzten/vereinfachten A-Lizenz für Spieler die 1.Liga bzw. 2. Liga längere Zeit gespielt haben)

Wünschenswert wäre eine an die Bedürfnisse der Vereine angepasste Strategie den Eingang in die lizensierte Übungsleiterkarriere zu vereinfachen. Später könnten aus dieser Gruppe dann auch durch gezielte Fortbildungen weitere Weichen in ein professionalisierteres Umfeld gestellt werden. So könnten z.B. Absolventen der Sporthochschule ebenfalls verkürzt bzw. vereinfacht an eine B-Lizenz herangeführt werden. Leider scheint die Entwicklung ganz anders zu laufen.

So soll die B-Lizenz nun weiter professionalisiert werden und die zentrale Steuerung/Einflussnahme auf die Landesverbände nimmt seinen Lauf. Dazu äußert sich Dr. Patrick Luig (DHB Bundestrainer Wissenschaft und Bildung) in einem kürzlich veröffentlichten Interview
An dieser Stelle sei nochmals auf die o.g. Statistik hingewiesen.

Wir benötigen einen dringenden Kurswechsel um die Basis der Vereine zu stärken. Dies muss vor allem bezahlbar bleiben. Eine Professionalisierung macht nur Sinn, wenn diese sich auf einem breiten Fundament des Vereins und somit dem Breitensport abstützt – bestenfalls getragen von einer gemeinsamen Emotionalität und Begeisterung. Die gilt es herauszuarbeiten und medial zu verbreiten.

Professionelle Trainer, die vielleicht sogar nordamerikanische Vorbilder haben, werden an der Basis nicht zu einer Verbesserung der Situation führen, da die abgerufenen Gehälter sich auch aufgrund der Zuschauerproblematik und der ungewissen Situation für Sponsoren unter Corona nicht finanzieren lassen. Diese Spitzenkräfte sind sicherlich in der nationalen Spitze und im internationalen Vergleich unabdingbar.

Ich wünsche mir mehr kreativen und emotionalen Fokus auf die Basisarbeit für unseren Sport auch von den Verbänden – das kleine Einmaleins kommt vor dem großen.

Martin Eggert
Vorsitzender des Neusser Handballverein e.V.