Kategorie: Leistungssport

Offener Schlagabtausch im Kellerduell – Punktgewinn für Neusser B-Juniorinnen

Der Puls ging bis zum Schlusspfiff am Anschlag. Die Zuschauer des 22:22 (12:11)-Remis, zwischen den gastgebenden Bergischen Panthern und der weiblichen B-Jugend des Neusser HV, litten, bangten und hofften bis zur letzten Sekunde mit ihren Farben. Kampfbetont und emotional aber auch sehr fehlerhaft, ging es im Kellerduell des Tabellenneunten gegen den Tabellenachten zu. Nach einer mehr als wechselhaften Partie, in der die Neusserinnen in der 35. Minute noch mit drei Treffern zurücklagen, hatten die Gäste den letzten Angriff, um das Spiel noch gänzlich für sich zu entscheiden. Nur ein ungeahndetes Foulspiel im Wurf von Alina Becker, verhinderte einen möglichen Erfolg und es blieb bei der letztlich leistungsgerechten Punkteteilung. Lange Zeit zum Nachdenken bleibt den Quirinusstädterinnen nicht. Bereits am kommenden Montag (6. März, 20 Uhr, Hammfeldhalle Neuss) treffen die NHV-Mädels, im Nachholspiel des 14. Spieltages, auf den Ligasechsten VT Kempen.

Die Neusserinnen, die wieder auf die genesene Johanna Beutler zurückgreifen konnten, dafür auf die erkrankte Patricia Langer und erneut auf drei jahrgangsältere Spielerinnen verzichteten, starteten gut in diese Begegnung. Nach dem 4:4 hatten sie zunächst vor allem den Angriff der Bergischen unter Kontrolle und konnten sich mit drei Gegenstößen auf 4:7 absetzen. Doch schon zu Beginn zeichnete sich ab, warum sich die Neusserinnen heute Nachmittag noch abmühen sollten – der Positionsangriff kam einfach nicht ins Rollen. Die Gastgeberinnen, deren physisch überlegene Spielerinnen im 1:1 bevorteilt waren, spielte das Angriffsverhalten in die Karten. Beim 8:8 war der Ausgleich wieder hergestellt, dem die 9:8-Führung für die Bergischen folgte. Ab jetzt wogte das Spiel hin und her.

„Während des Spiels, in den Auszeiten, als auch in der Pause, haben wir immer wieder besprochen, dass wir die Defensive in Bewegung bringen müssen und aufgezeigt wie. Leider flackerte dieses Können immer nur kurz auf“, haderte Trainer Christian Hentschel mit den Hochs und Tiefs seines Teams. Gleiches erlebten in der zweiten Halbzeit aber beide Mannschaften, sodass die Spannung zwar stetig stieg, das Niveau, auch durch eine zunehmend unsichere Leitung, sichtlich in den Keller ging. Die Nerven lagen nun blank. „Nach dem 17:14 für die Panther, habe ich mich sehr gesorgt, dass das Spiel verloren geht. Auch wenn wir spielerisch nicht überzeugen konnten, so darf ich meiner Mannschaft ein Kompliment für die kämpferische Leistung machen!“, sagte Hentschel erleichtert. Denn den Rückstand egalisierten die Neusserinnen nicht nur, sondern gingen ihrerseits wieder stetig in Führung und so hatten die Gäste auch den letzten Angriff, rund 45 Sekunden vor dem Ende. Hentschel nahm seine dritte Auszeit, die zunächst fruchtlos blieb, um urplötzlich, Sekunden vor der Sirene, Alina Becker frei zu sehen. Die vierfache Torschützin nahm sich ein Herz und wurde im Wurf unsanft gebremst. Ohne Folgen, sodass die Uhr heruntertickte und die Punkteteilung unumstößlich war. „Ganz klar! Das hätte nicht nur den roten Karton nach sich ziehen müssen, sondern auch einen Siebenmeter. Wir sind aber nicht an Unparteiischen gescheitert. Wir sind überhaupt nicht ´gescheitert´. Das Remis war letztlich leistungsgerecht“, sagte der Neusser Coach abschließend.

Für den NHV spielten und trafen: Pult (1.-50.); Spicker (n.e.), Koch (1), Manthei (4), Pieper (1), Becker (4), Beutler (4), Lenzen (5/1)
Spielfilm: 0:1, 1:1, 4:4, 4:7, 5:8, 8:8, 9:8, 9:9, 9:10, 10:11, 12:11 (HZ) //
12:12, 13:12, 15:14, 17:14, 17:17, 17:18, 18:18, 19:18, 20:19, 20:20, 20:21: 21:22, 22:22 (Ende)

Neusser Damen wollen ihre Mini-Serie beim SV Straelen ausbauen

Das Ende eines Negativlaufs oder das Fortsetzen von positiven Ergebnissen? Eine Serie wird am Sonntagabend auf jeden Fall reißen, wenn die 1. Damen des Neusser HV beim akut abstiegsgefährdeten SV Straelen antreten (5. März, 17.45 Uhr, BOFROST-Halle, Straelen). Seit fünf Partien warten die Gastgeberinnen, die im vergangenen Jahr noch als Tabellenvierter einliefen, auf einen Punktgewinn. Punkte, die auch ein Befreiungsschlag wären, bei nur noch einem Zähler Abstand zum direkten Abstiegsplatz. Die Neusserinnen wollen dagegen ihre Miniserie, von zuletzt zwei Siegen in Folge und 6:2 Punkten in den letzten vier Partien, weiter ausbauen und sich damit wohl endgültig vom Abstiegsgespenst befreien.

„Wir werden mit großem Respekt aber auch ebensolchem Selbstvertrauen nach Straelen fahren!“, sagt NHV-Trainer Christian Hentschel vor der kommenden Partie, in der die Neusserinnen leicht favorisiert sind. Wobei der Trainer das Wort „Favorit“ gar nicht gerne hört: „Nein, jede Begegnung mit Teams aus der unteren Tabellenhälfte ist völlig offen. Nur wenn wir wieder bereit sind alles zu investieren, über sechzig Minuten, werden wir gute Chancen haben.“ Erst Recht sollte dies für das Spiel gegen die kommenden Gastgeberinnen gelten. Im vergangenen Jahr noch sorgte der SVS für eine Reihe von Positiv-Schlagzeilen und kratzte lange an der Rangordnung in der Liga, die sie mit Platz vier beendeten. In dieser Saison sind die Grenzstädter ähnlich gebeutelt wie die Neusserinnen selbst. Oft nur mit einem Minikader unterwegs, konnte das Team von Trainer Manfred Wählen in den meisten Spielen lange mithalten, auch gegen die großen Favoriten, um mit einer Schwächephase die Punkte liegen zu lassen. So auch beim Hinspiel in Neuss, als der SVS bis zur 39. nur knapp mit 21:19 in Rückstand lag, um nur zehn Minuten später, beim 28:20, nahezu aussichtslos zurückzuliegen. „Aber sie kämpfen immerzu weiter und haben auch im Hinspiel den Abstand noch deutlich verkürzt. Das sollte uns noch einmal als Warnung dienen, mit voller Konzentration dort anzutreten!“, sagt Hentschel. Besonderes Augenmerk werden die Neusserinnen auf Kreisläuferin Zoé Daguhn, Elena Fiedler und Stefanie Heuvels legen, die nicht nur die Top-Feldtorschützinnen der Straelenerinnen sind, sondern auch beim ersten Aufeinandertreffen die meisten Probleme bereiteten.

„Wir waren nach dem letzten Spiel gegen Rheydt überhaupt nicht zufrieden mit uns. Wir werden uns wieder zusammenreißen, um auswärts endlich wieder zu punkten!“, sagt die spielende Co-Trainerin Kim Klause selbstkritisch und angriffslustig. Tatsächlich war das letzte Heimspiel gegen die Mönchengladbacherinnen kein handballerischer Leckerbissen, nach dem nur die Freude über die gewonnenen Punkte blieb. Gerne hätten die Neusserinnen im Training nachgelegt und sofort wieder gespielt, um diesen Eindruck zu revidieren aber die Karnevalstage unterbrachen den Trainings- und Spielbetrieb. „Der `Gute-Laune`-Akku sollte wieder voll sein und das wird sich auch auf dem Feld zeigen“, sagt Christian Hentschel optimistisch. Dafür stehen den Neusserinnen aktuell alle Spielerinnen, außer den Langzeitverletzten, wieder zur Verfügung. Über den Einsatz der A-Jugendlichen wird, wie gewöhnlich, erst kurzfristig entschieden.

Hinspiel | 32:28 (16:14) | Beste Torschützinnen NHV – Sorg (9/5), Schut (6), L. Klause (5), Emmerich (5) // SVS: Fiedler (10/4), Heuvels (5), Daguhn (5)
Bisherige Bilanz | 7 Spiele – 3 Siege – 0 Remis – 4 Niederlagen | Letzter Erfolg in Straelen – 14.12.2013 (26:29)

Déjà-vu-Erlebnis der A-Jugend männlich gegen Lemgo

Am 18. Spieltag der Bundesliga West ist es für die A-Jugend des Neusser HV am Samstag zu einem Déjà-vu-Erlebnis gekommen: Wie schon in der Hinrunde unterlag die Mannschaft von NHV-Trainer Mark Dragunski der favorisierten HSG Lemgo nur hauchdünn mit einem Tor Unterschied. Hieß es im Oktober des vergangenen Jahres aus Neusser Sicht noch 29:30, so unterlag der NHV-Nachwuchs nun bei den drittplatzierten Ostwestfalen unglücklich mit 24:25 und rutschte in der Tabelle auf Platz sieben ab.
„Wir müssen befreit und mutig aufspielen“, hatte Dragunski im Vorfeld der Partie gesagt – und seine Schützlinge kamen diesem Wunsch über weite Strecken nach, boten dem Favoriten Paroli und hielten die Begegnung praktisch bis zum Schlusspfiff offen. Dabei ließ sich der NHV auch von etwas höheren Rückständen wie 2:5 oder 15:19 nicht beirren. Vielmehr schlug das Dragunski-Team zurück und ging in der 53. Minute durch einen von Fabian Bleckat verwandelten Siebenmeter sogar selbst mit 21:20 in Führung. Doch nachdem die Gastgeber postwendend mit einer 25:22-Führung geantwortet und Sebastian Rinus auch noch seine dritte Zeitstrafe inklusive Roter Karte gesehen hatte, blieb den Neussern letztlich lediglich noch die Ergebniskosmetik zum 24:25.
NHV gegen Lemgo: Bieber, Lyrmann (Tor) – Fassbender, Kohl, Schultz (1), Spiekermann (7), D. Meißner (4/1), Dicks (2), A. Meißner (1), Strunk (4), Rinus, Schöneich (1), Bleckat (4/3), Demir.

Neusser Damen quälen sich zum Sieg gegen Rheydt

Die Erleichterung war riesengroß, der große Jubel blieb aber aus. Kampf war Trumpf beim 27:25 (12:12)-Heimerfolg der 1. Damen des Neusser HV gegen den Tabellenzehnten Rheydter TV. Der dritte Heimsieg in Serie, der den achten Rang in der Tabelle der Oberliga Niederrhein untermauerte, sorgte nur für verhaltene Freude bei den Neusserinnen. Zu enttäuscht waren die Gastgeberinnen von ihrer spielerischen Leistung, die nur deshalb noch zum Erfolg gegen nimmermüde rackernde Rheydterinnen führte, weil der Einsatz und Wille dennoch stimmten. Zuvor haderte das NHV-Team jedoch mit der fehlenden Spannung und der hohen Fehlerzahl, mit der sie sich selbst aus dem Spiel oder wahlweise den RTV wieder ins Spiel brachten. Erst in den Schlussminuten konnten die Gastgeberinnen, nach einem ständigen Auf und Ab, die Konzentration hochhalten und damit gelang der entscheidende Schritt, der auf die Siegerstraße führte. Ein gutes Gespür bewiesen die rund 50 Zuschauer im Neusser Hammfeld, die den Akteuren stehenden Applaus spendeten und damit zeigten, dass auch die sogenannten „Drecksspiele“ erst einmal von einer so jungen Mannschaft gewonnen werden müssen. Nun bleiben zwei Wochen, um nach der kurzen Karnevalspause, gegen Straelen (Sonntag, 6. März 2017, 17.45 Uhr, BOFROST-Halle Straelen) wieder gut vorbereitet zu sein und die Siegesserie fortzusetzen.

„Ich hatte richtig großen Respekt vor diesem Spiel und das gleich aus mehreren Gründen. Die Vorbereitung und Konzentration auf diese Partie war nicht einfach!“, sagte Trainer Christian Hentschel, der ebenso erleichtert war wie seine Spielerinnen. Dabei sind die Damen in dieser Saison schon einiges gewohnt. Dass aber gleich drei Spielerinnen unter der Woche beruflich fehlten, weitere Spielerinnen gesundheitlich arg angeschlagen waren („Bei Jacky hätte ich nicht mit einer Einsatzmöglichkeit gerechnet“ – Hentschel) und dazu der Fokus der Spielerinnen mehr beim Aufstiegsendspiel der 2. Damen lag, als beim nicht unwichtigen Derby gegen Rheydt, das hatte der Trainer registriert und deshalb im Vorfeld mehrfach gewarnt. „Dazu sind wir wohl erst das zweite Mal in dieser Saison als leichter Favorit in ein Spiel gegangen, hatten das Hinspiel gewonnen und in der Vorwoche brilliert. Sowas kann dann bei einer jungen Mannschaft auch brutal nach hinten losgehen!“, so der Trainer weiter.

Und das drohte den Neusserinnen auch zu passieren, die in der ersten Halbzeit gar nicht in die Partie finden wollten. Obwohl der Start, mit dem 3:1 in der vierten Minute, noch gelang, offenbarten die Gastgeberinnen schon hier ihre gedankliche Müdigkeit. Falsche Entscheidungen im Offensivspiel und die fehlende Konsequenz in der Defensive, führten zum ersten Führungswechsel (3:4/ 8.) zu Gunsten der Gäste. Zunehmende Hektik bestimmte die erste Halbzeit, in der beiden Teams nicht viel gelang und mehr und mehr die kämpferische Note ins Spiel kam. Fast logisch, dass die Führung gleich mehrfach wechselte, während sich die Beteiligten mehrfach die Haare rauften, ob der verpassten Chancen. Der Halbzeitpfiff, beim 12:12, glich einer ersten Erlösung und der Möglichkeit, sich neu einzustimmen auf den zweiten Durchgang.

„Wir hatten einiges zu besprechen aber waren uns auch einig, dass wir die Punkte heute nicht kampflos abschenken wollten!“, sagte Co-Trainerin Kim Klause zum Halbzeitgespräch. Eine deutliche spielerische Verbesserung trat auch in der zweiten Hälfte nicht ein, dafür hatten die Gastgeberinnen nun ihren Einsatz und Willen erhöht. Wenngleich zunächst die Gäste vorlegen konnten und erstmals beim 14:17 (38.), eine Drei-Tore-Führung herauswarfen, kämpften die Neusserinnen zurück. Jetzt legten sie mit dem 20:18 (47.) vor, um wiederum nur wenige Minuten später, erneut mit 22:23 (53.) ins Hintertreffen zu geraten. Doch nun kam neben dem Willen, auch die Konzentration zurück. Der NHV glich erneut aus und erhöhte bis zur 57. Minute auf das vorentscheidende 26:23. Gleichermaßen profitierten die Gastgeberinnen von der zunehmenden Ungeduld der Gäste, die es nun mit der Brechtstande versuchten und erfolglos blieben. „Nicht schön aber erfolgreich! Die zwei Punkte behalten wir gerne hier und angesichts der Umstände, dürfen wir schon alleine damit zufrieden sein.“, sagte Trainer Christian Hentschel, der noch anfügte: „Wir sollten nie vergessen, woher wir in dieser Saison gekommen sind. Klar sind unsere Ansprüche an uns selbst zu Recht gestiegen aber dennoch sollten wir uns etwas Demut bewahren und solche Punkte ebenso schätzen. Auch dieses Spiel war ein wichtiger Fortschritt für uns!“

Wichtig auch, angesichts des deutliche Erfolgs des Tabellenletzten Solingen, der den Abstiegskampf wieder spannend macht. Bis zu Platz 10 sind nun alle Mannschaften akut abstiegsgefährdet, während sich die Neusserinnen etwas raushalten können. „Wir sollten trotzdem versuchen weiter zu punkten und dürfen nicht nachlassen in unseren Bemühungen“, mahnt der Coach, der nun, nach der kurzen Karnevalspause, auf eine bessere Vorbereitung auf das Spiel gegen den SV Straelen hofft. Das Team von Manfred Wählen steht mittendrin im Kampf um den Klassenerhalt, den nur ein Punkt von den Solingerinnen trennt. „Der SVS hat viel Potenzial im Team. Wir werden zu einer besseren Leistung finden, um auch dort bestehen zu können“, blickt auch Co-Trainerin Kim Klause voraus. Anwurf ist am Sonntag, den 6. März 2017, um 17.45 Uhr in der BOFROST-Halle in Straelen.

Statistik 

Männliche C-Jugend mit Blackout in Süchteln

Die Ausgangslage war alles andere als vielversprechend, 4 Spieler waren nicht da und damit fehlten immerhin 13 von 28 Toren aus dem Hinspiel.
Die Neusser fanden überhaupt nicht ins Spiel und ließen jede Körperspannung vermissen. Demgegenüber erwiesen die Süchtelner sich als hellwach und kauften den Quirinusstädtern den Schneid ab. So lagen die Neusser schnell 1:6 und 3:9 hinten. Bis zur Halbzeit konnte nur noch auf 10:14 verkürzt werden.
Der Fehlstart in die zweite Hälfte konnte bis zum 17:21 egalisiert werden. Danach führten elementare Abwehrfehler über 19:24 zum 20:30 Zwischenstand.
Der Rückstand konnte heute im Gegensatz zum Hinspiel nicht mehr wettgemacht werden, zu verschlafen war da der Beginn. In der Abwehr wurden die Torhüter allein gelassen, keine gelbe Karte und keine Zeitstrafe zeigen die Harmlosigkeit, mit der wir heute in der Abwehr agierten.
Fazit: In den letzten Spielen müssen wir von Anfang an hoch konzentriert sein, um besser abzuschneiden.
Neusser HV: Florian und Timo im Tor; Fabio 1, Felix D 5, Felix S 3, Florian 5/2, Jon 2, Matthias 1, Michael, Oliver 3/1, Saif 1.
Es fehlten: Andreas, Christian, Mats und Melik.

Männliche C-Jugend hält 35 Minuten gegen Tabellenführer BHC mit

Im Nachholspiel gegen den Tabellenführer gab es erwartungsgemäß nicht viel zu holen. Im Vergleich zum Hinspiel hatten sich die Gäste aus der Klingenstadt  noch einmal mit drei Spielern von ART Düsseldorf verstärkt, was die Aufgabe nicht erleichterte. Trotzdem stemmten sich die Neusser mit vollem Einsatz gegen die körperliche Überlegenheit und konnten zumindest 35 Minuten das Spiel offen gestalten. Dann kam der Express aus dem Bergischen aber ins Rollen und erhöhte von 12:15 auf 12:22. In dieser Phase fehlten den Neussern die Alternativen, während die Gäste munter durchwechseln konnten. So stand am Ende eine klare 14:27 (9:12) Niederlage gegen eine sehr starke Solinger Mannschaft. Unser Team gab sich aber nie auf und kämpfte trotz des hohen Rückstands bis zum Ende weiter.
Neusser HV: Florian und Timo im Tor; Andreas 1, Christian 1, Fabio 1, Felix D 3, Felix S, Florian, Jon, Mats, Matthias 1, Oliver 2, Saif 5.
Es fehlten: Melik und Michael

Männliche C-Jugend mit Last-Second Unentschieden gegen Vohwinkel

27:27 war der Endstand in einem Spiel zweier Mannschaften, das hin und her ging. Zu Beginn erlaubten sich die Gastgeber in der Abwehr zu viele Schnitzer und auch im Angriff wurden beste Chancen nicht verwertet. Deshalb waren die Neusser mit dem 14:14 Halbzeitstand noch mehr als gut bedient.
Nach der Pause schien es so, als ob man sich absetzen könnte, doch die Vohwinkler blieben weiter hartnäckig dran und nutzten ihre Möglichkeiten eiskalt. Es kam, wie es kommen musste, auf einmal führten die Wuppertaler Gäste 80 Sekunden vor dem Ende 27:25. 20 Sekunden später gelang Mats zwar der Anschlusstreffer, aber jetzt musste die Abwehr in Unterzahl halten. Bei angezeigtem passiven Spiel nahm der Gasttrainer eine Auszeit, der Wurf der Gäste ging jedoch neben das Tor.
10 Sekunden vor dem Abpfiff dann Auszeit Neuss. Anschließend spielten die Neusser in den noch verbleibenden Sekunden den Angriff auf den Punkt und Florian traf eine Sekunde vor dem Ende zum vielumjubelten Ausgleich.
Neusser HV: Florian und Timo im Tor; Andreas 2, Christian 1, Fabio, Felix D 2, Felix S 1, Florian 8/6, Jon, Mats 2, Matthias, Oliver 4, Saif 7.
Es fehlten: Melik und Michael.

Die A-Jugend des Neusser HV hat das Bundesliga-Derby beim TSV Bayer Dormagen verloren

Beim favorisierten Tabellenzweiten setzte es für die Schützlinge von NHV-Trainer Mark Dragunski am Sonntagnachmittag im TSV-Sportcenter mit dem klaren 19:34 (10:20)-die siebte Saisonniederlage.
Dabei blieb der ersatzgeschwächte Neusser Nachwuchs lediglich bis zum 3:4 in der 8. Spielminute in Schlagdistanz. Anschließend setzten sich die Gastgeber vor rund 170 Zuschauern über 7:3 (14.), 12:6 (19.) bis zum 20:10-Pausenvorsprung ab.
So war die Begegnung schon zum Wiederanpfiff (vor-)entschieden. Auch im zweiten Spielabschnitt änderte sich nur wenig am Geschehen auf dem Feld. Der NHV, der zu allem Überfluss auch noch drei Siebenmeter vergab, konnte das Derby gegen den Favoriten zwar etwas ausgeglichener gestalten, kam für eine Überraschung aber nie wirklich infrage.
NHV gegen Dormagen: Bieber, Lyrmann (Tor) – Kohl (4), Schultz (3), Spiekermann (2), D. Meißner (5/1), Dicks (1), A. Meißner (1), Rinus (1), Schöneich, Bleckat (2), Steinmetz.

Ein „Traum“ wurde wahr – Neusser Damen knacken den Favoriten Überruhr

Bereits Minuten vor dem Ende standen die Zuschauer applaudierend für die 1. Damen des Neusser HV auf – und das völlig zu Recht! Mit einer brillanten Team- und Willensleistung, entzauberten die jungen Gastgeberinnen, beim 35:27 (14:11)-Heimsieg, den Tabellenvierten SG Überruhr. Ein Sieg, den sich die Mannschaft „erträumte“, um die derbe Hinspielpleite wettzumachen und den sie sich so leidenschaftlich erspielte, dass die Zuschauer begeistert mitgingen. Nach einem Blitzstart, überstanden die Neusserinnen auch kritische Situationen, netzten zu den richtigen Zeitpunkten im gegnerischen Tor ein und setzten die Gäste immer wieder mit ihrer starken Abwehr so unter Druck, dass diese nicht ins Spiel fanden. Am Ende konnten sich die Gäste noch glücklich schätzen, dass die Pleite nicht deutlicher ausfiel. Voller Euphorie übertrieben es die Gastgeberinnen am Ende ein wenig und ließen den Zehn-Tore-Vorsprung noch einmal zusammenschmelzen. Dennoch – mit dem Coup von heute Abend, legten die Neusserinnen nicht nur einen wichtigen Schritt zum Klassenerhalt zurück, sondern holten sich auch den „ausgeliehenen“ achten Rang in der Tabelle zurück, den der TV Lobberich über Nacht übernehmen durfte.

Sollte das Studium nicht klappen, die junge Rechtsaußen Annika Honnef sollte zur Hellseherei wechseln. Bereits am vergangenen Dienstag lag sie dem Team mit ihrem „Traum“ in den Ohren, der einen Erfolg gegen die SG vorsah. Zunächst noch belächelt, ob der derben Hinspielpleite in Überruhr, sollte sich die Vorhersehung bereits in den Anfangsminuten erhärten. Mit einem Blitzstart überrumpelten die Gastgeberinnen die Essenerinnen. Bereits nach drei Minuten (3:1) zog SGÜ-Trainer Bernd Vatter den grünen Karton, um sein Team neu einzustellen. Denen schmeckte die aggressive und bewegliche Abwehr der Neusserinnen bis dahin genauso wenig, wie das konsequente Angriffsverhalten der Gastgeberinnen. Doch auch nach der Auszeit zeigten sich die Gäste beeindruckt und baute der NHV seinen Vorsprung auf 6:1 (6. Minute) aus. Erst jetzt fanden die Essenerinnen ins Spiel, auch dank einer ersten Unsortiertheit der Neusserinnen, die ihrerseits nun mit dem Kopf durch die massive Gäste-Defensive wollte. Beim 12:9 (18.) reichte es auch dem Neusser Trainer. „Ich habe nicht verstanden, warum wir plötzlich so vogelwild waren, uns über Kleinigkeiten aufregten und darüber unsere Linie verloren“, sagte Christian Hentschel rückblickend, der versuchte seine Mädels wieder zu beruhigen und erneut auf Kurs zu bringen. Zwar gelang den Gäste noch der Anschluss zum 12:11 (20.), danach besannen sich aber seine Schützlinge und bauten den Vorsprung erneut bis zur 14:11-Halbzeitführung aus.

Die zweite Halbzeit begann zunächst mit einer ersten Bewährungsprobe, als erst Lisa Klause und dann Sandra Höfig auf die Strafbank mussten und die SGÜ auf 19:18 verkürzte (37.). Wieder verstärkten die Neusserinnen ihre Defensivbemühungen, die sie benötigten, weil im Angriff etwas Sand ins Getriebe geraten war. So blieb die Partie spannend bis zum 21:20 (45.). Jetzt explodierten die Gastgeberinnen förmlich und spielten sich in einen Rausch. Über 26:20 (50.) und 30:22 (54.), wuchs der Vorsprung bis auf 35:25 (59.) an. Auch die offene 3:3- und 3:2+1-Deckung half den Gästen nicht mehr. Am Ende wurden die Quirinusstädterinnen noch etwas übermütig, „aber wer will es ihnen verdenken? Das war einfach die pure Freude über diesen überraschenden Erfolg, den sich die Mädels so verdient haben!“, sagte Trainer Christian Hentschel freudestrahlend. ÜBerruhr verkürzte in den verbleibenden 90 Sekunden noch auf 35:27 und darf sich wohl auch über die Höhe der Pleite nicht beschweren. „Anni darf ruhig öfter solche Träume haben“, witzelte Co-Trainerin Kim Klause, die wie alle anderen Spielerinnen völlig ausgepumpt aber glücklich über den Erfolg war.

Am kommenden Wochenende, mit dem zweiten Heimspiel in Serie, können die Neusserinnen die errungenen Punkte nun vergolden. Gegen den Aufsteiger Rheydter TV wollen und muss das NHV-Team mit gleicher Leidenschaft und Präzision zu Werke gehen, will man die Punkte im Hammfeld erneut behalten. „Rheydt ist sehr unangenehm zu spielen. Sie geben nie auf und haben richtig Qualität im Kader. Das wird extrem spannend!“, blickt Hentschel auf den 19. Februar 2017 voraus (16.15 Uhr).

Neusser A-Juniorinnen überrollen Borken

Das war eine klare Angelegenheit! Auch ohne Trainer Christoph Schon, der privat verhindert war, ließ die weibliche A des Neusser HV dem Tabellenvorletzten TV Borken keine Chance. 39:19 (16:5) hieß es nach sechzig spannungsarmen Minuten, in denen Madita Schut den Coach gut vertrat. Ein 8:0-Lauf gleich zu Beginn der Partie und trotz der frühen Wechsel, nur fünf Gegentore in Halbzeit eins und die Partie war bereits entschieden. Im zweiten Durchgang litt beim munteren Scheibenschießen ein wenig die Disziplin und Entschlossenheit in der Defensive aber 23 Tore in einer Hälfte, wollen auch gegen den TVB erst einmal erzielt werden. Mit dem erneuten Erfolg in der Oberliga Niederrhein, festigten die Schon-Schützlinge ihren zweiten Platz hinter der JSG TVK/ART Düsseldorf. So könnte es am vorletzten Spieltag, wenn der NHV die JSG erwartet, zu einem echten Endspiel um die Niederrheinmeisterschaft kommen.

Es spielten und trafen für den NHV: Hergarten (1.-30.), Hagen (31.-60.); Holzke (7), Raspudic (7), Emmerich (5), Barnett (4), Gieseler (3), Körbes (3), Eckert (3), Trueson (3), Schlosser (2), Versteeg (1), Dostal (1).