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Es reicht nicht ganz zur Überraschung – NHV-Damen schlagen sich achtbar beim Tabellenführer

Der Frust saß wieder tief bei den Damen des Neusser HV aber die Zuversicht für die kommenden Partien erhielt neue Nahrung. Sechzig Minuten kämpften die Gäste beim Tabellenführer TV Walsum-Aldenrade um jeden Ball und jedes Tor, doch auch dieses Mal reichte es nicht zu einem Sieg. Die Duisburgerinnen behielten die Punkte mit 23:18 (12:9) in der Sporthalle Driesenbusch. Ganz anders, als beim enttäuschenden Auftritt gegen den TV Lobberich vor Karneval, zeigten sich die Neusserinnen gerade spielerisch verbessert. Trotz der erneuten Manndeckung gegen Madita Schut, erspielten sich die NHV-Damen Chance um Chance. Nur – der Ball fand wie so oft, zu selten den Weg ins Tor. So reichte auch eine gute Defensivleistung nicht, um die Gastgeberinnen noch mehr unter Druck zu setzen und stolpern zu lassen. „Die Mädels können das Lob für ihre unübersehbar ansteigende Form nicht mehr hören. Das nervt die Mädels, das nervt mich, dass wir trotzdem mit leeren Händen da stehen. Wir wollen einfach alle dieses Erfolgserlebnis!“, sagte Trainer Christian Hentschel nach dem Spiel. Nach gutem Beginn, in dem der NHV dem Druck der Gastgeberinnen standhielt und selbst noch mit 4:5 (13. Minute) in Front lag, folgte eine Phase, in der der Tabellenführer ein Mittel gegen die Neusser Defensive fand und selbst davon profitierte, dass die Gäste ihrerseits acht Minuten keine Torchance verwerteten. Aus dem zwischenzeitlichen 8:7 (21.), machte der TVA noch vor der Pause ein 12:7 (28.) und stellte damit die Weichen auf Sieg. Unmittelbar nach dem Pausentee erhöhten die Duisburgerinnen auf 14:9 (32.). „Wir haben dann noch einmal antworten können und auf 14:12 verkürzt aber leider die folgende Zeitstrafe und den Siebenmeter nicht verwerten können“, haderte Hentschel, der dann mit ansehen musste, wie die Gastgeberinnen auf 17:12 (41.) stellten. Die Neusserinnen kämpften weiter unverdrossen, konnten aber nicht mehr näher, als auf vier Tore verkürzen, obwohl die Möglichkeiten vorhanden waren. „Mangelnden Kampfgeist kann ich keiner Spielerin vorhalten. Das ist aber auch zwingend notwendig, neben einer weiterhin absoluten Bereitschaft im Training, um den Bock umzustoßen!“, blickt Hentschel optimistisch nach vorne. Bei den Bergischen Panthern (Sonntag, 17. März 2019, 14.30 Uhr), der nächsten Station des Neusser HV in der Oberliga, haben die NHV-Damen noch etwas gut zu machen. Es gibt wohl kaum einen „günstigeren“ Zeitpunkt, um mit dem Punktesammeln zu beginnen, als bei dem Gegner, der den Neusserinnen die bisher meisten Gegentreffer eingeschenkt hat.  

Ball on the field

Bitterer Punktverlust für Neusser Damen im Duell der Absteiger

Am Ende einer dramatischen und gutklassigen Partie war nur noch Tragik. Die 1. Damen des Neusser HV blickten erschrocken auf die beiden Unparteiischen, die gerade die 25:26 (14:14)-Heimniederlage gegen den TV Walsum-Aldenrade, mit ihrem Torpfiff nach dem Schlusspfiff besiegelt hatten. Ein umstrittener Treffer, der zudem einer ausgeglichenen Partie, die verdiente Punkteteilung nahm. Es fühlte sich wohl auch deshalb so ungerecht an, weil sich der NHV in den sechzig Minuten zuvor stark verbessert zeigte und sogar mehr vom Spiel hatte. So schien der 24:24-Ausgleichstreffer durch Kim Klause, nur acht Sekunden vor dem Ende, für das mehr als verdiente Remis gesorgt zu haben. Doch dann kam noch einmal TV-Spielerin Gensch zum Zuge…

„Das Spielglück ist momentan wahrlich nicht auf unserer Seite! Aber mit der Art und Weise, wie wir uns präsentiert haben, können wir zufrieden sein. Wenn wir diese Form konstant bringen können und darüber hinaus weiter optimieren, dann kommen auch das Glück und die richtigen Ergebnisse zurück!“, sagte Trainer Christian Hentschel nach der Partie.

Nach einer Spielpause am kommenden Wochenende, treten die Neusserinnen erneut im heimischen Hammfeld (Sonntag, 28. Oktober 2018, 16.15 Uhr) auf. Zu Gast ist dann die HSG Bergische Panther, um Ex-Bundesligaspielerin Jennifer Jörgens.

NHV-Damen blicken der Oberliga entgegen – Niederlage im Abstiegsfinale

Jetzt wird es richtig schwer! Nach der 27:34 (8:14)-Heimpleite gegen den bis dahin punktgleichen TV Walsum-Aldenrade, rückt der Traum vom Klassenerhalt in der Regionalliga Nordrhein, für die 1. Damen des Neusser HV in weite Ferne. Eine Vorwurf konnte man den Neusser Spielerinnen auch heute Nachmittag nicht machen. Sie kämpften verbissen, erspielten sich einige Torchancen, doch die eigenen Nerven und Laura Gräf im Tor der Gäste, spielten ihnen zu oft folgenschwere Streiche. Gleich sieben verworfene Siebenmeter stehen sinnbildlich für das Dilemma, nicht nur an diesem Tag. Auch die offensivere Deckung in der zweiten Halbzeit und die offene Deckung nach 48 gespielten Minuten, brachten nicht mehr die erhoffte Wende. In den verbleibenden beiden Partien müsste nun ein kleines Handballwunder her, damit der letzte Tabellenplatz noch abgegeben und an den beiden Kontrahenten vorbeigezogen werden kann. Beste Chancen hat dagegen nun der TVWA, der erstmals seit dem dritten Spieltags wieder auf einem Nicht-Abstiegsplatz steht.

 

Bis zur 20. Minute war für den Neusser HV die Welt noch in Ordnung. Die 5:1-Deckung hatte die Gäste weitestgehend im Griff und auch im Angriff boten sich den Gastgeberinnen einige gute Tormöglichkeiten. Zwar sorgte der eine oder andere Pfiff für Verwunderung, ob eines vermeintlichen technischen Fehlers, der auf der Gegenseite keine Beachtung fand aber die Neusserinnen überzeugten durch Kampf- und Teamgeist und bügelten so noch ihre ungenutzten Chancen aus. „Dann haben wir drei Siebenmeter in Folge verworfen und damit Laura Gräf endgültig ins Spiel gebracht, die uns wohl insgesamt den Zahn gezogen hat.“, analysierte Trainer Christian Hentschel. Auf der anderen Seite zog nun Katharina Üffing mehrfach unbedrängt ab und hatte mehr Erfolg bei ihren Versuchen. Der 5:7-Rückstand (20. Minute), wuchs blitzschnell auf 6:11 (23.) an. Vielmehr noch – es hinterließ Spuren bei den Neusserinnen, die auch mit einer Auszeit nicht mehr geglättet werden konnten. Während das Selbstvertrauen der Gäste anschwoll, schwand der Mut der Neusserinnen zusehends. Der 8:14-Rückstand war der bittere Zwischenstand zur Pause.

 

„Wir mussten in der 2. Halbzeit etwas ändern, wollten mit mehr Geschwindigkeit in den Gegenstoß kommen, um den Rückstand schnell zu verkürzen.“, sagte Hentschel zur Hereinnahme der frischen Außen Holzke und Emmerich nach der Pause, die in der Abwehr noch von der flinken Müller unterstützt wurden und fortan in einem 4:1+1-System agierten. Den Neusserinnen gelangen dadurch zwar die erhofften Ballgewinne, doch zu oft sorgten individuelle Fehler in der Abwehr für einfache Tore der Gäste und die Fahrkarten im eigenen Angriff nahmen nur geringfügig ab. Der erhoffte Effekt stellte sich somit nicht ein und die Gäste erhöhten weiter. Nach dem 19:28 (48.) gingen die Neusserinnen dann volles Risiko mit einer offenen Manndeckung. „Der Abstand war aber zu groß, sodass wir nur noch verkürzen konnten.“, so Hentschel, der mitansehen musste, wie seine Spielerinnen nach dem Schlusspfiff ihren Gefühlen freien Lauf ließen, während die Gäste jubelten. Zwei Spieltage vor Schluss beträgt der Rückstand zum rettenden Ufer zwar nur zwei Punkte, die nun der TV Walsum-Aldenrade vor den Neusserinnen und einen Punkt vor dem SV Straelen liegt aber der gewonnene direkte Vergleich würde die Duisburgerinnen vorne sehen, sollten beide Teams noch punktgleich am Saisonende einlaufen. Nur, wenn der NHV den TVWA noch an Punkten überholen würde und der SVS maximal so viele Zähler holte wie die Neusserinnen, wäre der Klassenerhalt doch noch möglich. „Wir sehen das realistisch und wollen in den letzten beiden Spielen einfach Erfolgserlebnisse haben. Alles andere ist nicht mehr unsere Baustelle!“, sagte Hentschel nüchtern.

 

In den abschließenden Partien warten noch einmal machbare Aufgaben für den Neusser HV. Zunächst steht das Auswärtsspiel bei der Turnerschaft St. Tönis (27. April) an, ehe zum Abschluss der Saison, der Dünnwalder TV (6. Mai) zum Neusser Hammfeld anreist.

„Die Chance nutzen!“ – NHV-Damen vor dem Finale um den Klassenerhalt

Die Nerven werden am kommenden Sonntag (22. April, 16.30 Uhr, Neuss Hammfeld) bei beiden Teams zum Zerreißen angespannt sein. Nur der Sieger der Partie zwischen dem Neusser HV und dem TV Walsum-Aldenrade, die derzeit punktgleich die beiden Abstiegsplätze einnehmen und einen Punkt hinter dem SV Straelen rangieren, wird sich weiterhin berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen dürfen. Der Verlierer dagegen, darf sich schon einmal mit dem Gang in die Oberliga anfreunden, bei dann nur noch zwei ausstehenden Partien. „Wir wollen auch Anfang Mai, am letzten Spieltag, noch eine Chance haben, den Klassenerhalt feiern zu dürfen! Deshalb gewinnen wir diese Partie, daran glaube ich fest!“, sagt Trainer Christian Hentschel zuversichtlich.

 

Grund für Optimismus hat aber wohl eher der Gast aus Essen. Die Mannschaft von Trainer Jörg Freund war katastrophal in die Saison gestartet und musste bis zum 10. Spieltag auf den ersten Saisonerfolg warten. Dieser gelang den Essenerinnen ausgerechnet gegen den Neusser HV (25:24). Und das, obwohl die damaligen Gäste bis zur 50. Minute den Gegner im Griff hatten, ehe ein Blackout die Partie zum Kippen brachte. Seitdem sammelte der TVWA zwar nur noch fünf weitere Punkte, konnte aber mit einem Erfolg bei Fortuna Düsseldorf und zuletzt zwei Spielen ohne Niederlage, einen Aufwärtstrend verzeichnen und am vergangenen Wochenende die rote Laterne an den NHV übergeben. „Der TVWA ist erfahren, hat eine gute individuelle Klasse und kann an guten Tagen wohl jedem Team gefährlich werden“, sagt Trainer Christian Hentschel zum kommenden Gegner.

 

Zuversicht schöpft der Neusser Coach für sein Team, das im Gegensatz zum TVWA, seit sieben Spielen auf der Suche nach Punkten ist, aus dem bisherigen Saisonverlauf und aus dem Hinspiel. „Wir sind einerseits grundsätzlich nicht mit Glück überschüttet worden in dieser Spielzeit, sodass wir in einigen Spielen nicht mit einem Erfolg belohnt wurden. Auch im Hinspiel haben wir gezeigt, dass wir die Essenerinnen besiegen können. Mein junges Team kämpft zudem, wie es echte Freundinnen eben füreinander tun, unentwegt für einen Erfolg und zeigt spielerisch, dass sie in diese Liga gehört!“, so Hentschel. Auch die Rückkehr von Jacky Sorg und Alina Neuer, in den Kader der Neusserinnen, wird wieder mehr Möglichkeiten schaffen, um die Essenerinnen gehörig unter Druck zu setzen. „Und nicht zuletzt spielen wir zu Hause. Mit unseren Zuschauern wollen wir es dem TVWA so schwer wie möglich machen und unsere Chance nutzen!“, hofft der Neusser Trainer auf ein volles Hammfeld.

Bild_1.Damen

Tiefschlag für die Neusser Regionalliga-Damen – dramatische Niederlage beim Schlusslicht in Duisburg

Nach dem Abpfiff ließen beide Teams ihren Emotionen freien Lauf. Während der Tabellenletzte seinen ersten Sieg überschwänglich feierte, kullerten bei den 1. Damen des Neusser HV die Tränen. In den letzten zehn Minuten hatten die Neusserinnen den so sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand gegeben und mit 25:24 (11:11) beim TV Walsum-Aldenrade verloren. Dabei hatten die Neusserinnen das Momentum in der 49. Minute noch auf ihrer Seite, als der TVWA einen Siebenmeter verwarf und wenig später erst Annika Honnef aus spitzem Winkel versenkte und Annika Holzke auf 18:21 stellte. Was aber folgte, waren neun Minuten ohne eigenen Treffer, während den Gastgeberinnen gleich sechs Torerfolge gelangen. Trotzdem kamen die Gäste noch einmal in Punktnähe, denn auch das Schlusslicht zeigte weiter Nerven. Erst als Daniela Getz zum 25:23 traf, war die Partie entschieden. Damit mussten die Neusserinnen, kurz vor Weihnachten, einen herben Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt hinnehmen und sich gewaltig im neuen Jahr strecken, um der Liga auch im nächsten Sommer noch anzugehören.

 

„Meine Mannschaft hat gekämpft, sich als Einheit präsentiert aber leider in den letzten Minuten keine guten Entscheidungen mehr getroffen. Nicht Duisburg hat gewonnen, weil es besser war, sondern wir haben den Sieg hergegeben. Das macht die Niederlage doppelt bitter, lässt aber auch für das neue Jahr hoffen. Wer uns abschreibt, soll das tun! Wer über uns lachen möchte, soll das tun! Wir werden auch im neuen Jahr an jedem Spieltag unser Bestes geben, in jedem Training Dinge verbessern und die Mannschaft wird sich auch wieder dafür belohnen!“, sagte Trainer Christian Hentschel für den Moment sichtbar enttäuscht aber ungebrochen zuversichtlich.

 

Wir – die 1. Damen des Neusser HV – möchten uns am Jahresende bei allen Eltern, Zuschauern, Partnern und Sponsoren herzlich bedanken! Wir wünschen Euch allen ein frohes und friedliches Weihnachtsfest mit Euren Lieben, sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr 2018!

Ball on the field

„Wir wollen unsere Stärken durchsetzen!“

Neuss reist zum Schlusslicht TV Walsum-Aldenrade

Mit zwei Punkten wollen die Neusserinnen sich selbst ein Weihnachtsgeschenk machen. Am letzten Spieltag vor den Festtagen, reisen die 1. Damen des Neusser HV am Samstagabend zum punktlosen Tabellenschlusslicht TV Walsum-Aldenrade (20 Uhr, Sporthalle Driesenbusch). „Das wird ein heißer Ritt in Duisburg! Der TVWA wird sich gegen uns etwas ausrechnen. Wir machen das genauso und sind davon überzeugt, dass wir mit einer geschlossenen Teamleistung auch erfolgreich sein können!“, sagt Trainer Christian Hentschel vor der Partie in Duisburg. Für die Walsumerinnen geht es fast um Alles oder Nichts, rückt der Klassenerhalt im Falle einer Niederlage doch in weitere Ferne. Für die Neusserinnen ist die Ausgangslage ähnlich. Nur drei Zähler konnten die heimischen Balljägerinnen bisher sammeln und sind durch den Ausfall des eigenen Heimspiels und den gleichzeitigen Erfolg des Dünnwalder TVs, am vergangenen Wochenende, gegen eben jenen TVWA, auf den vorletzten Rang zurückgefallen. „Wir werden mutig und kampfeslustig agieren und wollen unsere Stärken gegen Duisburg durchsetzen! Wir wollen über den Jahreswechsel über dem Strich stehen!“, sagt der Neusser Coach.

Es wird aber auch darum gehen, ob es den Neusserinnen gelingen wird, dem Gegner die Stärken zu nehmen. „Auch wenn die Gastgeber noch punktlos sind, sie haben ihre Partien nur knapp verloren und verfügen über Qualität im Kader. Vor allem die schnelle Mitte und die Rückraumschützen wollen wir in den Griff bekommen, dann steigen unsere Chancen beträchtlich!“, sagt Hentschel zum kommenden Gegner. Tatsächlich haben die Walsumerinnen nur gegen den TV Strombach eine deutliche Pleite hinnehmen müssen und waren in den meisten anderen Partien lange Zeit auf Augenhöhe mit den Kontrahentinnen. Nur in den Endphasen der Begegnungen, spielten die Nerven den kommenden Gastgeberinnen oft einen Streich. Die erhoffte Signalwirkung durch den Trainerwechsel, nachdem Trainer Michael May freiwillig den Stuhl für Jörg Freund räumte, blieb bisher auch aus, sodass weiterhin null Punkte auf der Habenseite stehen. „Wir werden den Gegner nicht unterschätzen. Warum auch? Das steht uns überhaupt nicht zu!“, sagt Hentschel abschließend.

Der Neusser HV wird wahrscheinlich in Bestbesetzung anreisen können, auch wenn unter der Woche einige Erkrankungen um sich gegriffen haben und den ohnehin schmalen Kader dezimierten. „Wir hoffen, dass alle mit an Bord sein können. Wir sind aber auch geübt im Improvisieren. Dadurch wird unsere Kampfeslust nur größer!“, sagt der Coach unbeirrt. Mit einer aggressiven Abwehr und einem konzentrierten und mutigem Angriffsspiel, wollen die Neusserinnen in Duisburg bestehen. Keine Ausrede soll die nun fünfwöchige Spielpause werden, die sich durch die witterungsbedingte Absage des eigenen Heimspiels gegen Lank, um eine weitere Woche verlängerte: „Das ist ärgerlich, auch vor dem Hintergrund unserer Kadersituationen in den drei Teams der weiblichen A, 1. und 2. Damen, wo jede Verlegung erst einmal koordiniert werden will, aber spornt uns nur mehr an, am Wochenende Vollgas zu geben!“, so der Trainer abschließend.

Ein Sieg der Moral aber ohne Punkte

Neusser Oberligadamen ziehen sich in Walsum Aldenrade achtbar aus der Affäre

Ohne Rückraumoptionen, mit nur zwei Wechselspielerinnen für die Außenpositionen aber mit einem großem Kämpferherz – so reisten die 1. Damen des Neusser HV zum Tabellensechsten TV Walsum Aldenrade. Und obwohl die Punkte, bei der 26:20 (10:8)-Niederlage am 14. Spieltag in der Oberliga Niederrhein, bei den gastgebenden Duisburgern blieben, dürfen sich auch die Neusserinnen als Siegerinnen fühlen – Siegerinnen der Moral. Sie trotzten vor allem in der zweiten Halbzeit, als die Partie deutlich Gunsten der Gastgeberinnen zu kippen drohte, der aufkommenden Müdigkeit und Erschöpfung und schafften noch einmal den Anschluss. Erst in den Schlussminuten entschied der TVA die Partie für sich, als Kraft und Konzentration endgültig nachließen und die Duisburgerinnen von ihrem vollen Kader profitierten. Trotz der Niederlage – das NHV-Team kann zuversichtlich in die kommende Woche gehen. Nach der Rückkehr der einen oder anderen verletzten Spielerin, beginnen die Vorbereitungen auf das erste Heimspiel des neuen Jahres gegen Mettmann-Sport (Sonntag, 29. Januar 2017, 17 Uhr). Hier soll dann auch wieder Zählbares auf dem Punktekonto landen.

„Wir haben kämpferisch alles gegeben und sind in der Abwehr unglaublich gelaufen, haben konsequent zugemacht. Leider hat uns dann manchmal die Konzentration und Ruhe im Angriff gefehlt. Vielleicht wäre sonst mehr drin gewesen“, gab sich die spielende Co-Trainerin Kim Klause einerseits zufrieden, andererseits haderte sie mit den verpassten Chancen. Denn gerade in der ersten Halbzeit wäre tatsächlich mehr drin gewesen für die Neusserinnen, die den TVA zunächst mit ihrer aggressiven und konsequenten Defensive überraschen konnten und mit 2:0 in Führung gingen. Doch immer wieder schlichen sich Flüchtigkeitsfehler in den Angriff der Gäste und die Ballverluste nutzten die Duisburgerinnen, um mit einfachen Toren den NHV zusätzlich unter Druck zu setzen. „Das war im Angriff manchmal fahrig und fahrlässig. Da haben wir uns nicht an unser System gehalten, nicht geduldig und präzise genug gespielt und zu früh den Abschluss gesucht.“, sagte Trainer Christian Hentschel, der aber weiterhin auf seine leidenschaftlich kämpfende Abwehr bauen konnte. Erst gegen Ende der zweiten Halbzeit schafften es die Gastgeber einen kleinen Vorsprung herauszuholen, der ihnen die 10:8-Führung zur Pause bescherte.

Der Beginn der zweiten Halbzeit sorgte dagegen für tiefe Sorgenfalten auf der Stirn des Trainers. Die Neusserinnen schienen noch nicht ganz aus der Kabine gekommen zu sein, da legte der TVA einen Blitzstart hin und baute den Vorsprung auf 14:8 aus. Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff folgte die grüne Karte und die erste Auszeit des NHVs. „Wir haben die Bälle einfach weggeworfen und sind im Rückzug nicht clever und schnell genug gewesen.“, sagte Hentschel. Die NHV-Mädels besannen sich danach wieder ihrer Stärken aus der ersten Halbzeit und mobilisierten weitere Kraftreserven, die die Neusserinnen bis zum 23:20 (53. Minute) auf Schlagdistanz brachten. Jetzt zog TVA-Coach Michael May seine dritte Auszeitkarte und schwor seine Damen auf die Schlussminuten ein, wechselte erneut das Personal und sicherte sich damit genau den Vorteil, den die Gäste an diesem Abend einfach nicht zu bieten hatten. Wiederum waren es ungenutzte Möglichkeiten im Angriff, die mit nachlassender Kraft, auch nicht in letzter Konsequenz gespielt werden konnten, während die Gastgeber mit frischen Köpfen und Beinen, den Sack endgültig zumachten. „Dieses ´Rumpfteam´ hat sich den Allerwertesten aufgerissen und nie aufgegeben! Darauf können die Mädels zufrieden zurückblicken und daraus Kraft ziehen. Auch wenn dieser ständige Kampf –die heute auf der Platte standen, waren alles andere als gesund – an die gesundheitlich Substanz geht, was mir mehr Sorgen bereitet, als ohne Punkte nach Hause zu fahren. Es ist den Mädels zu wünschen, dass die Anstrengungen wieder auf mehrere Schultern verteilt werden können!“, sagte Trainer Christian Hentschel anerkennend und gleichzeitig nachdenklich.

Die Rückkehr der Verletzten und Erkrankten wird bereits am kommenden Wochenende von Nöten sein, wollen die NHV-Mädels die Scharte aus dem Hinspiel bei Mettmann-Sport auswetzen und die ersten Punkte im Jahr 2017 holen. Mit 31:21 unterlagen die Neusserinnen am 2. Spieltag beim Tabellenvorletzten und erwischten dabei einen völlig gebrauchten Tag. „Motivationsprobleme werden wir am Sonntag nicht haben! So oder so – wir wollen uns einfach wieder mit einem guten Spiel und Punkten belohnen!“, sagen die Trainer unisono. Das Heimspiel bildet den Höhepunkt des „Super-Sonntags“ der Frauen und Mädchen, wenn zuvor bereits die weibliche A gegen Solingen-Gräfrath (13 Uhr) und die weibliche B gegen Bayer Leverkusen (15 Uhr) um Punkte in der Oberliga und Nordrheinliga gekämpft haben wird.

Neusser Damen verlieren zum Saisonauftakt – zehn torlose Minuten entscheiden die Partie

Es hat nicht ganz gereicht! Mit 23:26 (11:15) mussten sich die Damen des Neusser HV geschlagen geben. Nach dem ersten Saisonspiel in der Oberliga Niederrhein, gegen den ambitionierten TV Walsum-Aldenrade, verließen die Gastgeberinnen aber keineswegs mit hängenden Köpfen das Parkett. Die sechzig Minuten zuvor brachte dafür zu viele Lichtblicke für das völlig neuformierte Team des neuen Trainerduos, Christian Hentschel und Kim Klause, das einige Rückschläge in der Vorbereitung hinnehmen musste und überdies mit dezimierten Kader antrat. Eine bereits stabile Defensive und gute Ansätze im Angriffsspiel lassen, bei hoffentlich bald vollständigem Kader, positiv in die Zukunft blicken. Eine Zukunft, die den Klassenerhalt bringen soll.

Ohne die zehnminütige Torflaute unmittelbar vor der Halbzeitpause, als die Hentschel-Schützlinge eine 11:7-Führung (19. Minute) hergaben und mit einem 11:15-Rückstand die Seiten wechseln mussten, wäre vielleicht noch mehr drin gewesen für das junge Team. Denn die Neusserinnen starteten gut in die Partie. Sie zeigten sofort, dass in den vergangenen beiden Wochen verstärkt an der Abstimmung in der Abwehr gefeilt wurde. Auch der Angriff war in den ersten zwanzig Minuten durchschlagskräftig, spielte konsequent Chancen heraus, die gut verwertet werden konnten. Die Gäste fanden dagegen zunächst den schlechteren Zugang zum Spiel und gegen die Abwehr der Gastgeberinnen zu selten gute Mittel. Das änderte sich erst, als der TVWA die quirlige Mariko Ikeda ins Spiel brachte. Die kleine Rückraumspielerin schloss entweder selbst zielgenau ab oder fand mit cleveren Anspielen die Lücken in der Neusser Defensive. „Nicht nur die Tore im Positionsspiel der Gäste, auch die Gegenstöße in dieser Phase, als Folge unserer dann überhasteten eigenen Angriffe, haben uns weh getan!“, sagte Trainer Christian Hentschel nach dem Spiel.

Zunächst sah es auch im zweiten Abschnitt so aus, als hätten sich die Quirinusstädterinnen noch nicht von diesem Rückschlag erholt. Trotz der Umstellungen im Neusser Team, das für frische Kräfte sorgen und den Gegner vor neue Probleme stellen sollte, waren es zunächst die Gäste, die ihren Vorsprung ausbauen konnten. Bis auf 13:20 (38.) zogen die Walsumer davon und das junge Neusser Team drohte einer derben Pleite entgegen zu laufen. Zu viele Fehlwürfe prägten das Spiel der Gastgeberinnen, die zudem mit einigen Entscheidungen der Unparteiischen haderten. Eine weitere Umstellung des NHV, die die erfolgreichste Torschützin des TVWA fortan aus dem Angriffsspiel nahm, sorgte dann für die nötige Sicherheit in der Abwehr, die auch das Angriffsspiel beflügelte. Tor um Tor holten die NHV-Damen auf, die beim Stand von 18:22 (50.) wieder realistische Chancen auf einen Punktgewinn hatten. „Dann haben wir ein bisschen unserem dünnen Kader, der unter anderem drei A-Jugendliche beinhaltete, die bereits ein Spiel an diesem Tag in den Knochen hatten, Tribut zollen müssen und unsere Fehlerzahl stieg zu sehr an“, sagte der Neusser Trainer, der aber zufrieden feststellen durfte, dass der Kampfeswille ungebrochen blieb. Der Anschlusstreffer zum 21:24 (54.) kam letztlich zu spät und die Gäste durften nach dem ersten Schlusspfiff der Saison, die beiden Punkte mit auf die Heimreise nehmen.

Bereits am kommenden Wochenende treffen die Neusserinnen bei ihrem zweiten Saisonspiel auf das Team von Mettmann-Sport (Samstag, 17. September 2016, 16.30 Uhr, Sporthalle Herrenhäuser Straße). Die Düsseldorfer Vorstädterinnen starteten ebenfalls mit einer Niederlage gegen die SG Überruhr. „Wir haben uns vorgenommen, von Spiel zu Spiel zu schauen. Uns in jeder Partie ein bisschen zu verbessern und das umzusetzen, was wir uns im Training erarbeiten. Natürlich wollen wir immer gewinnen, wenn wir uns die Möglichkeit dafür erarbeiten können – auch in Mettmann!“, blickt der Trainer optimistisch voraus.

Spielstatistik unter: http://liveticker.sis-handball.org/game/show/001517505502502000000000000000000001006