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Kämpferische Neusserinnen unterliegen beim Aldekerker Talenteschuppen knapp

Das war die richtige Reaktion auf die erneute Hiobsbotschaft! Obwohl die Neusser Oberligahandballerinnen beim Talenteschuppen des TV Aldekerk knapp mit 32:29 (16:16) den Kürzeren zogen, honorierten die Zuschauer in der Vogteihalle den nicht nachlassenden Kampfgeist der letzten Aufrechten beim NHV. Während die erste Hälfte von den Gästen phasenweise sogar dominiert wurde, setzte sich letztlich der breitere Kader und eine in der Schlussphase nicht zu haltende Alderkerin Jule Samplonius, gegen nie aufsteckende Neusserinnen durch. Zum Abschluss des Seuchenjahres 2018 bleibt den NHV-Damen nur noch zu wünschen, dass sie sich mit einer ähnlichen Leistung im abschließenden Hinrundenspiel gegen die HSG Adler Haan (Sonntag, 16. Dezember, 16.15 Uhr), noch einmal versöhnlich aus dem Jahr verabschieden können.

 

„Das war kämpferisch eine Klasseleistung und in der ersten Hälfte offensiv die disziplinierteste Vorstellung in der bisherigen Saison!“, sagte Trainer Christian Hentschel nach dem Spiel.

 

Tatsächlich stellten die dezimierten Neusserinnen, bei denen nach Shooterin Jacky Sorg, Linksaußen Luisa Teusch (beide seit Saisonbeginn), nun auch Abwehrchefin Lisa Klause (Kreuzband) langfristig ausfallen wird, die Gastgeberin in der ersten Halbzeit vor schier unlösbare Probleme. Gutes Timing, gute Entscheidungen und ein kompromissloser Torabschluss zeichneten die Gäste bis kurz vor dem Pausenpfiff aus. Vor allem Isabel Kaphahn zeigte sich wieder treffsicher und netzte insgesamt 13 Mal ein. Doch auch die Aldekerkerinnen fanden die Lücken in der Neusser Defensive, die so erstmals über eine gesamte Spielzeit agierte und mit Rückkehrerin Larissa Bemberg (Rechtsaußen), sowie Johanna Flender (Rückraumlinks) aufwartete. „Johanna hat am Donnerstag das erste Mal mit uns trainiert und ihre Sache gut gemacht. Unsere neue Abwehr konnten wir so noch gar nicht trainieren, weil berufliche Verpflichtungen in dieser Woche dagegen standen. Insofern haben die Mädels heute das Bestmögliche aus der Situation gemacht und eine wichtige Erkenntnis erhalten – wir sind weiterhin konkurrenzfähig!“, analysierte Hentschel abschließend.

 

Bleibt dem NHV noch eine Chance in diesem Seuchenjahr, mit dem Heimspiel gegen die HSG Adler Haan (Sonntag, 16. Dezember, 16.15 Uhr im Neusser Hammfeld), um noch einmal Punkte zu sammeln und den Jahresausklang versöhnlich anzugehen.

Neusser Damen verlieren mehr als die Punkte – Niederlage gegen Königshof

Am Ende rückten die vielen vergebenen Chancen und die 22:29 (10:12)-Heimniederlage gegen die DJK Alder Königshof in den Hintergrund. Denn die 1. Damen des Neusser HV haben am späten Sonntagnachmittag nicht nur unnötig Punkte hergeschenkt, durch eine fatal unterdurchschnittliche Torausbeute, sondern werden darüber hinaus, bis auf Weiteres, auf ihre Abwehrchefin Lisa Klause verzichten müssen. Die 24-jährige verdrehte sich nur wenige Minuten vor dem Ende das Knie und schied mit Verdacht auf eine Bandverletzung aus. Die Personallage spitzt sich damit weiter zu und das ausgerechnet vor den letzten beiden schweren Partien zum Hinrundenende, beim TV Aldekerk und gegen die HSG Adler Haan.
„Wir sind geschockt und enttäuscht zugleich. Aufgrund der unnötigen Niederlage, bei der wir nicht an unsere Form der letzten Spiele heranreichen konnten aber vor allem, weil unsere unfassbare Verletzungsmisere weitergeht. Das entwickelt sich zu einem üblen Teufelskreis!“, sagte Trainer Christian Hentschel nach der Partie.
Doch zunächst zur Partie, in der die Neusserinnen etwas für ihr Gemüt hätten tun können aber an ihrer eigenen Chancenverwertung scheiterten. Die DJK präsentierte sich zunächst ebenso schwach, sodass die Gastgeberinnen sogar noch mit 7:6 (20.) und 8:7 (24.) in Front lagen. Doch während die NHV-Damen weiter fahrlässig mit den Torgelegenheiten wucherten und auch die fast sechzehnminütige Überzahl nicht zu nutzen wusste, rissen sich die Gäste am Riemen und versenkten wenigstens ihre Möglichkeiten. So wuchs der Vorsprung in der zweiten Halbzeit kontinuierlich und zum sicheren Erfolg für die „Adler“. „Das ist sehr ärgerlich alles. Die Niederlage, die Verletztensituation. Wir werden gute Lösungen finden müssen, damit wir der Gesundheit der verbliebenen Spielerinnen gerecht werden können und weiterhin konkurrenzfähig bleiben.“, blickte der Coach bereits voraus.
Der Spielplan sieht dafür zum Ende der Hinrunde noch zwei schwere Partien vor. Beim TV Aldekerk am kommenden Wochenende (Sonntag, 9. Dezember 2018) und zum Abschluss den bärenstarken Aufsteiger HSG Adler Haan (Sonntag, 16. Dezember 2018).