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Verjüngtes Neusser Regionalligateam vergibt einen möglichen Erfolg in Würselen

Am Ende waren es zu viele Fehler der Neusserinnen, die die HSG jubeln ließ. Mit 28:22 (14:12) verlor die weibliche B des NHV ihr erstes Auswärtsspiel in der Rückrunde der Regionalliga Nordrhein. Das verjüngte Neusser Team, das auf vier etablierte Rückraumpielerinnen verzichten musste, präsentierte sich bei der HSG Würselen zunächst als gleichwertiger Gegner. Eine weitestgehend stabile Defensive reichte aber heute nicht, um die HSG über die gesamte Spielzeit in Probleme zu bringen. Dafür wechselten sich Licht und Schatten im Angriff des NHV zu häufig ab und die Anzahl vermeidbarer und zum Teil einfachster Pass- und Fangfehler, stieg mit zunehmender Dauer des Geschehens. So gelang es dem Würselener Team am Ende das Ergebnis noch auszubauen und zu einem klaren Erfolg zu kommen.

„Die Mädels sind natürlich enttäuscht. Jede wollte ihr Bestes geben und sie haben gespürt, dass heute Abend mehr drin war!“, sagte Trainer Christian Hentschel, der seinem Team in Sachen Einstellung im Spiel, keinen Vorwurf machen wollte. Richtig eingestellt, zeigten die Neusserinnen in den Anfangsminuten, dass sie an sich glaubten und die Punkte holen wollten. Die 7:6-Führung war die logische Konsequenz. Auch deshalb, weil die Defensive zunächst eine gute Arbeit verrichtete, die sie im eigenen Angriff aber zu selten vergoldete. Dort rannten sich die Neusserinnen zunehmend an ihren Gegenspielerinnen fest, liefen mehr mit dem Ball als ohne, sodass sich auch die Gastgeber besser darauf einstellen konnten. Auch die leichten Ballverluste waren ein stetiger Begleiter, wie so oft in den vergangenen Spielen. Als dann die Kraft und Konzentration auch in der Abwehr nachließ, wendete sich das Blatt zum Ende der ersten Hälfte.

Die technischen Fehler sollten auch in der zweiten Hälfte die Begegnung zu Ungunsten der Gäste bestimmen. „Da kam dann der Pass auch nicht mehr genau an, sodass wir kaum noch Druck entwickeln konnten. Schrittfehler oder Fehlpässe übers halbe Feld taten ihr Übriges und wir haben es Würselen damit recht einfach gemacht“, sagte der Trainer enttäuscht. Trotzdem gelang es den Neusserinnen noch einmal auf 18:17 zu verkürzen, um postwenden mit den ersten Gegenstößen der Partie überhaupt, zwei Treffer in Folge zu kassieren. Nach dem neuerlichen Anschluss zum 21:19, stieg die Fehlerzahl noch einmal rasant und Würselen konterte die frustrierten Neusserinnen aus. „Seit Saisonbeginn arbeiten wir an der Passqualität aber es bleibt bei den gesehenen Aussetzern. Das ist so schade, weil es sich das Team damit immer wieder selbst schwer macht“, haderte Christian Hentschel.

Am kommenden Sonntag – beim „Super-Sonntag“ der Frauen und Mädchen – trifft das NHV-Team nun auf den Bundesliganachwuchs des TSV Bayer 04 Leverkusen (Sonntag, 29. Januar 2017, 15 Uhr, Hammfeld). Gegen die kleinen Elfen werden die Gastgeberinnen mehr Konzentration aber auch mehr Qualität und Wechselmöglichkeiten benötigen, um den Tabellendritten ärgern zu können.

Statistik:

Pult (1.-25.), Gamm (25.-50.); Becker (9/3), Beutler (6/1), Lenzen (6), Karbowski (1), Frieß, Koch, Lange, Manthei, Spicker

Premiere in der Nordrheinliga missglückt – weibliche B verliert gegen Würselen

Es hat nicht viel gefehlt und dennoch zog die weibliche B des Neusser HV heute den Kürzeren. Während die HSG Würselen über den 19:23 (10:13)-Erfolg im ersten Spiel der neuen Regionalliga Nordrhein jubeln durfte und die Punkte mit in den Aachener Raum mitnahm, ärgerten sich die Neusserinnen über die eine oder andere verpasste Chance. Denn nach einem guten Start in dieses Spiel, das die Gastgeber ohne die verletzten Raspudic (Mittelhandbruch) und Manthei (Schulterprellung) bestreiten mussten sowie mit einer angeschlagenen Holzke, kippte die Partie kurz vor der Pause erstmals zugunsten der Gäste. In der Folge rannte das NHV-Team, das von den C-Jugendlichen Karbowski und Forsthoff unterstützt wurde, vergeblich dem Rückstand bis zum Schlusspfiff hinterher.

„Der Unterschied zwischen Verbandsliga C-Jugend, in der die meisten Spielerinnen im letzten Jahr gespielt haben und der Nordrheinliga B-Jugend, wurde vielleicht heute einigen erst so richtig bewusst. Fehler werden eher bestraft, der Gegner spielt körperlich härter und konstanter und man muss selbst viel präziser und schneller im Kopf und in den Beinen und Armen sein. Das lernt man durch Erfahrungen auf diesem Niveau, weshalb es toll ist, dass wir hier spielen können aber auch schade, dass heute ein paar gefehlt haben, die diese Erfahrung mit einbringen können. Zum anderen lernen wir durch gute Trainingsarbeit, für die diese Erfahrung Gold wert ist! Den Mädels mache ich heute keinen Vorwurf. Sie haben immer gekämpft und versucht so viel wie möglich umzusetzen.“, sagte Trainer Christian Hentschel abschließend.

Es spielten: Hergarten, Pult; Friess, Lange, Spicker, Koch, Holzke (5), Pieper, Karbowski, Becker (1), Forsthoff, Beutler (11), Lenzen (2)