Vergebliche Aufholjagd nach kurioser Halbzeit – Neusser HV unterliegt dem TV Lobberich

Am Ende hat es nicht gereicht, um die Gäste noch einmal in die Bredouille zu bringen. Nach sechzig aufreibenden Minuten unterlagen die Oberliga-Damen des Neusser HV auch gegen den TV Lobberich verdient mit 22:28 (10:17). Die Gäste erwiesen sich über die gesamte Spielzeit als die ausgebufftere und weniger fehlerhafte Mannschaft, die in Halbzeit eins allerdings von zahlreichen fragwürdigen Entscheidungen der Unparteiischen profitierten. Dem nimmermüden kämpferischen Einsatz der Neusserinnen, die noch einmal alles probierten, hielt der TVL auch im zweiten Durchgang stand und nahm verdient die beiden Punkte mit auf die Heimreise.

„Die Mädels sind frustriert und enttäuscht. Enttäuscht, weil wir leider immer noch zu viele einfache Fehler im Angriff machen und uns die Routine in dieser Besetzung fehlt.“, sagte Trainer Christian Hentschel nach dem Spiel. Warum die Neusserinnen frustriert seien, dazu wollte sich der Coach nicht äußern und verwies auf das Geschehene in Halbzeit eins. Dort kamen die Gastgeberinnen zunächst gut ins Spiel, trotz der erneut engen Bewachung von Madita Schut, die sich bereits im Hinspiel einer dauerhafte Manndeckung erfreute. Doch nach dem 3:2 durch Isabel Kaphahn, musste der NHV ganze fünfzehn Minuten warten, ehe erneut Kaphahn zum zwischenzeitlichen 4:10 (20.) traf. Die Gäste waren da bereits im zweistelligen Bereich, alleine durch sechs verwandelte Siebenmeter! „Das war Gift für unser Selbstvertrauen, sodass die Bemühungen im Angriff immer hektischer wurden“, beschrieb der Trainer kurz und knapp die Auswirkungen auf das Neusser Spiel, die bis zur Halbzeit mit 10:17 bereits deutlich ins Hintertreffen gerieten.

In der zweiten Halbzeit zeigten sich die nie aufsteckenden Neusserinnen auf Augenhöhe mit den Gästen, die zwar „nur“ noch ihren Vorsprung verwalten mussten aber zwischenzeitlich durchaus noch unter Druck gerieten. „Das müssen wir für die nächsten, schweren Spiele mitnehmen. Nie aufgeben, im Training noch mehr investieren, damit unsere Fehlerzahl geringer und unsere Chancen auf Punkte höher werden!“, beschwor Hentschel die Marschroute für die nächsten Wochen.

Die führt nach der Karnevalswoche zum vielleicht einfachsten Spiel der Saison, beim Tabellenführer TV Walsum-Aldenrade (Samstag, 9. März 2019, 17.30 Uhr). Vor einem Jahr noch ein Duell in einer höheren Liga und unter annähernd gleichen Voraussetzungen, liegt die Favoritenrolle dieses Mal klar bei den Gastgeberinnen.

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