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Neusser Damen verlassen Borken ohne Punkte aber mit Wut im Bauch

Nein, beschweren hätten sich die Neusserinnen nicht dürfen, wenn sie nur mit einem Punkt heimgekehrt wären. Dass sie aber gänzlich mit leeren Händen da standen, nach der 23:22 (11:12)-Auswärtsniederlage beim abstiegsbedrohten TV Borken, trieb den jungen Qurinusstädterinnen die Tränen vor Wut in die Augen. Am frühen Sonntagvormittag, einer ungewöhnlichen Anwurfzeit für Damenmannschaften in der Oberliga Niederrhein, kamen die Gäste zunächst kaum auf Betriebstemperatur. Es fehlte der letzte Kick, der letzte Zug, um die Leistung aus der Vorwoche zu wiederholen, als sie den Tabellenführer am Rande der Niederlage hatten. Ganz im Gegensatz zu den Gastgeberinnen, die einen der letzten Strohhalme ergreifen wollte und bei denen vor allem Torhüterin Sabine Bruckmeyer einen Sahnetag erwischte. Ein ums andere Mal rettete sie die Borkenerinnen im Alleingang die Führung oder wahlweise einen höheren Rückstand. So lief es auf ein enges Finale zu und eineinhalb Minuten vor dem Abpfiff, sah es nach einem leistungsgerechten Remis aus, als die bis dahin unauffällig pfeifenden Unparteiischen noch für eine turbulente Schlussphase sorgen sollten, die für die Neusserinnen im Jammertal endete. Weil auch die Konkurrenz Federn ließ, ändert sich an der Platzierung des Neusser HV zunächst nichts. Aber am kommenden Wochenende kommt es nun zum vielleicht vorentscheidenden Duell um den achten Platz, wenn der TV Lobberich im Hammfeld zu Gast (Sonntag, 9. April 2017, 16.00 Uhr) sein wird.

Es deutete zunächst nichts auf eine dramatische Schlussphase hin, als die Unparteiischen Küppers/ Neuburg die Partie zwischen dem Tabellenvorletzten und dem Ligaachten anpfiffen. Der Neusser HV, mit nur zehn Spielerinnen angereist, von denen Madita Schut nur bedingt einsatzfähig war und Anna-Sophie Emmerich angeschlagen ins Spiel ging, legte einen schläfrigen Start hin. Gegen hochmotivierte Gäste, die allerdings auch supernervös agierten, gerieten die Neusserinnen zunächst in Rückstand. Schon jetzt deutete sich zudem an, was das Problem des heutigen Tages werden sollte – die Chancenverwertung. Ganze neun Minuten benötigten die Gäste, um das zweite Mal ins Borkener Tor zu treffen, dass von Sabine Bruckmeyer in der Anfangsphase und auch später, fast vernagelt wurde. „Sie hat es gut gemacht. Andererseits waren unsere Würfe auch nicht mit der letzten Konsequenz oder schlicht unüberlegt.“, ärgerte sich Trainer Christian Hentschel noch nach dem Spiel. Erst kurz vor der Pause setzte sich der NHV vom Gegner mit 10:12 ab, verpasste aber einen deutlicheren Vorsprung zum Halbzeittee und musste sich mit dem 11:12 begnügen.

„Wir waren nicht zufrieden mit uns, hätten noch Einiges zuzusetzen gehabt und wollten das auch umsetzen“, sagte Co-Trainerin und das heutige Geburtstagskind, Kim Klause nach dem Spiel. Doch die Gäste taten sich weiterhin schwer gegen kämpferische Borkenerinnen, kamen einfach nicht ins Rollen und scheiterten erneut in Serie an der TVB-Torhüterin. Die Partie blieb also eng und die Führung wechselte hin und her. In der Schlussphase hatte dann zunächst der Gastgeber die Nase vorn. Mit 22:20 (55. Minute) ging der TVB in Front und hatte den Vorteil der Überzahl. Der NHV hielt kämpferisch dagegen und ließ kaum gute Wurfmöglichkeiten zu und nutzte seinerseits die Chance auf 22:21 (56.) zu verkürzen. Dann zeigte das Pendel in die andere Richtung, als wiederum die Neusserinnen per Siebenmeter zum 22:22-Ausgleich (59.) trafen und der TVB das zweite Mal in kurzer Zeit, in Unterzahl agieren musste. Das schmeckte Neu-Trainer Andreas Stolz gar nicht, der sich lautstark echauffierte und eigentlich, bei Ballbesitz seines Teams, die gelbe Karte sah. Doch statt des fälligen Ballbesitzwechsels, lief die Partie einfach weiter und die Karte fand nicht den Weg ins Spielprotokoll. Unbeschadet überstand der NHV aber auch diesen Angriff und hatte nun alle Trümpfe in der Hand. Und tatsächlich – nach der Auszeit (59:29), erspielten sich die Neusserinnen die klare Wurfchance. Bruckmeyer hatte erneut die Finger dran, der Ball trudelte aber in Richtung Tor. Ein erster Griff zum Ball auf Höhe der Torlinie – vorbei, erst im Nachfassen und deutlich hinter der Linie, bekam sie das Spielgerät in die Hände. Der Torpfiff blieb aber aus und dem TVB eröffnete sich die letzte Chance, gegen erstaunte Neusserinnen. Ein Pass zum Gegenstoß, den Annika Honnef noch abwehren konnte. Beim fälligen Einwurf, für den die Gegnerin keine Abnehmerin fand aber erkannte, dass Honnef noch nicht den erforderlichen Abstand einhielt, monierte sie dies lautstark bei den Unparteiischen. Die unterbrachen die Partie und zeigten nach kurzer Beratung die rote Karte und auf den Siebenmeterpunkt! Unbemerkt lief die Zeit ab, was die Schiedsrichter bemerkten aber erst mit Anpfiff des Siebenmeterwurfes per Handzeichen angaben. Borken verwirft, der Abpraller landet auf Linksaußen, die ungehindert zum 23:22 einnetzte. Erstaunen wandelte sich in Wut und Frust bei den NHV-Mädels, die plötzlich und unverständlich, mit leeren Hände da standen. „Wir fassen uns mit Sicherheit erst selbst an die Nase und ärgern uns über unsere Torausbeute über das gesamte Spiel. Damit hätten wir die Endphase verhindern können. Aber ich kann den Unmut und das Unverständnis meiner Spielerinnen nach Spielschluss voll verstehen. Die Entwicklung der Entscheidungen bis zur Disqualifikation und das Chaos danach, das war extrem bitter!“, schüttelte Hentschel auch Stunden später noch den Kopf, der zudem einen Einspruch ankündigte. Inwiefern dieser erfolgreich sein kann, wird in den nächsten beiden Tagen eingehend geprüft.

Ob es zu einer Neuauflage kommt oder nicht, das wird den Neusser Trainer in den kommenden Tagen aber nur am Rande interessieren. Schon geht der Blick nach vorne, zum nächsten Highlight für die Neusserinnen, die am kommenden Wochenende wohl endlich wieder mit breiterem Kader antreten dürfen, um gegen den TV Lobberich ein Ventil für die angestaute Wut über zwei knappe Niederlagen zu finden. „Ich bin mir sicher, dass die Mädels schon während der Woche auf dieses Spiel brennen werden. Genug ist genug, nach den beiden Pleiten!“, ist Hentschel optimistisch. Anwurf ist am kommenden Sonntag, den 9. April 2017, um 16 Uhr im Hammfeld.

Neusser A-Juniorinnen überrollen Borken

Das war eine klare Angelegenheit! Auch ohne Trainer Christoph Schon, der privat verhindert war, ließ die weibliche A des Neusser HV dem Tabellenvorletzten TV Borken keine Chance. 39:19 (16:5) hieß es nach sechzig spannungsarmen Minuten, in denen Madita Schut den Coach gut vertrat. Ein 8:0-Lauf gleich zu Beginn der Partie und trotz der frühen Wechsel, nur fünf Gegentore in Halbzeit eins und die Partie war bereits entschieden. Im zweiten Durchgang litt beim munteren Scheibenschießen ein wenig die Disziplin und Entschlossenheit in der Defensive aber 23 Tore in einer Hälfte, wollen auch gegen den TVB erst einmal erzielt werden. Mit dem erneuten Erfolg in der Oberliga Niederrhein, festigten die Schon-Schützlinge ihren zweiten Platz hinter der JSG TVK/ART Düsseldorf. So könnte es am vorletzten Spieltag, wenn der NHV die JSG erwartet, zu einem echten Endspiel um die Niederrheinmeisterschaft kommen.

Es spielten und trafen für den NHV: Hergarten (1.-30.), Hagen (31.-60.); Holzke (7), Raspudic (7), Emmerich (5), Barnett (4), Gieseler (3), Körbes (3), Eckert (3), Trueson (3), Schlosser (2), Versteeg (1), Dostal (1).

Damen des Neusser HV landen souveränen Heimerfolg gegen Borken

Ein Erfolg ohne Drama und Hektik – die 1. Damen des Neusser HV können auch entspannt zum Sieg gelangen. Beim ungefährdeten 29:20 (14:9)-Heimerfolg in gegen den TV Borken in der Oberliga Niederrhein, stotterte der NHV-Motor nur in der Anfangsphase des Spiels. Spätestens nach zwanzig Minuten übernahmen die Gastgeberinnen das Spielgeschehen und ließen die Borkenerinnen an der vielhändigen und aggressiven Deckung verzweifeln. Lediglich die steigerungsfähige, eigene Torausbeute verhinderte einen noch deutlicheren Sieg. Den Neusserinnen wird es egal sein. Denn das Ziel war der Platztausch mit dem Aufsteiger, der die NHV-Damen auf den neunten Rang führt. In der kommenden Woche haben sich die Gastgeberinnen nun das „Spitzenspiel“ der unteren Tabellenhälfte redlich verdient, wenn beim TV Lobberich, der Achte auf den Neunten trifft.

„In dieser Saison hatte ich bisher noch nie das Gefühl, ein Spiel auf jeden Fall zu gewinnen. Heute war das nach fünfzehn Minuten der Fall. Und was soll ich sagen, es fühlte sich gut an!“, sagte Trainer Christian Hentschel zufrieden. Nur in der Anfangsviertelstunde in der Partie gegen den TV Borken, als die Gäste mit 2:4 (13. Minute) in Führung lagen, kamen die Neusserinnen nicht richtig in Tritt. Vor allem die mangelhafte Chancenverwertung trieb den Blutdruck der heimischen Zuschauer in die Höhe, die einen überlegenen Gastgeber sahen aber noch nicht das richtige Ergebnis. Es sollte auch noch bis zur zwanzigsten Minute dauern, ehe der NHV einen Gang höher schaltete, die Abwehrarbeit noch einmal verstärkte und präziser sowie überlegter zum Abschluss kam. Aus einem 8:8 (21.), machten die Neusserinnen bis zur Pause einen beruhigenden 14:9-Halbzeitstand.

Bereits nach dem Seitenwechsel machten die Gastgeberinnen dann vorzeitig den Sack zu. Binnen fünf Minuten erhöhten die NHV-Damen konsequent auf 17:9 (35.) und löschten damit endgültig den zarten Hoffnungsfunken der Borkenerinnen, an diesem Abend noch einmal in Punktenähe zu kommen. „Das haben wir vor allem in der Defensive, zumal in Unterzahl, richtig gut gemacht und Borken immer wieder zu Würfen unter massivem Druck oder zu Fehlpässen und Zeitspiel gezwungen“, sagte der Trainer der Neusserinnen zufrieden. Im Angriff ließen die Gastgeberinnen nun besser den Ball laufen, als noch in Halbzeit eins, spielten die Gäste weiter müde und nutzten dabei den heutigen großen Kader. „Das war auch wichtig! Nicht nur um Borken in konditionelle Probleme zu bringen. Wir konnten so auch Madita schonen, die noch nicht hundertprozentig fit ist. Mein Dank gilt hier den A-Jugendlichen, die trotz des vorgerigen, eigenem Spiel, voll mitgezogen haben. Aber auch Annika, die extra aus Münster angereist ist, um die Mannschaft zu unterstützen!“, lobte der Trainer den Einsatz. Besonders erfreulich – trotz der zahlreichen Wechsel, geriet das Neusser Spiel nicht mehr großartig ins Stocken und gegen nicht aufsteckende Gäste, konnte der Vorsprung noch einmal ausgebaut werden. Am Ende blinkte ein verdienter 29:20-Sieg auf der Anzeigetafel und mit Blick auf die Tabelle, folgte eine weitere Belohnung – Rang neun! So gut stand der NHV schon lange nicht mehr in der Oberliga Niederrhein.

„Jetzt haben wir ein tolles Spiel gegen den TV Lobberich vor uns. Die Besten vom Rest, neben den dominierenden Teams auf den ersten sieben Rängen, dürfen gegeneinander um Punkte kämpfen! Das sollten wir in vollen Zügen genießen!“, freute sich auch Co-Trainerin Kim Klause über den Erfolg und die Aussicht auf das kommende Wochenende (Samstag, 10. Dezember 2016, 19.30 Uhr, Werner-Jäger-Sporthalle, Nettetal).

Ein Duell auf Augenhöhe – Neusser HV empfängt den Aufsteiger TV Borken am Superspieltag der Frauen

Nur ein Punkt trennen die 1. Damen des Neusser HV vom Aufsteiger TV Borken. Ein Punkt und zwei Plätze, den die Gäste (9. Rang) des kommenden Sonntags (4. Dezember, 16 Uhr), am Superspieltag der Frauen im Neusser Hammfeld, vor den Quirinusstädterinnen (11.) liegen. „Das möchten wir natürlich gerne umdrehen und nach dem Spiel genau diesen Punkt vor Borken liegen“, gibt Trainer Christian Hentschel die Zielsetzung für sein Team aus. Kampflos werden sich die Münsterländerinnen aber nicht ergeben, die ihre bisherigen sechs Punkte allesamt in der heimischen Halle erobert haben und auf die ersten Auswärtspunkte schielen. Erschwerend kommt für die Neusserinnen hinzu, dass der Einsatz von Spielgestalterin Madita Schut noch ungewiss ist, die an einem Bluterguss im Oberschenkel laboriert. Wer von den A-Jugendlichen dieses Mal zum Einsatz kommt, wird auch von den vorherigen Partien abhängen, in denen die weibliche B den Tabellenführer der Nordrheinliga, den TV Aldekerk, empfängt (Sonntag, 4. Dezember 2016, 12 Uhr) und der Oberligatabellenführer der weiblichen A, der Neusser HV, den Dritten aus Lobberich zu Gast hat (Sonntag, 4. Dezember, 14 Uhr).

„Borken zeigt sich recht ausgeglichen und breit besetzt, mit den beiden Topschützinnen Heidt und Swoboda“, blickt der Trainer der Neusserinnen auf den Gegner, gibt aber auch offen zu „allzu viel wissen wir jedoch nicht vom nächsten Gegner.“ Dabei ließ der Liganeuling gleich am zweiten Spieltag aufhorchen. Nach einer deutlichen Niederlage beim derzeitigen Tabellenführer zum Auftakt, folgte im folgenden Heimspiel gleich der erst Sieg gegen den Mitaufsteiger TV Rheydt. Auch Solingen-Gräfrath und Mettmann, gegen die die Neusserinnen deutlich verloren, zogen gegen das Team von René Hoffmeister den Kürzeren. Gegen die Topteams gab es für die Münsterländer bisher jedoch nichts zu bestellen. „Borken wird sich wie wir, auf die Spiele gegen die direkte Konkurrenz um den Klassenerhalt konzentrieren, sodass ich einen hochmotivierten und kampfstarken Gegner erwarte. Für die Zuschauer bedeutet das eine mindestens hochspannende Begegnung, mit dem hoffentlich besserem Ende für unser Team!“, so Trainer Christian Hentschel.

Nach dem „Abnutzungskampf“ mit schmalem Kader gegen Tabellenführer Wülfrath, in dem die Neusserinnen wahren Kampfgeist über sechzig Minuten zeigten, lichten sich die Wolken in Sachen Kaderbreite für das Team aus der Quirinusstadt. Zwar werde kurzfristig entschieden, welche A-Jugendlichen nach dem Spitzenspiel gegen Lobberich, noch einsatzbereit sind und auch der mögliche Ausfall von Madita Schut würde die Neusserinnen hart treffen. Dennoch bleibt der Coach optimistisch: „Wir haben in den bisherigen Spielen schon so viele schwierige Situationen meistern müssen, sodass wir auch auf einen Ausfall von Madita, der ohne Zweifel bitter wäre, eine Antwort finden würden.“ Die Aussicht, neben weiteren zwei Punkten, auch einen Sprung in der Tabelle machen zu können, wird die Gastgeberinnen zudem anpeitschen, „und mit der Unterstützung des Publikums, gelingt uns das mit einer größeren Wahrscheinlichkeit!“, sagt die spielende Co-Trainerin Kim Klause zum Abschluss.

Es fehlen: Galla, Jung (beide Kreuzband), König (Handbruch)
Bisherige Spiele: keine

TV Borken – 9. Platz, 6:12 Punkte, 193:253 Tore
Neusser HV – 11. Platz, 5:13 Punkte, 216:293 Tore