Kategorie: Leistungssport

29.10.2016 - NHV B1 weiblich gg. TV Haan

Ohne Überzeugung und immer einen Schritt zu spät – NHV gerät in Haan unter die Räder

Es gibt manchmal Tage, da will nichts klappen, da rennt man nur hinterher. Genau einen solchen Tag hat die weibliche B bei der deutlichen 33:24 (15:12)-Auswärtsniederlage beim TV Haan erwischt. Von der ersten Minute an fehlte die nötige Spannung in der Defensive, die nur reagierte und hinterherlief. Das Spiel gestaltete sich dennoch eine Halbzeit lang offen, weil auch die Gastgeberinnen riesige Räume in der Abwehr offenbarten, die die NHV-Mädels gar nicht immer zu nutzen wussten. In der zweiten Hälfte schlich sich die Lethargie und Unentschlossenheit der Abwehr, auch in die Offensive ein. Gleich sechs Mal in Serie landete der Ball der völlig freien Neusserinnen am Gebälk oder wurde auf den Körper der Haaner Torhüterin geworfen. Zu viel für die Gäste, die zudem mit zahlreichen Gegenstößen bestraft wurden und heute zurecht mit einer deftigen Niederlage nach Hause fahren mussten. Mit nun 2:6 Punkten rangiert der Neusser HV in der Regionalliga Nordrhein im unteren Mittelfeld und muss sich in den kommenden Wochen wieder zusammenraufen, will man das Abrutschen ans Tabellenende verhindern.

„Schade für meine Mädels! Da wäre heute viel mehr drin gewesen gegen nicht sattelfest wirkende Haaner. Wir haben aber zu keinem Zeitpunkt an unser letztes Spiel oder einige Trainingsleistungen anknüpfen können. Weder die einzelne Spielerin, noch das Team!“, haderte Trainer Christian Hentschel mit dem Erlebten. Dem Coach missfiel vor allem die Lethargie in der Defensive, die bereits in der ersten Halbzeit eine mögliche Führung zunichte machte und zum Rückstand zur Halbzeit führte. „Die Ansprache zur Pause war deutlich und auch die möglichen Lösungen. Aber heute waren es weder Technik und Taktik, sondern alleine das Gefühl zwischen den Ohren, das zur Niederlage und zu dieser zweiten Halbzeit geführt hat“, fügte der Trainer zerknirscht an. In dieser wirkten die Neusserinnen zunehmend ratlos. Zu oft rannten sie sich fest, verkrampften mit jedem weiteren ungenauen Pass oder Torwurf und luden die Gastgeberinnen zu ihren gefährlichen Gegenstößen ein. Der Haanerinnen bedankten sich und schraubten das Ergebnis in die Höhe. „Ich bekomme nur das zurück, was ich investiert habe. Und wenn wir ehrlich sind, dann haben wir in den letzten Wochen vielleicht nicht genug investiert, waren Fehlzeiten häufiger als Anwesenheiten beim Training. Das kam heute leider zur fehlenden Spannung dazu und führt in dieser engen Liga zu direkten Ergebnissen…“, fügte Christian Hentschel nachdenklich an.

Bundesliga-A-Jugend des NHV verpasst gegen Tabellenführer Lemgo nur knapp die Überraschung

Im Anschluss an eine Trainingswoche, die wegen Verletzungen und Erkrankungen unter keinem guten Stern gestanden hatte, empfing die A-Jugend des Neusser HV am Samstagnachmittag mit der HSG Lemgo den Tabellenführer der Bundesliga West. Unter der Woche hatte NHV-Trainer Mark Dragungski größtenteils nur mit wenigen Spielern trainieren können und bis zum Spielbeginn war nicht ganz klar, welche Akteure tatsächlich einsatzfähig sein sollten. Am Ende gab es nach einer bärenstarken kämpferischen Vorstellung eine denkbar knappe 29:30 (15:14)-Niederlage gegen den den ungeschlagenen Spitzenreiter.
Schon zu Beginn war deutlich zu spüren, dass die verbliebenen Neusser Spieler bereit waren, alles rauszuhauen und sich den Frust der Derby-Pleite gegen Dormagen von vor zwei Wochen von der Seele zu spielen. „Lemgo ist mit breiter Brust und ohne jeden Verlustpunkt zu uns in die Halle gekommen, aber wir haben gut dagegengehalten und uns gut verkauft. Da wäre am Ende sogar mehr drin gewesen, denn wir haben 50 Minuten lang das Spiel bestimmt“, so NHV-Coach Mark Dragunski ein wenig enttäuscht.
Tatsächlich kamen seine Schützlinge gut ins Spiel und erspielten sich schnell eine 4:2-Führung, ehe auch Lemgo richtig ins Spiel kam. Von nun an war es eine Partie auf Augenhöhe. Zwar konnte sich der NHV-Nachwuchs immer wieder mit zwei oder drei Toren absetzen, doch Lemgo konnte jedesmal wieder verkürzen und ausgleichen. So stand mit dem Pausenpfiff ein verdientes 15:14 für die Gastgeber auf der Anzeigetafel.
In Halbzeit zwei legten die Neusser einen Blitzstart hin: Nach wenigen Minuten führte die Dargunski-Auswahl mit 18:15. Doch auch dieses Mal konnte Lemgo durch Jan König, der insgesamt elfmal traf, ausgleichen. Das Spiel wurde immer spannender und umkämpfter. Dass immer mehr Aktionen durch hartes Durchgreifen der Schiedsrichter mit Zeitstrafen geahndet wurden, war folgerichtig. So kam es, dass Alexander Meißner für ein Foul eine direkte Rote Karte erhielt, die zuvor vermutlich nur mit einer Hinausstellung bestraft worden wäre.
Dabei blieb das Spiel dennoch spannend und keine Mannschaft konnte die entscheidenden Aktionen setzen. In der 55. Minute stand es leistungsgerecht 28:28. Zwar konnte der NHV, gestützt auf einen starken Valentin Bieber im Tor, gleich vier Torwürfe der Gäste entschärfen, doch in dieser Phase schafften es auch die Neusser nicht, den Ball im gegnerischen Tor zu platzieren. Erst in der 59. Minute fiel das 29:28 für Lemgo, woraufhin der NHV mit einer Auszeit reagierte.
„Ich habe den Jungs mit auf den Weg gegeben, dass auch in dieser einen Minute noch viel passieren könne und das Spiel noch nicht entschieden sei“, erklärt Dragunski. Dessen Schützlinge schafften 5 Sekunden vor Schluss tatsächlich noch den Ausgleich. Doch leider reichten die verbliebenen Sekunden für Lemgo aus, um aus einem schnell ausgeführten Anwurf im direkten Gegenzug doch noch den 30:29-Siegtreffer zu markieren.
„Dass wir nach einer so guten Leistung in der letzten Sekunde das Spiel noch aus der Hand geben, ist natürlich sehr ärgerlich. Doch ich bin stolz darauf, wie wir uns heute hier präsentiert haben. Wir haben gezeigt, dass wir auch gegen die Top-Teams der Liga mithalten können“, nahm Mark Dragunski das Positive aus dem Duell mit dem Tabellenführer mit.
NHV gegen Lemgo: Bieber, Breuer (Tor) – Fassbender (1), Kohl (6), Schultz (1), Spiekermann (3), D.Meißner (9/1), Dicks (1), A.Meißner (2), Rinus (6/3), Schoeneich, Bleckat, Steinmetz, Demir
Siebenmeter: NHV 4/4, Lemgo 5/7
Zeitstrafen: NHV 6, Lemgo 6
Spielverlauf aus NHV Sicht: 1:0, 2:2, 4:2, 4:4, 5:5, 8:8, 10:8, 11:11, 12:13, 14:14, 15:14 – PAUSE – 18:15, 19:16, 21:17, 21:20, 23:20, 24:23, 27:25, 28:28, 28:29, 29:29, 29:30 – ENDE

Weibliche A-Jugend setzt sich mit 4.Sieg in Folge in der Spitzengruppe fest

Mit einem ungefärdeten 36:14 (19:8) Sieg kehrte die wA Jugend von ihrer längsten Auswärtspartie aus Borken zurück. Nach ausgeglichenem Beginn (3:3) erhöhten die Mädels das Tempo und zogen über 8:3 und 14:6 vorentscheidend auf 19:8 bis zum Pausenpfiff davon. Die zweite Halbzeit starteten wir dann mit einem 9:1 Lauf und dominierten die Gastgeber nach belieben. Für den NHV spielten Annika und Lene im Tor, Anna-Sophie, Luisa, Svenja,Annika,Jennifer,Vanessa, Leonie,Emily,Pia,Maybel,Marie und Marie

A-Junioren des NHV zahlen Derby-Lehrgeld – 17:41-Pleite gegen Dormagen

Einen rabenschwarzen Tag erwischte die A-Jugend des Neusser HV am Samstagnachmittag im Bundesliga-Derby gegen den TSV Bayer Dormagen in der Neusser Hammfeldhalle. Immer wieder scheiterten die Schützlinge von NHV-Trainer Mark Dragunski bei der deutlichen 17:41 (8:20)-Heimpleite entweder an der starken Deckung des Dormagener Nachwuchses oder sie konnten Nationaltorwart Janis Boieck im Gästetor schlichtweg nicht überwinden.

Zwar konnte der NHV-Nachwuchs sich bis zur 15. Minute beim Stand von 7:9 noch achtbar aus der Affäre ziehen, doch dann kam der TSV-Tross ins Rollen zog auf und davon. Dem mit Jugend-Nationalspielern gespickte Mannschaft des TSV hatte das Dragunski-Team fortan nichts entgegensetzen. So stand mit dem Halbzeitpfiff ein 8:20-Rückstand für die Gastgeber auf der Anzeigetafel.
Nach der Pause machten die Gäste genau da weiter, wo sie in der Schlussphase der ersten Halbzeit aufgehört hatten. Während Dormagen vor rund 150 Zuschauern den Vorsprung immer weiter ausbaute, schrumpfte die Neusser Gegenwehr mehr und mehr. Am Ende stand eine herbe 17:41-Niederlage für die Gastgeber zu Buche.
„Wir dürfen jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken“, sagte der Neusser Trainer Mark Dragunski nach dem Schlusspfiff. „Die Punkte gegen Dormagen waren nicht eingeplant, also haben wir – so gesehen – nichts verloren. Wichtig ist, dass wir unsere Lehren aus dieser Niederlage ziehen.“

Das bedeutet: Mund abputzen und konzentriert weiter arbeiten. Denn in zwei Wochen Wartet mit dem Bundesliga-Nachwuchs aus Lemgo schon die nächste schwierige Aufgabe auf die Dragunski-Auswahl.

NHV gegen Dormagen: Bieber, Lyrmann (Tor) – Fassbender, Koblenzer, Kohl, Spiekermann (1), D. Meißner (2), Dicks (3), A. Meißner, Strunk (3), Rinus (6), Schöneich (1), Bleckat (1), Dellbrügge.

Siebenmeter: NHV 2/3, Dormagen 7/8

Zeitstrafen: NHV 6, Dormagen 2

Spielverlauf aus NHV Sicht: 0:1, 0:3, 3:4, 4:5, 6:9, 7:9, 7:16, 8:20 – PAUSE – 8:25, 9:27, 12:29, 13:34, 14:36, 15:38,16:40, 17:41 – ENDE

A-Jugend des NHV sichert sich Remis bei Bundesliga-Derby in Düsseldorf

(FB) Vor einer ansprechenden Kulisse in der gut besuchten Sporthalle der Heinrich-Heine-Gesamtschule Düsseldorf erkämpfte sich die A-Jugend des Neusser HV am 4. Spieltag der Bundesliga West in einem kampfbetonten Niederrhein-Derby beim ART Düsseldorf ein 29:29 (17:17)-Remis.

Vom Anpfiff an wechselte die Führung stetig und keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. „Allerdings hätten wir zwei Mal den Sack zumachen können“, bedauerte NHV-Trainer Mark Dragunski hinterher. Sowohl beim 8:4- als auch beim 27:23-Zwischenstand „hätten wir das Spiel für uns entscheiden können, doch wir haben die Düsseldorfer wieder in Schlagdistanz kommen lassen“. Dennoch: „Es gibt natürlich Schlimmeres, als einen Auswärtspunkt aus einem Derby in der Bundesliga mitzunehmen“, erklärte der Neusser Übungsleiter abschließend.

Das Derby war von Beginn an hart umkämpft und beide Mannschaften schenkten sich nichts. So blieben die ersten neun Minuten ausgeglichen, ehe der NHV-Tross ins Rollen kam, einen 4:0-Lauf startete und sich bis zur 13. Minute auf 8:4 absetzte. Ein Team-Time-Out des ART unterbrach dann jedoch den Spielfluss der Gäste und die Gastgeber kämpften sich Tor um Tor auf 7:8 zurück. Von da an entwickelte sich eine ausgeglichene und emotionsgeladene Partie.
Der Pausenpfiff beim Stand von 17:17 kühlte die Gemüter etwas ab, ehe das Spiel dann in der 35. Minute erneut Fahrt aufnahm. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der ART erstmals auf zwei Tore abgesetzt. Doch die Neusser ließen sich davon nicht beirren, egalisierten diese Führung innerhalb kurzer Zeit und münzten diese in eine 22:21-Führung um.
Von nun an wurde das – von den Schiedsrichtern sehr gut geleitete – Spiel zunehmend härter. Trotzdem konnte sich der NHV in der Folge zunächst auf 27:23 absetzen – das Spiel schien zehn Minuten vor Schluss praktisch entschieden. Doch der ART drehte noch einmal auf und konnte kleine Unkonzentriertheiten der Neusser nutzen, um über 25:27 und 27:29 zwei Minuten vor Schluss doch noch zum 29:29 auszugleichen. Dann war der ART sogar kurz vor Schluss noch einmal am Ball, doch NHV-Keeper Johannes Lyrmann war zur Stelle und zeigte eine Glanzparade. Im Gegenzug trat Sebastian Rinus, mit 10/4 Toren der treffsicherste Akteur des Spiels, zum direkten Freiwurf an. Dessen Wurf wurde vom ART-Block so abgefälscht, dass der Düsseldorfer Torwart den Wurf in größter Not parieren musste. Das Endergebnis lautete somit 29:29.

NHV gegen Düsseldorf: Bieber, Lyrmann (Tor) – Fassbender (1), Koblenzer, Kohl, Spiekermann (5), D. Meißner (6), Dicks (2), A. Meißner (1), Strunk (2), Rinus (10/4), Schöneich, Bleckat (2)

Siebenmeter: NHV 4/5, ART 2/4

Zeitstrafen: NHV 4, ART 4

Spielverlauf aus NHV-Sicht: 0:1, 1:2, 3:3, 4:3, 4:4, 8:4, 8:7, 10:7, 10:9, 11:11, 13:13, 15:15, 17:17 – PAUSE – 18:18, 18:20, 20:20, 22:22, 23:23, 27:23, 27:25, 28:26, 29:26, 29:29 – ENDE –

Die 1. Damen des Neusser HV senden ein Lebenszeichen – erster Saisonsieg beim Rheydter TV

Ein Pfiff, ein Wurf – danach kannte der Jubel beim Neusser HV keine Grenzen! Der verdiente 27:28 (14:14)-Auswärtssieg beim Rheydter TV, in der Schlusssekunde per Siebenmeter durch Jacky Sorg erzielt, war Balsam auf die Seelen, der zuletzt so arg gebeutelten Gäste. Dabei sah es zu Beginn des Spiels nach einem klaren Erfolg für den Aufsteiger aus Mönchengladbach aus. Das neu formierte Team der Neusserinnen, die gleich fünf A-Jugendliche zum Einsatz brachten, benötigte rund zehn Minuten, um in Fahrt zu kommen. Und entgegen der letzten Partien, rückten die Quirinusstädterinnen nicht nur wieder heran, sondern überholten die nun sichtlich verunsicherten Gastgeberinnen. Der Ausgleich zur Halbzeit gab den NHV-Damen weiteren Auftrieb, die erst durch neun (!) Zeitstrafen, alle im zweiten Durchgang und gegen Ende vermehrt doppelt ausgesprochen, beinahe noch von der Siegerstraße abgebracht wurden. Nach dem ersten Ausgleich für den RTV, zum 27:27, eine Minute vor dem Ende, behielten die Neusserinnen die Nerven gleich doppelt. Erst erspielten sie sich die Torchance, die nur siebenmeterreif verhindert werden konnte und dann netzte Jacky Sorg entschlossen zum Sieg ein. Mit den ersten Punkten in der Oberliga Niederrhein im Gepäck, reichte der NHV die rote Laterne des Tabellenletzten, zumindest für eine Nacht, an den HSV Solingen-Gräfrath II weiter. Ein rundum gelungener Samstagabend und ein Lebenszeichen.

Zu Beginn der Partie überraschte der Neusser HV mit einer neuen Defensive. Was als Aufgabe für den Gegner gedacht war, entwickelte sich zunächst als große Herausforderung für die Gäste selbst. Zwar gelangen den Neusserinnen einige Ballgewinne aber die manchmal noch unsichere Absprache, übertrug sich zu sehr in den eigenen Angriff, sodass der erhoffte Effekt ausblieb. Erst nach dem 6:1 (10. Minute) für Rheydt, stellte der NHV um auf ein gewohntes System, das sofort für Erfolgserlebnisse sorgte. Spätestens nach dem 8:6 (16. Minute) durch Mabel Barnett, waren die Gäste im Spiel angekommen und zwangen den RTV-Coach zu einer Auszeit. Anders als in den vergangenen Partien, blieben die NHV-Damen bissig, kamen vermehrt auch über die 2. Welle zu Toren. Mutig und entschlossen, steckten sie auch manche kuriose Entscheidung der unsicheren Unparteiischen weg und glichen in der 24. Minute, erstmalig nach dem Anpfiff, wieder aus (11:11). Bis zur Pause wog die Partie nun hin und her und die Teams wechselten mit einem 14:14 die Seiten.

„Ich bin in die Kabine gekommen und es war dieses Mal nicht totenstill, sondern eine hoffnungsvolle und gelöste Stimmung“, sagte Trainer Christian Hentschel, der seinen Damen noch ein paar Feinheiten mit auf dem Weg gab, die den ersten Saisonsieg sichern sollten, an den das Team nun glaubte. Beim 15:18 (36.) gelang den Gästen die erste Drei-Tore-Führung, die sie in der zweiten Halbzeit mehrfach innehaben sollten. Sich entscheidend abzusetzen, gelang den Neusserinnen jedoch nicht. Ein wahre Flut an Zeitstrafen ergoss sich über die Gäste. Ganze neun in der zweiten Hälfte, die nicht anders verteidigten als in Halbzeit eins. Während der ersten doppelten Unterzahl gegen den NHV (47.), kam der Rheydter TV wieder bis auf ein Tor heran, um mit der nächsten Zeitstrafe gegen Sandra Höfig (50.), den 23:23-Ausgleichstreffer zu erzielen. „Mehr noch, ist beim RTV der Kampfgeist und der Glaube an eine Wende wieder entfacht worden!“, sagte der Trainer der Neusserinnen noch sichtlich verärgert. Die Gäste konnten sich noch einmal befreien und zogen erneut, trotz weiterer Bestrafungen, auf 24:27 (57.) davon. Als nach der dritten Zeitstrafe gegen Marie Schlosser, die bis dahin eine tolle Leistung in der Defensive der Neusserinnen gezeigt hatte, die Kräfte langsam schwanden, nutzten das die Gastgeberinnen, um erst zu verkürzen und eine Minute vor Schluss zum umjubelten 27:27 zu gelangen. Der Jubel sollte verfrüht gewesen sein. Nach einer Auszeit des NHV, konnte sich Vanessa Müller am rechten Flügel durchsetzen, die unsanft und siebenmeterreif gestoppt wurde. Siebenmeter! Jacky Sorg, mit zuvor sieben sicher verwandelten Strafwürfen, trat an, zog entschlossen durch und traf zum 27:28-Sieg. „Ich freue mich wahnsinnig für meine Mädels, die sich heute mal befreien konnten, von allen negativen Gedanken! Das war eine tolle Teamleistung, an der alle Spielerinnen ihren Anteil haben, auch diejenigen, die die anderen von der Bank aus nach Vorne gepeitscht haben!“, sagte Trainer Christian Hentschel sichtlich erleichtert.

Mit dem Erfolg verlassen die Neusserinnen, zumindest für eine Nacht, den Platz am Tabellenende und können nun mit einem positiven Gefühl in die knapp dreiwöchige Herbstpause gehen. Dort wollen die NHV-Damen aber nicht nur regenerieren, sondern weiter konzentriert an den Stärken und Schwächen feilen, damit der erste Erfolg keine Eintagsfliege bleibt. Das nächste Meisterschaftsspiel bestreiten die Quirinusstädterinnen wieder im Neusser Hammfeld, wenn der SF Straelen seine Visitenkarte abgibt (Sonntag, 30. Oktober 2016, 16.30 Uhr).

1. Herren entscheidet Spitzenspiel beim Longericher SC mit 24:21 für sich

(nif/NHV1-Redaktion) „Auswärtssieg“ und „Spitzenreiter“ schallte es sowohl vom lautstarken NHV-Anhang auf der Tribüne als auch aus dem Jubelkreis der Spieler des Neusser HV auf dem Feld. Wenige Augenblicke zuvor hatte die Mannschaft von NHV-Trainer Ceven Klatt das Spitzenspiel beim Longericher SC nach einem Kraftakt in der Schlussphase mit 24:21 (11:13) für sich entschieden. Während der Tabellenführer aus Neuss damit den fünften Sieg im fünften Spiel unter Dach und Fach brachte, musste der gastgebende LSC die erste Saisonniederlage einstecken. „Es war das erwartet schwierige Spiel für uns. Umso glücklicher sind wir natürlich, dass wir am Ende dennoch gewinnen konnten. Großes Kompliment an meine Mannschaft“, erklärte Klatt.

Dabei erwischte der NHV vor 421 Zuschauern in der proppenvollen Sporthalle an der Merianstraße in Köln-Chorweiler einen denkbar schlechten Start. Zwar spielte sich das Klatt-Team vom Anpfiff an immer wieder gute Chancen heraus, leistete sich jedoch allein bis zur 8. Spielminute satte fünf Fehlwürfe. Diesen Umstand nutzten die aggressiven Gastgeber konsequent aus. Die Folge: Der Tabellenführer aus Neuss geriet schnell mit 1:5 ins Hintertreffen.
Nach einer anschließenden Auszeit fand der NHV dann besser in die hart umkämpfte Partie. Angetrieben vom treffsicheren Spielmacher Daniel Pankofer kämpften sich die Gäste fortan Tor um Tor heran und glichen nach einer Viertelstunde durch einen Gegenstoßtreffer von Felix Handschke erstmals wieder aus – 8:8. Doch vor allem weil auch in der Folgezeit immer wieder klarste Gelegenheiten ausgelassen wurden, sahen sich die Neusser bis zur 24. Minute mit drei Toren im Rückstand (10:13). Erneut Pankofer war es dann, der mit seinem siebten Treffer im ersten Abschnitt das letzte Tor der ersten Halbzeit zum 11:13-Pausenrückstand erzielte.

Auch nach dem Seitenwechsel zog sich die schwache Chancenverwertung auf Seiten der Neusser zunächst wie ein roter Faden weiter durch das Spiel – am Ende leisteten sich die Klatt-Schützlinge deren 21 Fehlwürfe. Nach einer Unterzahlsituation war es Niklas Weis, der erst in der 36. Minute erstmals das Leder wieder im Longericher Gehäuse unterbringen konnte – zum 12:16-Zwischenstand. Nun verkürzte der NHV zunächst auf 15:17 (42.) und blieb bis zum 18:20 (48.) weiter dran. Christopher Klasmann und Pankofer per Strafwurf besorgten dann acht Minuten vor Schluss erstmals seit dem 8:8 wieder den Neusser Ausgleich (20:20). Kapitän Bennet Johnen war es anschließend vorbehalten, in der 55. Minute unter lautstarkem Jubel des Neusser Anhangs die erste NHV-Führung zu besorgen – 21:20. Nach dem 21:21-Ausgleich parierte der bärenstarke Torhüter Mikkel Moldrup den zweiten Siebenmeter des Longericher Top-Torschützen Benjamin Richter (56.) und wieder Klasmann brachte das Klatt-Team erneut in Führung (22:21, 57.). Als Niklas Weis dann 60 Sekunden vor dem Abpfiff schließlich gegen nachlassende und unorganisierter agierende Gastgeber auch noch das 23:21 nachlegte, war das Topspiel endgültig zu Gunsten des Spitzenreiters aus der Quirinus-Stadt entschieden. Daniel Pankofer traf mit seinem siebten verwandelten Siebenmeter mit der Schlusssirene zum 24:21-Endstand.
Der Rest war Neusser Jubel pur.

„Ich bin heute unglaublich stolz auf mein Team. Die Jungs haben tollen Charakter bewiesen und sich trotz des Drucks und des langzeitigen Rückstandes immer wieder herangekämpft und schließlich den Bock verdientermaßen noch umgestoßen“, erklärte Ceven Klatt, für den es bei aller Freude allerdings auch noch einen negativen Höhepunkt gab: „Dass wir vom LSC-Trainer nach Spielschluss noch beschimpft werden, ist völlig unnötig und zeugt nicht gerade von Sportsgeist.“

Das nächste Meisterschaftsspiel in der 3. Liga West bestreitet der NHV am 15. Oktober gegen den VfL Gummersbach II. Anwurf in der heimischen Hammfeldhalle ist um 19 Uhr.

NHV gegen Longerich: Bozic, Moldrup (Tor) – C. Klasmann (7), Thomas, Weis (4), Johnen (1), Pankofer (10/7), Fütterer, Handschke (1), Bahn, Gipperich, Schneider (1), Reuland.
Nicht im Kader: Murawski, L. Klasmann, Golec, Aust

Siebenmeter: NHV 7/7, Longerich 1/3

Zeitstrafen: NHV 4, Longerich 6

Besonderes Vorkommnis: Michael Wittig (LSC) sieht nach der dritten Zeitstrafe die Rote Karte (37.)

Spielverlauf aus NHV-Sicht: 0:1, 1:1, 1:5, 3:5, 5:6, 7:8, 8:8, 8:10, 10:11, 10:13, 11:13 – PAUSE – 11:16, 12:16, 15:17, 18:20, 21:20, 21:21, 24:21 – ENDE

Der LSC ist sicher unser bislang schwierigster Gegner

(nif/NHV1-Redaktion) Nach der zweiwöchigen Spielpause startet die 3. Liga West mit gleich drei Spitzenspielen, in denen die ersten sechs Teams der Tabelle aufeinandertreffen, so richtig durch. Dazu gehört auch das Gastspiel des verlustpunktfreien Spitzenreiters Neusser HV beim aktuellen Tabellenvierten, dem Longericher SC (Samstag, 18 Uhr, Merianstraße Köln-Longerich) . „Der LSC ist sicher unser bislang schwierigste Gegner in dieser noch jungen Saison und das Derby ist zugleich auch unser erstes Top-Spiel“, freut sich NHV-Trainer Ceven Klatt auf die „schwierige Aufgabe, die da auf uns zukommt“.

Die Kölner, die mit 7:1-Punkten ebenfalls noch ungeschlagen sind, gaben bislang erst einen Zähler ab: Lediglich die SG Schalksmühle-Halver knüpfte dem LSC am ersten Spieltag einen Punkt ab; die drei folgenden Partien konnte die Auswahl von Trainer Christian Stark überzeugend für sich entscheiden. „Der LSC verfügt über eine körperlich starke und robuste Mannschaft, die sehr körperbetont spielt“, sagt Klatt. Rund um Dreh- und Angelpunkt Benjamin Richter, den Top-Torschützen der Vorsaison, können die Longericher zudem auf einen gut und breit besetzten Rückraum bauen. „Mit dem emotionalen Publikum im Rücken stellt Longerich zudem daheim eine aggressive 6:0-Abwehr“, weiß der Neusser Übungsleiter, für den die 27:30-Auswärtsniederlage, die der NHV am 1. Spieltag der vergangenen Saison beim LSC einstecken musste, „überhaupt keine Rolle mehr spielt“.

Dennoch habe sich seine Mannschaft in der vergangenen Trainingswoche natürlich intensiv auf den kommenden Kontrahenten vorbereitet. „Neben dem Matchplan haben wir zudem weiter an unseren Stärken gearbeitet“, berichtet Klatt, der wohl auf einen kompletten Kader zurückgreifen kann. Zwar gab es einige Grippefälle, doch diese sollen bis Samstag auskuriert sein.

Foto: nhv1/Jäger

Das Spiel ist sicherlich ein ganz besonderes….

„Das Spiel ist sicherlich ein ganz besonderes. Schließlich besteht seit vielen Jahren zwischen beiden Vereinen eine spezielle Rivalität“, sagt Mark Dragunski, Trainer der Bundesliga-A-Jugend des Neusser HV, vor dem Gastspiel seiner Schützlinge beim ART Düsseldorf (Samstag, 16.30 Uhr, Heinrich-Heine-Gesamtschule). Beide Kontrahenten gehen mit 2:4-Zählern in das mit Spannung erwartete Derby. Kein Wunder, dass Dragunski sich sicher ist, wenn er sagt: „Das Duell mit dem ART wird ein schwieriges Spiel.“
Insgesamt stelle Düsseldorf ein erfahreneres Team und spiele zudem noch vor heimischem Publikum. „Wir wissen, wie schwer die Aufgabe wird. Wir werden aber alles dafür tun, um in Düsseldorf den zweiten Saisonsieg einzufahren“, stellt Dragunski klar. Zu diesem Zweck habe man in der vergangenen Trainingswoche an den Stellschrauben gedreht, an denen es bei der vergangenen knappen 22:24-Heimniederlage gegen den VfL Gummersbach noch quietschte. „Unsere Abwehr steht schon recht gut. Allerdings müssen wir in unsere Offensivaktionen mehr Konsequenz bekommen. Zudem haben wir am Tempospiel gearbeitet“, erläutert der NHV-Trainer, der auf den kompletten Kader zurückgreifen kann.

Männliche C-Jugend unterliegt Cronenberg

Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit unterlag die männliche C-Jugend der TG Cronenberg mit 24:28 (14:14). Nur dreimal führten die Neusser in diesem Spiel, nach dem 5:4 liefen sie immer einem Rückstand hinterher. Da sie aber immer weiter kämpften, konnten sie auch ein 10:13 zur Pause ausgleichen.

Mitte der zweiten Hälfte verloren die Gastgeber dann kurzzeitig ihre Linie und so setzten sich die Gäste von 18:19 auf 21:27 vorentscheidend ab. Die Neusser verkürzten zwar noch einmal auf 24:27, doch am Ende reichte es leider nicht mehr.

Spielentscheidend war, dass wir die linke Angriffsseite unserer Gegner nicht in den Griff bekamen, hieran müssen wir in den nächsten Wochen vermehrt arbeiten.

Neusser HV: Timo im Tor; Fabio, Felix D, Felix S, Florian 6/2, Jon, Mats, Matthias, Melik 8, Michael, Oliver 6, Saif 4.