26:26 im Spitzenspiel wA Oberliga NHV:SG Überruhr

In einer guten Oberliga Partie mussten die NHV Mädels den ersten Punktverlust gegen die starken Gäste aus Überruhr hinnehmen. Zunächst sah es gar nicht danach aus, denn mit einem 4:1 Start fand man gut in die Begegnung. Überruhr ließ sich jedoch nicht abschütteln, hielt dagegen und kam durch die Damen-Oberliga erprobte Rückraumspielerin Amelie Polutta bis zum 7:6 immer wieder ran. Nach einer Auszeit und Neuausrichtung zeigten die NHV-Girls wieder ihr großes Kämfperherz und bauten die Führung durch schöne Kombinationen bis zum 17:13 Halbzeitstand aus. In Halbzeit zwei wurde es dann dramatisch. Überruhr verkürzte und schaffte erstmal beim 20:20 den Ausgleich. Vanessa Müller lief alleine auf das Gästtetor zu und wurde von ihrer Gegenspielerin von hinten umgerissen. Den fälligen Strafwurf verwandelte Emilie Lipok sicher zur erneuten 21:20 Führung. Die folgerichtig entsprechende Strafe blieb unverständlicherweise aber aus. Überruhr kämpfte weiter und kam gegen eine nachlassende Neusser Abwehr zu weiteren Toren und ging beim 24:23 sogar erstmals in Führung. Neuss zeigte Moral, glich nicht nur aus, sondern ging beim 25:24 und beim 26:25 durch Annika Holzke wieder in Führung, die die SG 25 Sekunden vor Schluß ausglich. Eine letzte Auszeit sollte dann die Wende bringen. Warum der Schiedsrichter mit dem Anstoß den Neusserinnen dann in Überzahl durch passives Warnzeichen den möglichen Siegtreffer verwehrte, wird für immer sein Geheimnis bleiben.
Wir hatten heute insbesondere in der 2. Halbzeit einiges an Wurfpech und auch in der Abwehr nicht immer die richtigen Absprachen, befand Neuss Coach Christoph Schon selbstkritisch. Dennoch hätte das Spiel vor allem 2 Schiedrichter verdient gehabt.
Für den NHV kamen zum Einsatz: Hergarten und Hagen im Tor, Teusch , Dostal und Barnett (je 1), Lipok, Müller, Emmerich und Körbes (je 2), Hamacher (3), Eckert (5) und Holzke (6)

Da haben wir Melsungen kurz am Eis lecken lassen, um es dann doch unter der Nase wegzuziehen

(FB) Glücklich und vom Kampf gezeichnet lagen sich die Spieler der A-Jugend des Neusser HV nach dem Spiel in den Armen. Zuvor hatten sich die Schützlinge von NHV-Trainer Mark Dragunski mit einem 27:24 (13:13)-Auswärtserfolg bei der mJSG Melsungen/Körle/Guxhagen endlich einmal wieder für die guten Leistungen der letzten Wochen belohnt, in denen sie zuletzt den einen oder anderen Punkt hatten liegen lassen. Dabei sah es zwischenzeitlich nicht so aus, als sollte der NHV das Feld tatsächlich als Sieger verlassen. „Da haben wir Melsungen kurz am Eis lecken lassen, um es dann doch unter der Nase wegzuziehen“, sagte Dragunski augenzwinkernd zu einer zwischenzeitigen Vier-Tore-Führung der Melsunger in der 45. Minute. „Danach haben wir aber konsequent unsere Chancen genutzt und uns auch durch Zeitstrafen oder die Deckungsumstellung der Melsunger nicht verunsichern lassen“, resümierte Dragunski stolz.
Das Spiel begann holprig. Auf beiden Seiten gab es viele Fehlwürfe und Unkonzentriertheiten. So versäumten es beide Mannschaften, durch höhere Konsequenz in den Aktionen davonzuziehen. Dennoch liefen die Neusser bis zur 15. Minute einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher, ehe sie – angetrieben von einem starken Valentin Bieber im Tor – der eine starke Leistung zeigte – richtig im Spiel ankamen. So glich das Dragunski-Team in der 17. Minute zum 9:9 aus, um dann in der 21. Minute durch David Spiekermann mit 10:9 in Führung zu gehen. Dennoch blieb das Spiel weiter eng und so ging man mit einem verdienten 13:13 in die Pause.
Kurz nach dem Seitenwechsel mussten die Gäste dann einen kleinen Schock verdauen, als David Spiekermann bei einer Abwehraktion unglücklich eine gegnerische Hand ins Auge bekam und nicht mehr weiterspielen konnte. Doch der NHV zeigte die passende Reaktion: Sebastian Rinus rückte in den linken Rückraum, Malte Faßbender, der fortan eine bärenstarke Leistung zeigte, ersetzte den verletzten Spiekermann und führte im Angriff auf der Mitte klug Regie. Dennoch schaffte es die Melsunger, den Rhythmus der Neusser zu stören und konnten so in der 37. Minute einen 5:1-Lauf starten. Doch auch von diesem Umsand ließen sich die Neusser nicht beirren. Ganz im Gegenteil. Nun drehte der NHV erst so richtig auf. Immer wieder konnte Faßbender zwei oder sogar drei Spieler binden, was es Dominik Meißner und Sebastian Rinus auf den beiden Halbpostitionen ermöglichte, einfache Tore zu erzielen. So glich man innerhalb von drei Minuten einen Vier-Tore-Rückstand aus und konnte selbst bis zur 57. Minute mit drei Toren in Führung gehen. Als der diese Woche wieder genesene Max Strunk zweieinhalb Minuten vor Schluss zum umjubelten 26:22 einnetzte, war die Begegnung entschieden.

„Wie in den letzten Spielen haben die Jungs eine starke kämpferische Leistung geliefert. Der Sieg war am Ende hochverdient. Nächste Woche wartet eine schwere Aufgabe in MInden auf uns. Aber wir werden uns konzentriert vorbereiten und mit breiter Brust zum Tabellenzweiten fahren“, so Dragunski. Dass die Jungs sich nicht verstecken müssen, haben sie vor wenigen Wochen schon mit einer starken Leistung gegen die HSG Handball Lemgo (punktgleich mit Minden auf Platz drei) bewiesen.

NHV gegen Melsungen: Bieber, Breuer (Tor) – Faßbender (1), Kohl (4/2), Spiekermann (2), D.Meißner (6/2), Dicks (5), A. Meißner, Strunk (3), Rinus (4/1), Schöneich (1), Bleckat (1), Demir.
Siebenmeter: NHV 5/8, Melsungen 2/3
Zeitstrafen: NHV 3, Melsungen 7

Spielverlauf aus NHV-Sicht: 1:0, 1:1, 2:4, 5:7, 7:8, 9:9, 11:11, 13:13 – Pause – 13:14, 16:15, 16:18, 17:21, 21:21, 24:21, 24:22, 26:22, 27:23, 27:24 – Ende

Vorverkauf Lokalderby gegen Dormagen 10.12.2016

Wir möchten darauf hinweisen, dass die vorbestellten Tickets, die nicht spätestens am Freitag, 9. Dezember, vor dem Spieltag in der nhv1-Geschäftsstelle abgeholt worden sind, am Samstag, 10.12.17, in den freien Verkauf an der Abendkasse gehen. Dort wird ein Top-Zuschlag von 2 Euro auf jede Eintrittskarte erhoben.

(nif/NHV1) Ab sofort können Eintrittskarten für den mit Spannung erwartetem Derby-Kracher in der 3. Liga West zwischen dem Neusser und dem TSV Bayer Dormagen am 10. Dezember im Hammfeld sichern (Anwurf: 19 Uhr) erworben werden. Die Eintrittskarten können per Mail an info@nhv1.de oder telefonisch unter 02131-595 49 14 vorbestellt und in der nhv1-Geschäftsstelle an der Münsterstraße 16 in 41460 Neuss abgeholt werden.

Die Öffnungszeiten:
Montag, 8.00 – 12.00 Uhr
Mittwoch, 8.00 – 12.00 und 14.00 – 17.00 Uhr
Freitag, 8.00 – 12.00 Uhr

Die Ticketpreise:
Normalzahler: 10 Euro
Ermäßigt (Behinderte, Studenten, Schüler): 5 Euro
Für Kinder bis 14 Jahre ist der Eintritt frei

Hinweis: Am Spieltag selbst wird an der Abendkasse ein Top-Zuschlag von 2 Euro erhoben!

Vorbericht zum Bundesliga-Auswärtsspiel der A-Jugend bei der JSG Melsungen

(nif/NHV1-Redaktion) Hätte, wäre, wenn – Handball ist kein Spiel der Konjunktive. Aus Sicht der A-Jugend des Neusser HV ist man zur Zeit geneigt zu sagen: Leider. Denn die Mannschaft von NHV-Trainer Mark Dragunski hätte gut und gerne schon sechs Punkte mehr auf ihrem Bundesliga-Konto haben können. Wenn, ja wenn sie es nicht in den gleich vier Partien gegen Gummersbach (22:24), Düsseldorf (29:29), Lemgo (29:30) und zuletzt gegen Essen (27:27) versäumt hätte, nach guten Leistungen und Führungen bis in die Schlussphase hinein, den Sack zuzumachen. „Da fehlt einfach in bestimmten Situationen noch das Quäntchen Cleverness, um sich am Ende zu belohnen“, hatte Dragunski schon vor dem Heim-Remis gegen TuSEM Essen gesagt.
Diese Cleverness wird unter anderem einmal mehr an diesem Samstag gefragt sein, wenn der NHV um 15.30 Uhr beim Tabellennachbarn mJSG Melsungen/Körle/Guxhagen gastiert. Die Gastgeber, die zwei ihrer bislang vier Zähler mit einem 30:27-Auswärtssieg bei ART Düsseldorf geholt haben, liegen nur zwei Punkte hinter den Neussern auf Rang neun. Entsprechend wichtig ist es für das Dragunski-Team, die Heimreise nicht mit leeren Händen antreten zu müssen. Es wartet ein typisches „Vier-Punkte-Spiel“. Besonders aufpassen muss die NHV-Defensive dabei voraussichtlich auf die beiden JSG-Top-Torschützen Florian Weiß und Dimitri Ignatow.

Männliche C-Jugend mit Auswärtssieg in Vohwinkel

Die späte Anwurfzeit schien den Jungs zu liegen, denn nach dem 1:0 für die Gastgeber nahmen sie sofort das Heft fest in die Hand und erspielten sich über 4:1, 8:4, 14:4 und 19:6 einen sicheren Vorsprung. In der Abwehr hellwach, jeder half hier seinem Nebenmann , kamen sie immer wieder zu leichten Gegenstoßtoren.
In der zweiten Hälfte wurde das Spiel ausgeglichener und Cronenberg kam einmal sogar auf 8 Tore heran. Dann aber bestimmten die Neusser wieder das Spiel – vor allem dank des überragenden Florian im Tor, der gesundheitlich angeschlagen ins Spiel gegangen war. Bittere Randnotiz war die unnötige blaue Karte für Saif 2 Minuten vor dem Ende, der uns im Spiel gegen Süchteln fehlen wird.
Neusser HV: Florian im Tor; Andreas, Christian 3, Fabio 1, Felix D 5, Felix S, Florian 4/1, Jon 3, Matthias 3, Michael 3, Oliver 6, Saif 2.
Es fehlten: Mats, Melik und Timo.

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7. Sieg im 7. Spiel

Die weibliche A-Jugend nahm auch die Hürde in Oberhausen mit einem verdienten 30:20 (14:12) Sieg. Ohne 7 Spielerinnen angetreten, neben 2 verletzten Spielerinnen wurden weitere 5 an die 2. Damenmannschafft bzw. wB-Jugend abgestellt, kamen die Schützlinge von Trainer Christoph Schon diesmal nicht so gut aus den Startlöchern. Gegen die hochgewachsenen Oberhausenerinnen agierte die Abwehr zunächst nicht konsequent genug und Neuss lag bis zum 8:9 immer mit ein bis zwei Toren in Rückstand. Ein Formationswechsel in der Deckung brachte schließlich die nötige Sicherheit und nach der 14:12 Halbzeitführung bauten die NHV Mädels, angeführt von den treffsicheren Svenja Eckert und Anna Körbes, den Vorsprung über 20:15 und 24:16 vorentscheidend bis zum 30:20 aus. „In der 2. Halbzeit haben wir eine gute und kompakte Abwehrarbeit gezeigt und Annika war ein sicherer Rückhalt,“ so ein zufriedener Coach nach dem Spiel.
Für den NHV spielte Annika Hergarten im Tor, Pia Dostal, Mabel Barnett, Emilie Lipok (2), Anna-Sophie Emmerich (2), Luisa Teusch (3), Vanessa Müller (3), Leonie Hamacher, Svenja Eckert (8) und Anna Körbes (8).

C-Jugend ackert sich zum Punktgewinn

Die weibliche C-Jugend gibt gegen den HSV Wegberg einen Punkt ab. Nach 50 Minuten steht es 20:20 (13:11).

Es hat nicht sollen sein..Ob es an der außergewöhnlichen Anwurfzeit (Sonntag 17.30 Uhr) oder an anderen Dingen (wie z.B. an den unregelmäßigen Spielen) lag, mag man jetzt spekulieren. Fakt ist, dass in dieser Partie auf Neusser Seiten „der Wurm“ drin war.

 Von Beginn an taten sich die Neusserinnen schwer. Die Abwehr stand nicht sonderlich gut und die beiden Torhüterinnen bekamen auch kaum einen Ball zu fassen. Vorne vergab man zwei Siebenmeter und heimste sich zu viele Technische Fehler und Fehlwürfe ein, die von den Wegbergerinnen promt bestraft wurden. So liefen die Gäste dauernd einem ein oder zwei Tore-Rückstand hinterher. Die Neusser-Mädels gaben jedoch alles, um dies zu ändern, aber die Situationen gestalteten sich dann immer wieder anders als gedacht. So gingen beide Mannschaften mit den Stand von 13:11 in die Pause.

 „Wir müssen uns in der Abwehr, samt Torhütern deutlich verbessern und zusammenstehen. Wir haben beinah jedes Eins-gegen-Eins verloren, das müssen wir besser hinbekommen. Zudem darf uns nicht andauernd Hektik im Angriffsspiel unterlaufen, da müssen wir mit Kopf an die Sache herangehen.“ so das Fazit der Trainer zur Halbzeit.

 Tatsächlich gestaltete sich der Beginn der zweiten Halbzeit anders. Die Abwehr stand sehr gut, die Torhüter bekamen ebenso mehr Bälle zu fassen, sodass die Aufholjagt begann. Von 14:14 zogen die Neusserinnen auf 14:18 davon. Eine Auszeit der Wegbergerinnen brachte die Gastgeber jedoch dazu nicht aufzugeben und sich dagegen zu stemmen. Auf Neusser Seiten fiel man hingegen kurzzeitig wieder in das Schema der ersten Halbzeit zurück – zumindest im Angriff. Vier Tore in Folge der Wegbergerinnen führten zum 18:18 Ausgleich. Die Spannung war groß, die letzten Spielminuten waren fast schon dramatisch. Über 18:19 und 18:20 erkämpften sich die Quirinusstädterinnen erneut einen zwei Tore Vorsprung. Dann aber brachten erneut Unkonzentriertheiten im Angriff die Gastgeberinnen in Ballbesitz und diese nutzten genau beide Chancen für sich. So stand es 20:20. Die letzten Sekunden liefen und Wegberg war erneut im Ballbesitz, aber der letzte direkte Freiwurf nahe der Mittellinie landete knapp nicht im Tor. So trennten sich beide Mannschaften mit 20:20.

 „Man kann sich jetzt streiten, ob es ein Punktgewinn oder ein Punktverlust war. Anbetracht des Spielverlaufs, kann man denke ich froh sein, einen Punkt mitgenommen zu haben. Andererseits betrachtet man die letzten Minuten, in denen wir mit zwei Toren vorne lagen, es aber durch eigene Fehler nicht schaffen diesen Vorsprung bis zum Ende zu halten, ist es eher ein Punktverlust. Allerdings muss man sagen, wenn man 30 (!) technische Fehler, inklusive Fehlwürfe in 50 Minuten aufweist, muss man sich nicht wundern, wenn es am Ende nicht für zwei Punkte reicht!“ so das Fazit zum Neusser Spiel.

 Die Mädels haben nun wieder drei Wochen Spielfrei, ehe sie am 03.12.16 um 15.15 Uhr die GSG Duisburg im Hammfeld empfangen. Bis dahin gibt es noch einiges zu tun, um dann hoffentlich wieder beide Punkte in Neuss zu behalten.

 Für den NHV spielten :

Anna-Lena und Mattea, Judith (n.e.), Lara (n.e.), Katharina, Melissa, Mara, Teresa (1), Céline (1), Jana (4/2), Mona (4), Lina (10)

Dem Favoriten die Stirn geboten – Neusser HV erkämpft sich einen Punkt gegen Düsseldorf

Was für eine Dramatik in den Schlussminuten! Nach dem 28:28 (19:14)-Remis zwischen den 1. Damen des Neusser HV und der favorisierten Fortuna aus Düsseldorf, im Derby der Oberliga Niederrhein, trauerten die Neusserinnen nur kurz der verspielten Führung hinterher, denn es hätte auch gänzlich ohne Punkte ausgehen können. 55 Minuten lang bestimmten überraschend die Gastgeberinnen das Geschehen, setzten gegen die klare körperliche Überlegenheit der Landeshauptstädterinnen, eine hohe taktische Disziplin, unbändigen Kampfeswillen und mannschaftliche Geschlossenheit. Mit Erfolg. Erst als die Kräfte beim dezimierten Kader schwanden und die Angst vor der eigenen Courage hinzukam, drohten die routinierten Gäste noch zu einem glücklichen Sieg zu gelangen. Die insgesamt unverdiente 27:28-Führung für die Fortuna, nur dreißig Sekunden vor dem Ende, glich Kim Klause aber noch nervenstark per Siebenmeter zum umjubelten Ausgleich aus. Nur eine Woche nach der heftigen Pleite in Rade, rehabilitierten sich die Neusserinnen eindrucksvoll und können, nach dem ersten Zähler seit vier Jahren gegen die Fortuna, mit nun 5:11 Punkten und Rang 11 in der Tabelle, etwas aufatmen.

Es waren bereits knapp fünf Minuten gespielt, als die Neusserinnen die anfängliche Torflaute beendeten und zum 1:3 trafen. Kaum einer der Zuschauer im Neusser Hammfeld wird sich zu diesem Zeitpunkt ausgemalt haben, was die Gastgeberinnen in der Folge auf die Platte bringen würden. Die massive 6:0-Deckung der Düsseldorferinnen drohte bis zu diesem Zeitpunkt, zum unüberwindlichen Bollwerk für den NHV zu werden, der seine ersten Angriffe in den Block oder in die sicheren Hände der Torhüterin warfen. Ähnliches ereignete sich auf der gegenüberliegenden Seite, nur dass hier die Gäste ebenfalls tonangebend waren und mit wuchtigen Würfen einnetzten. „Wir haben die Defensive noch einmal korrigiert und die gefährliche Achse der Düsseldorferinnen immer besser in den Griff bekommen. Das sorgte für Selbstvertrauen, was wir gut ins Tempospiel nehmen konnten“, sagte Trainer Christian Hentschel rückblickend. Seine Schützlinge setzten die Vorgaben dieses Mal hervorragend um, trafen immer wieder den Nerv der angekratzten Landeshauptstädterinnen, die nach zwei sieglosen Spielen, angeschlagen wirkten. Vom 3:3 (7. Minute) bis zum 10:10 (18.), wechselte die Führung beständig, ehe die Neusserinnen einen Zwischenspurt zum 13:10 (19.) hinlegen konnten. Von diesem erholten sich die Düsseldorferinnen bis zur Pause nicht, die mit 19:14 zum Pausentee hinten lagen.

„Ich hatte in der Pause große Sorge, ob wir das in dieser Weise überhaupt noch mehr als 15 Minuten durchhalten können. Die Mädels waren schon ziemlich ausgepumpt“, sagte der Trainer der Neusserinnen zu seinen Eindrücken beim Kabinengespräch und weiter, „gleichzeitig hatten sie den Glanz in den Augen, waren fokussiert und haben an eine Überraschung geglaubt!“ Die Neusserinnen sollten ihren Coach und die nun hoffnungsfrohen Zuschauer bis zur 55. Minute nicht enttäuschen. Sie machten einfach dort weiter, wo sie im ersten Abschnitt aufhörten. Kurioserweise erst eine dreifache Überzahl, nach mehreren Zeitstrafen für die Düsseldorferinnen, brachte den NHV aus dem Tritt. Statt die 22:16-Führung (38.) weiter auszubauen, verkürzten die Gäste auf 23:19 (41.). Das kostete Kraft und Nerven, was sich in den Schlussminuten fast noch rächte. Immer wieder war es nun Leonie Berger, die ihre Routine voll ausspielte und nach Freiwürfen einnetzte und zum 27:27-Ausgleich traf. Einen Angriff später sogar die Führung für die Fortuna, nach Katja Ottos Treffer zum 27:28. Doch in den letzten dreißig Sekunden belohnten sich die Neusserinnen für ihren tollen Kampf, holten einen Siebenmeter heraus und verwandelten eiskalt. „Es wäre tragisch für mein Team gewesen! Der Punkt ist mehr als verdient und ich freue mich unglaublich, dass wir das zusammen geschafft haben!“, sagte der Trainer erleichtert.

„Mit dieser Einstellung – als Team – haben wir hoffentlich einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht. Das wollen wir aber jetzt auch in den nächsten Spielen bestätigen“, sagte die spielende Co-Trainerin Kim Klause stellvertretend für die Neusser Mannschaft. Die nächste Gelegenheit dafür besteht erst in zwei Wochen (26. November 2016, 18.15 Uhr), wenn die Neusserinnen beim Tabellenführer TB Wülfrath in der „Fliethe“ antreten.

Vorbericht Neusser HV A-Jugend gegen TuSEM Essen

Punkteteilung im Derby – A-Junioren spielen 27:27 gegen TuSEM Essen

(FB) Nein, ein alltägliches Bundesliga-Spiel war es nicht, das Duell zwischen der A-Jugend des Neusser HV und der von TuSEM Essen, welches nach hart umkämpften 60 Minuten schließlich mit einem Remis endete – 27:27 (18:15). Die besondere Brisanz ergab sich vor allem durch den Umstand, dass sich vor der Saison sieben Spieler des TuSEM der Neusser Truppe angeschlossen hatten. NHV-Coach Mark Dragunski war bereits im Februar aus Essen nach Neuss gewechselt.

Nach dem Schlusspfiff fühlte sich das Unentschieden auf Seiten der Neusser, die über weite Strecken der Partie geführt hatten, ein wenig wie ein Punktverlust an. „Bis zwei Minuten vor Schluss haben wir geführt. Eigentlich müssen wir da den Sack zumachen“, resümierte Dragunski entsprechend enttäuscht. Schließlich hatte sein Team einmal mehr einen sicher geglaubten Sieg innerhalb der letzten fünf Minuten aus der Hand gegeben und einen Punkt liegen lassen.

Dabei fing alles so gut an. Der NHV kam gut ins Spiel und ging in der 14. Minute erstmals verdient mit drei Toren in Führung. Auf jede Verkürzung der Gastgeber hatten die Gastgeber dabei die passende Antwort, einzig und allein den Rückraum-Linken der Essener konnte man nicht in den Griff kriegen. So kam es, dass den Essenern immer wieder einfache Tore durch das Zentrum gewährt wurden. Dennoch war der Neusser Nachwuchs über 58 Minuten das klar dominierende Team. „Am Ende haben uns ein wenig die Cleverness und der Mut gefehlt“, so Dragunski. Dabei spielte aber sicherlich auch der Umstand eine Rolle, dass Dominik Meißner – bis dahin mit 4 Toren erfolgreichster Werfer des NHV – in der 43. Minute durch eine dritte Zeitstrafe die Rote Karte sah und fortan nicht mehr mitwirken konnte. „Dennoch müssen wir das Spiel am Ende schlicht und einfach gewinnen“, konstatierte Dragunski abschließend.

NHV gegen Essen:  Bieber, Lyrmann (Tor) – Faßbender (1), Kohl (4), Spiekermann (6), D. Meißner (4), Dicks, A. Meißner (3), Rinus (7/2), Schöneich (2), Bleckat, Steinmetz, Demir

Siebenmeter: NHV 2/3, Essen 2/5

Zeitstrafen: NHV 5, Essen 4

Spielverlauf aus NHV Sicht: 0:1, 3:1, 4:4, 6:6, 9:6, 9:8, 10:11, 13:11, 16:13, 18:14, 18:15 – Pause – 19:15, 20:17, 22:19, 22:21, 24:21, 25:22, 26:23, 26:25, 27:25, 27:27 – Ende