Kategorie: Vorbericht

Ball on the field

„Wir wollen unsere Stärken durchsetzen!“

Neuss reist zum Schlusslicht TV Walsum-Aldenrade

Mit zwei Punkten wollen die Neusserinnen sich selbst ein Weihnachtsgeschenk machen. Am letzten Spieltag vor den Festtagen, reisen die 1. Damen des Neusser HV am Samstagabend zum punktlosen Tabellenschlusslicht TV Walsum-Aldenrade (20 Uhr, Sporthalle Driesenbusch). „Das wird ein heißer Ritt in Duisburg! Der TVWA wird sich gegen uns etwas ausrechnen. Wir machen das genauso und sind davon überzeugt, dass wir mit einer geschlossenen Teamleistung auch erfolgreich sein können!“, sagt Trainer Christian Hentschel vor der Partie in Duisburg. Für die Walsumerinnen geht es fast um Alles oder Nichts, rückt der Klassenerhalt im Falle einer Niederlage doch in weitere Ferne. Für die Neusserinnen ist die Ausgangslage ähnlich. Nur drei Zähler konnten die heimischen Balljägerinnen bisher sammeln und sind durch den Ausfall des eigenen Heimspiels und den gleichzeitigen Erfolg des Dünnwalder TVs, am vergangenen Wochenende, gegen eben jenen TVWA, auf den vorletzten Rang zurückgefallen. „Wir werden mutig und kampfeslustig agieren und wollen unsere Stärken gegen Duisburg durchsetzen! Wir wollen über den Jahreswechsel über dem Strich stehen!“, sagt der Neusser Coach.

Es wird aber auch darum gehen, ob es den Neusserinnen gelingen wird, dem Gegner die Stärken zu nehmen. „Auch wenn die Gastgeber noch punktlos sind, sie haben ihre Partien nur knapp verloren und verfügen über Qualität im Kader. Vor allem die schnelle Mitte und die Rückraumschützen wollen wir in den Griff bekommen, dann steigen unsere Chancen beträchtlich!“, sagt Hentschel zum kommenden Gegner. Tatsächlich haben die Walsumerinnen nur gegen den TV Strombach eine deutliche Pleite hinnehmen müssen und waren in den meisten anderen Partien lange Zeit auf Augenhöhe mit den Kontrahentinnen. Nur in den Endphasen der Begegnungen, spielten die Nerven den kommenden Gastgeberinnen oft einen Streich. Die erhoffte Signalwirkung durch den Trainerwechsel, nachdem Trainer Michael May freiwillig den Stuhl für Jörg Freund räumte, blieb bisher auch aus, sodass weiterhin null Punkte auf der Habenseite stehen. „Wir werden den Gegner nicht unterschätzen. Warum auch? Das steht uns überhaupt nicht zu!“, sagt Hentschel abschließend.

Der Neusser HV wird wahrscheinlich in Bestbesetzung anreisen können, auch wenn unter der Woche einige Erkrankungen um sich gegriffen haben und den ohnehin schmalen Kader dezimierten. „Wir hoffen, dass alle mit an Bord sein können. Wir sind aber auch geübt im Improvisieren. Dadurch wird unsere Kampfeslust nur größer!“, sagt der Coach unbeirrt. Mit einer aggressiven Abwehr und einem konzentrierten und mutigem Angriffsspiel, wollen die Neusserinnen in Duisburg bestehen. Keine Ausrede soll die nun fünfwöchige Spielpause werden, die sich durch die witterungsbedingte Absage des eigenen Heimspiels gegen Lank, um eine weitere Woche verlängerte: „Das ist ärgerlich, auch vor dem Hintergrund unserer Kadersituationen in den drei Teams der weiblichen A, 1. und 2. Damen, wo jede Verlegung erst einmal koordiniert werden will, aber spornt uns nur mehr an, am Wochenende Vollgas zu geben!“, so der Trainer abschließend.

Derby in Düsseldorf – Neusser Damen reisen zum Favoriten Fortuna in die Landeshauptstadt

„Diese Partien sind das Salz in der Suppe, in einer ohnehin herausfordernden Liga“, sagt der Neusser Trainer Christian Hentschel vor der Begegnung beim Ligadritten Fortuna Düsseldorf. Emotionen, rassige Zweikämpfe und unbändiger Willen beider Teams. Nicht mehr und nicht weniger erwartet die Zuschauer am kommenden Sonntagmittag (12. November, 13 Uhr) in der Graf-Recke-Sporthalle in Düsseldorf. Wie in der vergangenen Spielzeit, als sich die beiden Mannschaften leidenschaftliche Duelle lieferten und die Landeshauptstädterinnen nur knapp einer Niederlage im Neusser Hammfeld entkommen konnten. Dass es auch dieses Mal knapp zugehen könnte, daran glaubt auch der Neusser Coach fest: „Derbys schreiben manchmal eigenartige Geschichten. Vor allem, wenn die Rollen so klar verteilt sind. Der Druck gewinnen zu müssen und sich nicht blamieren zu wollen, bei den Einen und die entfesselte Leidenschaft bei den Anderen, die nichts verlieren können, sondern nur gewinnen!“

Tatsächlich scheint die Favoritenrolle in dieser Saison noch klarer bei den Fortunen zu liegen, die ihren ohnehin erfahrenen und breiten Kader, erneut hochkarätig verstärken konnten. Unter anderem mit Janna Münst, die vom SV Salamander Kornwestheim zu den Landeshauptstädterinnen wechselte, bekam Fortuna-Trainerin Ina Mollidor, eine genauso spielstarke wie torhungrige Linkshänderin für die rückraumrechte Position und rechte Außenbahn dazu. „Außerdem hat man mit Milena Mattyssek, noch die Top-Torjägerin der vergangenen Oberliga-Spielzeit verpflichtet. Zusammen mit Berger oder Neumann im linken Rückraum, Eickerling, Eßer oder Grimberg am Kreis und Borchert, Otten oder Thannscheidt auf der Regieposition, ist das schon eine mächtige und variable Achse in diesem Luxuskader, mit dem man ganz oben mitspielen sollte“, so Hentschel anerkennend. Logisch, dass für den Tabellendritten, nach zuletzt fünf Siegen in Folge, nur ein doppelter Punktgewinn zählen kann, um weiterhin in der Tabelle nach oben zu klettern.

Den Blick und vor allem den Kopf, nach oben, konnten auch die Neusserinnen wieder nehmen. Nach zuvor vier Pleiten in Serie, war der dramatische Punktgewinn gegen die SG Überruhr, ein echter Moral-Aufheller. Die „Dreißig Sekunden des puren Willens“ (O-Ton Hentschel) sorgten nicht nur für einen verdienten Zähler, sondern auch den Sprung auf einen Nicht-Abstiegsplatz. „Vielmehr noch, hat mir aber unsere Entwicklung in der Abwehr und auch teilweise im Angriff gefallen, mit der wir die SG über 40 Minuten beherrscht haben.“, so der Coach, der diese Entwicklung auch gegen Fortuna Düsseldorf fortsetzen möchte. Dafür müsse sein Team aber nicht nur leidenschaftlich, sondern auch klug spielen, um die massive Abwehr der Gastgeberinnen zu durchbrechen. „Dazu sollten wir im Abschluss gnadenlos sein! Dann können wir die Fortuna auch über einen langen Zeitraum ärgern.“, sagt Hentschel voraus. Wie auch immer das Derby am Ende ausgehen mag, solange die Neusserinnen mit Teamgeist, Willen und taktischer Disziplin zu überzeugen wissen, wird das Ergebnis eher zum zweitrangigen Ziel und die Begegnung zur besten Vorbereitung auf die Partien gegen die direkte Konkurrenz.

Rückbesinnung auf die eigenen Stärken – Neusser Damen streben den ersten Heimsieg der Saison an

Es knistert rund ums Neusser Hammfeld. Nach der rund zweiwöchigen Spielpause in der Regionalliga Nordrhein, scharren die 1. Damen des Neusser HV, vor ihrem nächsten Heimspiel gegen die SG Überruhr am kommenden Sonntag (5. November 2017, 16.30 Uhr), bereits mit den Hufen und wollen zum ersten Sieg in eigener Halle gelangen. Zuvor galt es aber die vier Pleiten in Serie aufzuarbeiten und neues Selbstvertrauen zu schöpfen, weshalb auch der Neusser Trainer sagt: „Normalerweise ärgern einen die Spielpausen, weil man ins Stocken geraten kann. Für uns kam dieser Break goldrichtig! Wir konnten den Reset-Knopf drücken und werden nun neu angreifen!“ Dafür arbeiteten die Neusserinnen in den vergangenen Tagen intensiv an ihrem Angriffsspiel, das als größtes Entwicklungsfeld erkannt wurde und nun die SG Überruhr vor Probleme stellen soll. „Unsere Abwehr war bereits in den vergangenen Partien zumeist gut. Wenn wir unsere Angriffe nun effizienter ausspielen und unsere Ballgewinne in einfache Tore ummünzen können, sind wir nur schwer zu schlagen. Und das ist unser Ziel für das Wochenende – wir wollen schwer zu schlagen sein!“, sagt der Neusser Trainer.

Mit dem Tabellensiebten SG Überruhr kommt die Überraschungsmannschaft des ersten Spieltages ins Neusser Hammfeld. Das Team vom bisherigen Co-Trainer Jörg Büngeler, der den Cheftrainerposten zu dieser Saison von Bernd Vatter übernommen hatte, überraschte die favorisierte Fortuna aus Düsseldorf sichtlich, mit der neu eingeführten 3:2:1-Deckung und ergatterte verdient die Punkte zum Auftakt. Danach schwankten die Leistungen der Essenerinnen aber, die neben dem weiteren Erfolg gegen den Tabellenletzten TV Walsum-Aldenrade, auch drei Niederlagen einstecken mussten. „Das Team wirkt recht homogen, auch wenn Amelie Polutta und Jule Kürten offensichtlich die Fäden im Angriff ziehen. Unverwundbar sind sie aber nicht und das haben wir im letzten Jahr nachweisen können. Das wird eine intensive Begegnung, auf die wir uns freuen!“, so Trainer Christian Hentschel zum kommenden Gegner.

Auch die Unterstützung des heimischen Publikums soll dabei helfen, dass die nächsten Punkte auf dem Konto der Gastgeberinnen landen. „Es sind kaum hundert auf der Tribüne aber für die Mädels fühlt es sich oft so an, als stünde eine ganze Fanwand hinter ihnen, die sie trägt – so laut kann es werden. Hoffentlich helfen alle auch am Wochenende mit, dass es für die SG schwer wird uns zu schlagen!“, setzt Hentschel auf den Heimbonus bei diesem Spiel. Auf verletzte Spielerinnen müssen die Neusserinnen am Sonntag voraussichtlich nicht verzichten und auch die Urlauber werden wieder mit an Bord sein, sodass einem spannenden Spiel nichts mehr im Wege stehen sollte…

Die nächste Herkulesaufgabe – Strombacher Expresshandball trifft auf dezimierte Neusserinnen

Die Topteams der Liga geben sich derzeit gegen die Neusser Regionalligahandballerinnen die Klinke in die Hand. Nach Königsdorf (3.), Bonn (HVM-Meister) und Fortuna Köln (1.), wartet nun der aktuelle Tabellenzweite TV Strombach, in der altehrwürdigen Gummersbacher Eugen-Haas-Sporthalle, auf den Neusser HV (Samstag, 14. Oktober 2017, 18 Uhr). Dieser glänzte bisher mit Highspeedhandball, den Neu-Trainerin Meike Neitsch ihren Schützlingen offenbar erfolgreich eingeimpft hat. Da wäre eine volle Bank mit frischen Kräften hilfreich, die Möglichkeiten zum Verschnaufen bietet, doch die Neusserinnen reisen erneut mit Personalsorgen ins Oberbergische. Gleich alle drei etatmäßigen Kreisläuferinnen drohen auszufallen, was auch einen Umbau der am vergangenen Wochenende noch erfolgreichen Abwehr nötig macht. „Jammern hilft weder kurz- noch mittelfristig. Es ist, wie es ist. Wir benötigen Lösungen und am Wochenende ein Team, das sich wie immer, Füreinander zerreißt und über die Grenze hinaus geht!“, sagt Trainer Christian Hentschel nüchtern.

Dass man gegen die Strombacherinnen auch leicht unter die Räder geraten kann, diese leidvolle Erfahrungen durften bereits ehemalige Größen des Niederrheins machen. Sowohl der TuS TD Lank (31:23), als auch der TV Walsum-Aldenrade (34:25) und die TS St. Tönis (36:31), waren dem Druck der Neitsch-Sieben nicht gewachsen, die ihr makelloses Punktekonto auch gegen den Dünnwalder TV (27:26) verteidigten. „Eine aggressive 3:2:1-Deckung und ein konsequentes Umschaltspiel – egal, ob 1. und 2. Welle oder schnelle Mitte. Der TVS spielt den wohl schnellsten Ball der Liga!“, sagt Hentschel anerkennend zu den Stärken des Gegners. Dieser erscheint auch körperlich überaus fit zu sein, sodass über sechzig Minuten kaum Pausen gemacht werden. Der „Beyeröhder-Expresshandball“, der vorherigen Station der jetzigen TVS-Trainerin Neitsch, die den damaligen Drittligisten von der dritten Liga in die Zweitligaspitze führte, scheint also auch im Oberbergischen zu funktionieren. Der letztjährige Tabellendritte der Oberliga Mittelrhein verfügt dafür auch über die geeigneten Spielerinnen, die zwar nicht besonders groß und kräftig sind, dafür technisch versiert und flink. „Diese ständigen Wellen zu stoppen, das wird unsere Hauptaufgabe sein. Dazu benötigen wir genügend Bewegung ohne Ball im Angriff, Ruhe und eine geringe Fehlerquote. Dann können wir auch in der dünnen Besetzung den TVS ärgern“, ist Hentschel dennoch davon überzeugt, dass sein Team über geeignete Mittel verfügt.

Über diese Partie hinaus, arbeiten die Neusserinnen derzeit daran, dass sie gestärkt aus der Herbstpause zurückkehren und bereit sind für die kommenden Aufgaben. Denn zwischen Anfang November und Ende Januar, stehen die richtungsweisenden Partien um den Klassenerhalt an, wenn es gegen Gegner auf Augenhöhe geht. „Dann kann so eine harte Startphase auch lehr- und hilfreich sein, sowohl spielerisch als auch mental. Grundvoraussetzung bleibt aber, dass wir es dann schaffen, unsere zentralen Positionen verlässlich zur Verfügung zu haben und uns das Glück ein wenig mehr hold ist.“, sagt Hentschel vorausblickend. Zuvor steht aber nach dem Auswärtsspiel in Strombach, noch das Pokalspiel in der ersten Runde des HVN an. Am kommenden Dienstag (17. Oktober 2017, 20 Uhr) erwarten die Qurinusstädterinnen dann den letztjährigen Ligagkonkurrenten und jetzigen Drittligisten TB Wülfrath im Neusser Hammfeld.

Neusser Damen atmen tief durch – Personallage entspannt sich vor dem Duell mit Fortuna Köln

Die Wunden aus der krachenden Auswärtsniederlage in Bonn sind geleckt, die Fehler analysiert und die Begegnung richtig eingeordnet. Der Blick geht wieder nach vorne. Zuversichtlich stimmt die Neusser Regionalliga-Handballerinnen, vor dem zweiten Heimspiel der Saison, gegen den aktuellen Tabellenzweiten Fortuna Köln (Sonntag, 8. Oktober, 16.30 Uhr im Neusser Hammfeld), dass sich die Personallage deutlich entspannt hat. Die zuvor erkrankten Spielerinnen sind wieder genesen und können voll eingreifen, wie auch die zurückkehrende Abwehrchefin Lisa Klause und Rückraumshooterin Isabel Kaphahn. Dennoch warnt Trainer Christian Hentschel  vor allzu großen Erwartungen: „Fortuna Köln ist und bleibt der Favorit in diesem Spiel, verfügt über einen ausgeglichenen, breiten Kader. Die Rückkehr der Spielerinnen wird uns definitiv helfen, eine bessere Leistung abzurufen aber wir wären gut beraten, wenn wir uns erst einmal auch nur darauf konzentrieren. Wenn wir dann am Ende die Chance auf Punkte haben, wollen wir natürlich zugreifen!“

 

Enttäuscht und ernüchtert waren die Neusserinnen nach der 38:14-Niederlage beim TSV Bonn rrh.. Doch die gemeinsame Videoanalyse sorgte am Dienstag für die richtige Einordnung der Partie, die nicht nur Negatives zu Tage förderte. „Man darf nicht vergessen, dass uns zentrale Spielerinnen fehlten oder nur bedingt einsatzfähig waren, dass wir im letzten Jahr noch als Abstiegskandidat der Oberliga galten und insgesamt noch recht jung und unerfahren sind – auf diesem Niveau. Wir haben es in vielen Situationen, vor allem in der Abwehr, trotzdem gut gelöst aber eine erfahrene Top-Mannschaft wie Bonn, verzeiht einfach kaum Nachlässigkeiten. Diese Erfahrungen werden uns helfen, eine schnellere Entwicklung zu nehmen. Das traue ich meinem Team einhundertprozentig zu!“, lautete das zuversichtliche Fazit des Trainers. Deutliche Kritik gab es nur für das hektische und teilweise kopflose Anrennen der Neusser Offensive, die auch in den ersten Partien schon die Achillesferse im Neusser Spiel war. So wird auch der Schwerpunkt in den nächsten Einheiten auf der Erweiterung des eigenen Angriffsrepertoires liegen und soll bereits gegen die Fortuna zu ersten Erfolgen führen.

 

Die kommenden Gäste werden nach ihrem perfekten Start in die Saison, entspannt nach Neuss reisen. Nach den ungefährdeten Erfolgen zu Hause gegen Walsum-Aldenrade und Dünnwald, sowie dem deutlichen Sieg bei der Turnerschaft St. Tönis, grüßen die Kölner Südstädterinnen aktuell vom zweiten Tabellenplatz. „Nicht zu Unrecht! Köln macht nur wenige Fehler offensiv und defensiv, hat eine insgesamt ausgeglichene Mannschaft, auch wenn Hannah Haase noch herausragt. Sie macht den Unterschied, wenn es eng wird!“, lobt Hentschel das Team von Trainer David von Essen, auf die die Neusserinnen bereits in der Vorbereitung getroffen sind. Damals waren noch Friederike Büngeler und Abwehrchefin Julia Alefelder an Bord. Letztere riss sich beim Blitzturnier in Neuss das Kreuzband und ist zum Zuschauen verdammt, während Büngeler mittlerweile zum Drittligisten Wülfrath gewechselt ist. Dass die „Südstadt-Kanonen“ trotzdem einen blitzsauberen Saisonstart hinlegten, spricht für die Breite des Gäste-Kaders. „Wie bereits gesagt, wir konzentrieren uns primär auf das eigene Spiel, wollen uns dort weiterentwickeln aber wir haben auch ein paar Ideen, die die Kölnerinnen in Schwierigkeiten bringen können. Gemeinsam mit unseren Zuschauern, ist dann vielleicht auch eine Überraschung drin!“, sagt der Neusser Coach hoffnungsvoll.

Vorbericht – NHV D1 – TSV Bonn – 30.09.

Neusser Damen reisen als Außenseiter zum Mittelrheinmeister

 

Improvisation ist seit jeher Trumpf beim Neusser HV. Vor dem Duell beim amtierenden Mittelrheinmeister TSV Bonn rrh. (Samstag, 30. September 2017, 17.30 Uhr, Ringstraße in Bonn), galt diese Devise bereits in der vergangenen Trainingswoche. Krankheitsfälle und Abwesenheiten, ließen den ohnehin schmalen Kader, noch weiter zusammenschrumpfen, sodass am Dienstag nur noch fünf Spielerinnen zum Abendtraining erschienen. Auch am Wochenende werden die Neusserinnen mindestens vier Spielerinnen, darunter gleich zwei Kreisläuferinnen, mit Lisa Klause und Alina Neuer, ersetzen müssen. Ein neu formiertes Team, kaum Training – die Voraussetzungen könnten besser sein. Doch den Kopf in den Sand zu stecken, das scheint den heimischen Balljägerinnen fremd zu sein, wie Trainer Christian Hentschel sagt: „Mein Team hat am Samstag keinen Druck – nicht ein bisschen! Der liegt klar bei Bonn. Wir können dagegen nur gewinnen! Wenn wir einhundert Prozent Einsatz bis zur letzten Sekunde zeigen und füreinander gekämpft haben, sind wir bereits Gewinner!“

 

Ob der Einsatz alleine ausreicht, um gegen den Mittelrheinmeister der letzten Saison, die in der Relegation zur 3. Liga, nur hauchdünn am Niederrheinvertreter TB Wülfrath scheiterten, ausreichen wird, um Zählbares mitzunehmen? Wohl nicht alleine, denn das Team von Trainer Jochen Scheler ist eine erfahrene und seit Jahren gewachsene Einheit, die gleich zu Saisonbeginn in Fahrt gekommen zu sein scheint. Mit dem klaren 32:21-Auftaktsieg gegen die Turnerschaft St. Tönis, setzten die Bonnerinnen ein erstes Ausrufezeichen, dem der knappe 20:21-Auswärtserfolg beim Dünnwalder TV folgte. „Eine aggressive 3:2:1-Abwehr, ein variantenreiches Offensivspiel und individuell haben sie jede Position gut und unterschiedlich besetzt“, sagt der Neusser Coach anerkennend. Vor allem die Achse Rückraum und Kreis, mit der bundesligaerfahrenen Maja Klingenberg und Carina Senel, die die Lücken für die Shooterinnen schaffen, müssen die Neusserinnen in den Griff bekommen.

 

Dabei wird der Fokus der Quirinusstädterinnen noch viel mehr auf der eigenen Offensive liegen, die in der vergangenen Partie nicht nur eine Vielzahl von technischen Fehlern produzierte, sondern auch im Torabschluss oft haderte. „Wir können und werden uns offensiv besser präsentieren!“, sagt Trainer Christian Hentschel zuversichtlich, obwohl die fehlerprovozierende, offensive Deckung der Gastgeberinnen, Schlimmes befürchten lässt. Dem entgegnet der Coach aber unbeirrt: „Wir hatten einen echt gebrauchten Tag im Angriff. Dann ist es aber auch egal, gegen welches System man spielt. Wir decken selbst eher offensiv, auch im Training, sodass wir genügend Lösungen dafür haben sollten – auch in veränderter Formation!“ Dabei helfen werden auch der erneute Einsatz der A-Jugendlichen Annika Holzke, Debütantin Katarina Raspudic und Marie Schlosser. Letztere soll die entstandene Lücke am Kreis füllen, während Raspudic und Holzke den etablierten Rückraumkräften eine Pause geben können.