Kategorie: Damen I

NHV-Damen überrennen Lobberich in 35 Minuten, verpassen aber den Kantersieg

Ein nüchterner Arbeitssieg, mehr war es heute Nachmittag nicht. 35 starke Minuten reichten den 1. Damen des Neusser HV, um gegen den Tabellennachbarn TV Lobberich zu einem klaren 28:20 (19:11)-Heimerfolg zu kommen. Dabei war der Respekt vor den quirligen Gästen groß, die den NHV noch im Hinspiel über sechzig Minuten voll forderten. Entweder war es heute die große Entschlossenheit der Gastgeberinnen in Halbzeit eins, die den Glauben der Gäste an einen Sieg früh erlöschen ließen oder eben einfach jener Tage beim TVL, die auch der NHV bereits erlebte – es ging kaum etwas zusammen. Die Neusserinnen nahmen, nachdem die erste Hälfte deutlich gestaltet werden konnte und auch der Wiederbeginn kontrolliert wurde, zu früh gleich mehrere Gänge aus ihrem Spiel. Nach neun torlosen Minuten für beide Teams, zog der NHV zwar noch einmal auf 27:14 davon, danach fiel die Spannung aber deutlich ab. Auch, weil Trainer Christian Hentschel tief in die Experimentierkiste packte und zahlreiche Wechsel vornahm. Es blieb ohne Folgen und die Punkte 18 und 19 landeten auf dem Konto der Gastgeberinnen, die nun ganz befreit zum vorletzten Saisonspiel, beim TS St. Tönis (Sonntag, 23. April 2017, 16.30 Uhr in der Sporthalle Corneliusfeld), fahren können.

Das erste Tor des Tages und damit die Führung, gehörte noch den Gästen aus Lobberich. Danach bestimmten aber die Neusserinnen das Geschehen an diesem 24. Spieltag der Oberliga Niederrhein, die unmittelbar danach ausglichen und mit 3:1 führten. Ein Ausgleich sollte dem TVL nicht mehr gelingen, auch wenn sie bis zur 17. Minute (9:7) noch in Schlagdistanz bleiben konnten. Bis dahin hatten die Gastgeberinnen noch ihre Probleme mit der eigenen Defensive, die gegen die zweikampfstarken Lobbericherinnen zu selten bestehen konnten. Ganz anders dagegen die Offensive, die oft geduldig spielte, bis der Fehler beim TVL auftrat und dann konsequent verwertete. „Wir haben uns dann aber immer besser auf das Offensivspiel einstellen können, die quirlige Rechtsaußen unter Kontrolle bekommen und auch die Anspiele an den Kreis“, lobte Trainer Christian Hentschel, der den Vorsprung seines Teams, bis zur Halbzeitpause, auf 19:11 anwachsen sah.

„Wir haben eigentlich noch einmal richtiges Feuer vom TVL erwartet und wollten unbedingt diesen Vorsprung erhalten, um die Partie früh zu entscheiden“, sagte die spielende Co-Trainerin Kim Klause zum Halbzeitgespräch, bei dem es nicht viel zu mäkeln gab, weil das Team die Vorgaben gut umsetzte. Auch diese wichtige Phase nach Wiederanpfiff überstanden die Gastgeberinnen mit Bravour, die die Führung weiter ausbauen konnten (22:12/ 36.) und damit endgültig den TVL aus dem Spiel nahmen. Danach folgte eine neunminütige Torflaute beider Teams und ein Spiel, das mehr nach Sommerhandball aussah, als nach einem Kampf um den achten Rang in der Liga. Spätestens nach dem 27:14 (53.) war dann bei den Neusserinnen endgültig das Tempo und die Spannung aus dem Spiel, die die Gäste noch einmal gewähren ließen, die dies für die Ergebniskosmetik nutzen konnten und zum Endstand von 28:20 verkürzten. „Ich habe Verständnis für meine Mädels, dass sie nicht mehr volles Risiko gegangen sind. Nach einer langen Saison, mit knappem Kader und vielen Blessuren und einer ersten Halbzeit, in der unsere Arme im Zweikampf langgezogen wurden, haben wir auf Sicherheit gespielt. Danach haben meine bewussten, taktischen Experimente und die vielen Wechsel, ihr Übriges getan. Trotzdem bin ich zufrieden mit unserem Auftreten und ich freue mich auf die letzten beiden Partien“, sagte Trainer Christian Hentschel abschließend.

In diesen letzten beiden Spielen, die den Neusser HV zunächst zum Ligasechsten nach St. Tönis führen, können die Neusserinnen ihren achten Platz in der Tabelle noch verteidigen. Dazu fehlen noch zwei Punkte, um auf der sicheren Seite zu sein und nicht noch vom SV Straelen abgefangen zu werden. „Der achte Platz und die 20-Punkte-Marke sind unsere letzten Saisonziele! Bisher haben wir alle Ziele erreicht und liegen bereits deutlich über dem Soll, sodass wir sehr befreit aufspielen können“, sagt Kim Klause, die mit ihren Teamkolleginnen, nach der kurzen Osterpause, noch mindestens einmal als Siegerin vom Platz gehen will.

Neusser Damen verlassen Borken ohne Punkte aber mit Wut im Bauch

Nein, beschweren hätten sich die Neusserinnen nicht dürfen, wenn sie nur mit einem Punkt heimgekehrt wären. Dass sie aber gänzlich mit leeren Händen da standen, nach der 23:22 (11:12)-Auswärtsniederlage beim abstiegsbedrohten TV Borken, trieb den jungen Qurinusstädterinnen die Tränen vor Wut in die Augen. Am frühen Sonntagvormittag, einer ungewöhnlichen Anwurfzeit für Damenmannschaften in der Oberliga Niederrhein, kamen die Gäste zunächst kaum auf Betriebstemperatur. Es fehlte der letzte Kick, der letzte Zug, um die Leistung aus der Vorwoche zu wiederholen, als sie den Tabellenführer am Rande der Niederlage hatten. Ganz im Gegensatz zu den Gastgeberinnen, die einen der letzten Strohhalme ergreifen wollte und bei denen vor allem Torhüterin Sabine Bruckmeyer einen Sahnetag erwischte. Ein ums andere Mal rettete sie die Borkenerinnen im Alleingang die Führung oder wahlweise einen höheren Rückstand. So lief es auf ein enges Finale zu und eineinhalb Minuten vor dem Abpfiff, sah es nach einem leistungsgerechten Remis aus, als die bis dahin unauffällig pfeifenden Unparteiischen noch für eine turbulente Schlussphase sorgen sollten, die für die Neusserinnen im Jammertal endete. Weil auch die Konkurrenz Federn ließ, ändert sich an der Platzierung des Neusser HV zunächst nichts. Aber am kommenden Wochenende kommt es nun zum vielleicht vorentscheidenden Duell um den achten Platz, wenn der TV Lobberich im Hammfeld zu Gast (Sonntag, 9. April 2017, 16.00 Uhr) sein wird.

Es deutete zunächst nichts auf eine dramatische Schlussphase hin, als die Unparteiischen Küppers/ Neuburg die Partie zwischen dem Tabellenvorletzten und dem Ligaachten anpfiffen. Der Neusser HV, mit nur zehn Spielerinnen angereist, von denen Madita Schut nur bedingt einsatzfähig war und Anna-Sophie Emmerich angeschlagen ins Spiel ging, legte einen schläfrigen Start hin. Gegen hochmotivierte Gäste, die allerdings auch supernervös agierten, gerieten die Neusserinnen zunächst in Rückstand. Schon jetzt deutete sich zudem an, was das Problem des heutigen Tages werden sollte – die Chancenverwertung. Ganze neun Minuten benötigten die Gäste, um das zweite Mal ins Borkener Tor zu treffen, dass von Sabine Bruckmeyer in der Anfangsphase und auch später, fast vernagelt wurde. „Sie hat es gut gemacht. Andererseits waren unsere Würfe auch nicht mit der letzten Konsequenz oder schlicht unüberlegt.“, ärgerte sich Trainer Christian Hentschel noch nach dem Spiel. Erst kurz vor der Pause setzte sich der NHV vom Gegner mit 10:12 ab, verpasste aber einen deutlicheren Vorsprung zum Halbzeittee und musste sich mit dem 11:12 begnügen.

„Wir waren nicht zufrieden mit uns, hätten noch Einiges zuzusetzen gehabt und wollten das auch umsetzen“, sagte Co-Trainerin und das heutige Geburtstagskind, Kim Klause nach dem Spiel. Doch die Gäste taten sich weiterhin schwer gegen kämpferische Borkenerinnen, kamen einfach nicht ins Rollen und scheiterten erneut in Serie an der TVB-Torhüterin. Die Partie blieb also eng und die Führung wechselte hin und her. In der Schlussphase hatte dann zunächst der Gastgeber die Nase vorn. Mit 22:20 (55. Minute) ging der TVB in Front und hatte den Vorteil der Überzahl. Der NHV hielt kämpferisch dagegen und ließ kaum gute Wurfmöglichkeiten zu und nutzte seinerseits die Chance auf 22:21 (56.) zu verkürzen. Dann zeigte das Pendel in die andere Richtung, als wiederum die Neusserinnen per Siebenmeter zum 22:22-Ausgleich (59.) trafen und der TVB das zweite Mal in kurzer Zeit, in Unterzahl agieren musste. Das schmeckte Neu-Trainer Andreas Stolz gar nicht, der sich lautstark echauffierte und eigentlich, bei Ballbesitz seines Teams, die gelbe Karte sah. Doch statt des fälligen Ballbesitzwechsels, lief die Partie einfach weiter und die Karte fand nicht den Weg ins Spielprotokoll. Unbeschadet überstand der NHV aber auch diesen Angriff und hatte nun alle Trümpfe in der Hand. Und tatsächlich – nach der Auszeit (59:29), erspielten sich die Neusserinnen die klare Wurfchance. Bruckmeyer hatte erneut die Finger dran, der Ball trudelte aber in Richtung Tor. Ein erster Griff zum Ball auf Höhe der Torlinie – vorbei, erst im Nachfassen und deutlich hinter der Linie, bekam sie das Spielgerät in die Hände. Der Torpfiff blieb aber aus und dem TVB eröffnete sich die letzte Chance, gegen erstaunte Neusserinnen. Ein Pass zum Gegenstoß, den Annika Honnef noch abwehren konnte. Beim fälligen Einwurf, für den die Gegnerin keine Abnehmerin fand aber erkannte, dass Honnef noch nicht den erforderlichen Abstand einhielt, monierte sie dies lautstark bei den Unparteiischen. Die unterbrachen die Partie und zeigten nach kurzer Beratung die rote Karte und auf den Siebenmeterpunkt! Unbemerkt lief die Zeit ab, was die Schiedsrichter bemerkten aber erst mit Anpfiff des Siebenmeterwurfes per Handzeichen angaben. Borken verwirft, der Abpraller landet auf Linksaußen, die ungehindert zum 23:22 einnetzte. Erstaunen wandelte sich in Wut und Frust bei den NHV-Mädels, die plötzlich und unverständlich, mit leeren Hände da standen. „Wir fassen uns mit Sicherheit erst selbst an die Nase und ärgern uns über unsere Torausbeute über das gesamte Spiel. Damit hätten wir die Endphase verhindern können. Aber ich kann den Unmut und das Unverständnis meiner Spielerinnen nach Spielschluss voll verstehen. Die Entwicklung der Entscheidungen bis zur Disqualifikation und das Chaos danach, das war extrem bitter!“, schüttelte Hentschel auch Stunden später noch den Kopf, der zudem einen Einspruch ankündigte. Inwiefern dieser erfolgreich sein kann, wird in den nächsten beiden Tagen eingehend geprüft.

Ob es zu einer Neuauflage kommt oder nicht, das wird den Neusser Trainer in den kommenden Tagen aber nur am Rande interessieren. Schon geht der Blick nach vorne, zum nächsten Highlight für die Neusserinnen, die am kommenden Wochenende wohl endlich wieder mit breiterem Kader antreten dürfen, um gegen den TV Lobberich ein Ventil für die angestaute Wut über zwei knappe Niederlagen zu finden. „Ich bin mir sicher, dass die Mädels schon während der Woche auf dieses Spiel brennen werden. Genug ist genug, nach den beiden Pleiten!“, ist Hentschel optimistisch. Anwurf ist am kommenden Sonntag, den 9. April 2017, um 16 Uhr im Hammfeld.

Der Spitzenreiter wankte aber er fiel nicht gegen aufopferungsvoll kämpfende Neusserinnen

Der tosende Applaus am Ende der Partie, vermochte die unglücklich unterlegenen Neusserinnen nicht so recht zu trösten. 60 Minuten lang hatten die 1. Damen des Neusser HV, denen fast der gesamte etatmäßige Rückraum verletzt oder erkrankt fehlte, mit Herz und Leidenschaft aber auch unbändigem Willen, nicht nur den Spitzenreiter TB Wülfrath am Rande einer Niederlage, sondern die begeisterten Zuschauer im Neusser Hammfeld in ihren Bann gezogen. Diese fieberten mit, feuerten an und munterten ihr heimisches Team nach der unglücklichen 26:27 (15:14)-Heimniederlage mit ihrem Applaus wieder auf. Zu Recht, denn die Gastgeberinnen brachten den Spitzenreiter nicht nur in der famosen ersten Halbzeit ins Schwitzen. Sie blieben auch in der zweiten Halbzeit an den „Wombats“ dran, als diese zu enteilen drohten. Selbst ein Zwei-Tore-Rückstand, rund fünf Minuten vor Schluss, schreckte die Neusserinnen nicht. Auch kein verworfener Siebenmeter 90 Sekunden vor Schluss oder zwei Zeitstrafen und eine rote Karte. Der NHV verkürzte 30 Sekunden vor dem Ende auf 26:27, verteidigte erneut erfolgreich und kam zehn Sekunden vor dem Schlusspfiff erneut in Ballbesitz und zur Chance auf den Ausgleich. Doch es reichte nicht mehr, der letzte Pass wurde unterbunden. Danach mischte sich Trauer, aufgrund des verpassten Punktes aber wenig später bereits umso mehr Stolz über diese Energieleistung, unter die Neusserinnen. Diese gehen nun zwar mit einer Niederlage aber gestärkt in die Schlussphase der Oberliga Niederrhein, in der zunächst die schwere Auswärtsaufgabe beim heimstarken aber akut abstiegsgefährdeten TV Borken (Sonntag, 2. April 2017, 11.15 Uhr) auf dem Programm steht.

„Vor dieser Mannschaft ziehe ich alle Hüte dieser Welt am heutigen Nachmittag!“, sagte Trainer Christian Hentschel sichtlich zufrieden. Ohne Madita Schut, Sandra Höfig und nur mit einer angeschlagen mitwirkenden Kim Klause, fehlte den Neusserinnen ein Großteil des etatmäßigen Rückraums. Dafür verstärkten gleich fünf A-Jugendliche den Kader, die kurz zuvor bereits sechzig Minuten gegen den Haaner TV rackern mussten. Und die Partie begann so, wie es von den Beobachtern erwartet wurde. Der NHV tat sich schwer gegen die stärkste Defensive der Liga, zu guten Chancen zu kommen. Ganze viereinhalb Minuten benötigten die Gastgeberinnen für ihren ersten Treffer. Da hatten die „Wombats“ bereits zwei Mal eingenetzt und beeindruckten mit ihrer Wucht im Angriff und Kompromisslosigkeit in der Abwehr. Auch nach rund zehn Minuten, als Neuzugang Luisa Kieckbusch auf 4:6 erhöhte, deutete erst einmal nichts auf den weiteren Verlauf hin. Doch auch in das Angriffsspiel der Gäste mischten sich zunehmend Fehler. Fehler, die von der immer besser postierten Abwehr der Neusserinnen auch erzwungen wurden, die fortan die wuchtige Daria Blume und später auch Stefanie Hinnerkott in Manndeckung nahmen. Der NHV nutzte die Nachlässigkeiten und glich zunächst zum 6:6 (13. Minute) aus, um beim 8:7 (16.) erstmals selbst in Führung zu gehen. Und diese Führung gaben sie bis zur Pause nicht mehr her. „Leider haben wir es verpasst, nach dem 14:11, weiter zu erhöhen. Da sind wir konditionell bereits an Grenzen gekommen, weil wir einen immensen Aufwand betreiben mussten“, sagte Hentschel. Der TBW nutzte seinerseits die Schwächephase und verkürzte noch bis zur Pause auf 15:14.

„Wir waren schon zur Halbzeit echt fertig! Aber wir haben auch an eine Überraschung geglaubt und die wollten wir uns nicht nehmen lassen!“, sagte die spielende Co-Trainerin Kim Klause über ihren Eindruck in der Kabine. Zwar legte wiederum der TBW den besseren Start hin und drehte erneut die Führung in dieser Partie zu ihren Gunsten aber die Gastgeberinnen blieben hartnäckig an den „Wombats“ dran. Es entwickelte sich ein harter Kampf um jeden Ball und Zentimeter auf dem Feld, in dem die Kontrahentinnen robust zu Werke gingen. Wülfrath baute seinen Vorsprung erstmals in der 38. Minute wieder auf zwei Zähler aus, den der NHV mit dem Ausgleich zum 20:20 beantwortete (42.). Das Team von Trainer Lars Faßbender zog erneut mit zwei Treffern davon und hielt diesen Vorsprung bis zum 25:27 (56.). Jetzt überschlugen sich die Ereignisse. Erst kassierte Alina Neuer eine Zeitstrafe, dann verwarf der NHV einen Siebenmeter. Die Gastgeberinnen schienen bereits sicher auf der Verliererstraße gelandet zu sein, obwohl Annika Honnef, nach offener Manndeckung, zum 26:27, rund dreißig Sekunden vor dem Ende verkürzte. Jetzt hielt Jule Sorg im Tor des NHV, die sich im Laufe des Spiels deutlich zu steigern wusste, ihre Farben genauso im Spiel, wie zuvor Sabine Nassenstein beim TBW. Wieder hielt Wülfrath alle Karten in der Hand, als Lea Schlosser, nach einem unglücklichen „Wischer“ ins Gesicht von Daria Blume, die rote Karte sah. Es waren nur noch 23 Sekunden auf der Spieluhr. Der NHV blieb in der Manndeckung und verleitete doch noch eine Wülfratherin zum riskanten Anspiel, der prompt in den Händen der Gastgeberinnen landete. Der folgende Gegenstoß, mit verbleibenden sieben Sekunden, fand jedoch keinen Abnehmer mehr und der letzte Wurf endete im Block der Gäste, die sich über den Sieg freuen durften. „Mein Kollege wird mir nicht böse sein, wenn ich behaupte, dass der Sieg letztlich glücklich war und ein Remis gerechter gewesen wäre. Aber auch die Niederlage ändert nichts an der hervorragenden Willensleistung meiner Mädels, die sich den Respekt und die Anerkennung der Fans verdient haben!“, sagte Trainer Christian Hentschel mit gemischten Gefühlen und weiter: „Vielleicht weckt es in uns die Gier und den Trotz, nun in Borken das nachzuholen, was wir heute Nachmittag verpasst haben!“

Lehrstunde beim Nordrheinmeister – B-Juniorinnen unterliegen Aldekerk deutlich

Am Ende blieb den Neusserinnen nur die Anerkennung für den ersten Meister der Regionalliga Nordrhein. Bei der 39:18 (20:6)-Auswärtsniederlage am frühen Sonntagmorgen, hatte die weibliche B des Neusser HV nicht nur bei der Medaillenvergabe vor dem Spiel, die Rolle des Sparringpartners. Auch in den 50 Minuten danach, diktierten die Aldekerkerinnen, die ohne Nationalspielerin Dana Bleckman aber mit ihrer DHB-Kollegin Lisa Kunert angetreten waren, das Geschehen. Und die Gäste taten ihr Übriges im ersten Durchgang, indem sie mit zahlreichen technischen Fehlern zu Gegenstößen einluden. Nur bis zum 4:3 blieben die Neusserinnen am Gegner dran, der danach durch eigenes Können und vermehrter Defizite beim NHV, auf und davon zog. Positiv für den Neusser HV – die Gäste ließen in der zweiten Halbzeit nicht die Köpfe hängen und reduzierten ihre technischen Fehler deutlich. So blieb ihnen nicht nur der vierzigste Gegentreffer erspart, sondern das eigene Torekonto konnte im zweiten Durchgang verdreifacht werden.

„Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg für den TV Aldekerk und Trainerin Ina Bleckmann! Eine tolle Truppe, die uns heute Morgen kaum Chancen gegeben hat und uns zeitweise erdrückte mit ihrer Dominanz. Aber auch Kompliment an meine Mädels, die sich nicht allzu sehr grämen sollten, dass sie weiter gekämpft haben und ihre Leistung steigerten, nachdem sie vielleicht den zu großen Respekt ablegten.“, so Trainer Christian Hentschel.

Für den NHV spielten und trafen: Pult (1.-50.); Lenzen (7), Beutler (6), Manthei (4), Pieper (2), Becker (1), Frieß, Lange, Koch, Spicker

Neusser Damen verpassen erneute Derby-Überraschung klar – Fortuna Düsseldorf zu stark

Dieses Mal war für die Neusserinnen nichts zu holen gegen die favorisierten Landeshauptstädterinnen. Im vorerst letzten rheinischen Derby in der Oberliga Niederrhein, behielten die Gastgeberinnen aus Düsseldorf mit 35:27 (19:13) verdient die Oberhand. Bereits nach dem ersten Durchgang waren die Hoffnungen auf eine erneute Überraschung, wie beim 28:28-Remis im Hinspiel, nahezu auf den Nullpunkt gesunken. „Wir haben nicht unsere Topform erreicht und Düsseldorf hat das in der ersten Halbzeit gnadenlos bestraft“, sagte Trainer Christian Hentschel anerkennend, der allerdings den eigenen Matchplan schon vor der Partie über den Haufen geworfen sah. Durch Erkrankungen gehandicat, sorgten die Umstellungen für Unruhe bei den Gästen. Während der Angriff gegen die kompakte Defensive der Gastgeberinnen, kaum zwingende Torgefahr entwickeln konnte, sorgten die Ballverluste und das unsortierte Rückzugsverhalten für einfache Tore der Fortunen, die blitzschnell umschalteten. Erst im zweiten Durchgang besserte sich das Spiel der Gäste, die nie aufsteckten aber auch nicht mehr gefährlich nahe herankommen konnten. Während die Düsseldorferinnen ihre Chancen auf die Niederrheinmeisterschaft wahrten, bleibt abzuwarten, ob die Neusserinnen in der kommenden Woche, wenn der Spitzenreiter TB Wülfrath zu Gast ist (Sonntag, 26. März 2017, 16 Uhr im Hammfeld), ihre Blessuren auskurieren konnten und den Meisterschaftskampf noch enger gestalten können.

„Wir wollten den Fortunen unangenehme Aufgaben stellen, haben dann aber zunächst unsere eigenen Aufgaben nicht lösen können. Wenn der Gegner dann hellwach ist, wie heute die Düsseldorferinnen, geht es eben nach hinten los“, sagte Trainer Christian Hentschel enttäuscht. Dabei bezog sich seine Enttäuschung eher auf die Voraussetzungen vor dem Spiel, die den ursprünglichen Plan bereits zunichtemachten, als auf die Leistung seiner Spielerinnen. Die Erkrankung von Madita Schut machte einen Spezialistenwechsel notwendig, der vor allem dem Rückzugsverhalten schadete. Hinzu gesellte sich in der ersten Halbzeit aber auch ein viel zu hektisches Angriffsspiel der Neusserinnen, die die Abwehr der Gastgeberinnen viel zu früh attackierten oder nur die schlechteren Wurfchancen wahrnahmen. Die Folge – die Fortunen gingen nach dem 0:1 für den NHV, erst mit zwei Treffern, dann mit vier Toren Vorsprung in Front (6:2/9. Minute). Auch in den folgenden zwanzig Minuten fiel dem NHV-Team zu selten ein, welchen Plan sie für das Spiel umsetzen wollten. Nur die Defensive, wenn sie denn zum Zuge kam, sorgte für einen gleichbleibenden Rückstand, der in den Schlussminuten der ersten Halbzeit aber noch auf sechs Tore erhöht werden konnte. „Wir haben in der ersten Halbzeit mindestens sechs Tore aus erster oder zweiter Welle kassiert. Das hat uns letztlich, neben den unvorbereiteten Angriffsaktionen, das Spiel gekostet“, ärgerte sich Hentschel über die Unsortiertheit und zu viele Fehler im Offensivspiel.

Tatsächlich konnten die Neusserinnen die zweite Halbzeit zunächst ausgeglichener gestalten. Bis zum 23:17 (36.) hielten die Gäste den Abstand konstant, weil nun die eigene Abwehr zum Tragen kam und ein paar Ballgewinne erzielen konnte. Aber schnell war dieser kurze Aufschwung verpufft und die Düsseldorferinnen zogen wieder an und davon. „Wir haben schnell gemerkt, dass uns heute einfach auch die Kraft nicht reichen wird. Aber abschenken wollten wir hier auch nichts!“, sagte eine völlig ausgepumpte, spielende Co-Trainerin Kim Klause. Und die Neusserinnen steckten auch nicht auf. Auch nicht, als der Vorsprung der Fortunen bis auf zehn Tore (29:19/ 46.) angewachsen war. Unverzagt stürzten sich die NHV-Damen weiter in die Zweikämpfe, manchmal auch kopflos aber mit dem Teilerfolg, dass der Abstand nicht mehr weiter anwuchs und das Ergebnis noch in Grenzen gehalten werden konnte. „Auch in Topform wäre es gegen diese Fortuna heute schwer geworden, etwas Zählbares mitzunehmen“, sagte der Neusser Coach zum Schluss und ergänzte noch: „Wichtiger ist, dass nach dem intensiven aber durchaus fairem Spiel, unser Lazarett nicht weiter anwächst. Aktuell sieht es nicht gut aus…“

Neusser Damen können völlig befreit im Derby bei Fortuna Düsseldorf aufspielen

Fortuna Düsseldorf gegen Neusser HV – ein echtes Derby in der Frauen-Oberliga am Niederrhein. Die Neusserinnen können, als Tabellenachte jenseits von Gut und Böse, ohne Druck aber mit großer Motivation bei den Landeshauptstädterinnen aufspielen, während sich die Düsseldorferinnen keinen Ausrutscher mehr erlauben dürfen, wenn der Tabellenführer aus Wülfrath noch abgefangen werden soll. Beinahe ausgerutscht wären die Fortunen bereits beim 28:28-Remis im Hinspiel, als sich die damals angeschlagenen Gäste mit einem Punkt zufrieden geben mussten. „Wir haben im Hinspiel die Chance genutzt, die hochfavorisierte aber noch nicht gefestigte Fortuna zu überraschen, wobei wir damals wie heute, nichts zu verlieren hatten. Es waren sogar zwei Punkte möglich!“, sagt Trainer Christian Hentschel rückblickend. Für die Neusserinnen wird der Weg zu einem erneut guten Ergebnis, wie bereits in der Vorwoche gegen die HSG Rade./ Herbeck, über eine außergewöhnliche Defensivleistung führen, die sich einer körperlich nicht nur in der Höhe, sondern auch Masse, überlegenen Heimmannschaft stellen muss. „Auch unser Angriff wird gefordert sein, die massive Deckung der Düsseldorferinnen ständig in Bewegung zu halten, um dann konzentriert den Torabschluss zu suchen. Wir werden einfach unsere bestmögliche Performance als Team zeigen!“, erwartet der Neusser Coach den vollen Einsatz seiner Mannschaft.

Die routinierte Heimmannschaft, um die Toptorjägerin Leonie Berger, die seit dieser Saison behutsam den Kader verjüngt und sich dafür vornehmlich der Dienste der Talente aus der JSG TVK/ART Düsseldorf bedient, startete langsam in die Saison. Nach dem achten Spieltag wies das Punktekonto nur verhältnismäßig magere 10:6 Punkte auf und das Team von Trainerin Ina Mollidor drohte bereits früh im Mittelfeld der Liga zu versinken. Doch nach diesem Spieltag starteten die Düsseldorferinnen eine beeindruckende Siegesserie. Zehn Spiele in Folge blieben die Punkte bei den Fortunen, die sich damit nicht nur in der Tabelle auf Rang zwei schoben, sondern den Spitzenreiter aus Wülfrath mächtig ins Schwitzen bringen, bei nur noch zwei Punkten Rückstand. Nur einen Punkt dahinter lauert der TuS TD Lank, der die volle Fahrt der Düsseldorferinnen am 19. Spieltag unterbrach. Ein Rückschlag, den sie gut weggesteckt zu haben scheinen, denn in der vergangenen Woche gaben sich die Landehauptstädterinnen in Essen keine Blöße. „Düsseldorf ist seit Jahren auf dem Sprung in die 3. Bundesliga, scheiterte aber stets nur knapp. Jetzt, mit dem verjüngten Kader, scheint der große Wurf gelingen zu können, spielen sie doch nur noch gegen einen Gegner aus der oberen Tabellenhälfte.“, sagt Christian Hentschel anerkennend, der augenzwinkernd hinterherschob: „Und gegen uns…“

„Wir haben bereits eine Idee, um die Fortuna in Schwierigkeiten zu bringen“, sagt die spielende Co-Trainerin Kim Klause, die am Wochenende mit einem vollen Kader rechnet, wenn auch die angeschlagene Sandra Höfig noch fraglich ist. Es steht also einem spannenden und emotionsgeladenem Derby nichts im Wege, das lediglich von einem bisschen Wehmut begleitet wird. Denn mit der Einführung der Nordrheinliga, für die die Düsseldorferinnen bereits qualifiziert sind, während die Neusserinnen nur theoretische Chancen haben, werden sich die Wege vorerst trennen: „Und genau deshalb werden wir in diesem Spiel noch einmal besonders viel investieren, um ein gutes Ergebnis einzufahren!“, gibt sich Klause optimistisch.

Ergebnis Hinspiel (13.11.2016) | Neusser HV vs. Fortuna Düsseldorf 28:28 (19:14)
Statistik | 9 Spiele – 1 Sieg – 1 Remis – 7 Niederlagen (letzter Sieg 2016 – 26:27 in Düsseldorf)

Revanche geglückt! Neusser Damen besiegen die HSG Rade./Herbeck im Herzschlagfinale

Das war nichts für schwache Nerven! In einer dramatischen Schlussphase sicherten sich die 1. Damen des Neusser HV zwei weitere Punkte in der Oberliga Niederrhein und behielten mit 27:26 (12:13) knapp die Oberhand. Gegen die HSG Rade./ Herbeck, die den Gastgeberinnen im Hinspiel mit 42:19 die höchste Saisonniederlage beibrachte, schienen die Neusserinnen auf der sicheren Siegerstraße, ehe sich unvermittelt gleich drei NHV-Spielerinnen auf der Strafbank wiederfanden. Mit Glück, Geschick und großem Willen, das sich vor allem in der Abwehrarbeit ausdrückte, die den brandgefährlichen Gästerückraum nicht zur Entfaltung kommen ließ, überstanden die Neusserinnen aber auch diese hitzige Phase und durften sich dafür nach dem Schlusspfiff, den verdienten Applaus von ihren Anhängern abholen. Mit dem Erfolg untermauerte das NHV-Team seinen achten Rang in der Tabelle und kann nun völlig befreit zum Rheinderby in die Landeshauptstadt fahren. Dort wartet am kommenden Sonntag (19. März 2017, 13 Uhr, Graf-Recke-Straße) der Tabellenzweite Fortuna Düsseldorf, der nicht nur plötzlich wieder Chancen auf die Niederrheinmeisterschaft hat, sondern auch den Punktverlust aus dem Hinspiel noch im Kopf haben wird.

„Das war ein erstklassiger Job des gesamten Teams! Meine Mädels haben den Plan richtig gut umgesetzt und sich dafür belohnt!“, lobte ein freudestrahlender Trainer Christian Hentschel. Davor lagen aber sechzig Minuten, in denen die Emotionen zum Teil überkochten. Auf der einen Seite bei den Rader Gästen, die nach ihrer Pleite in der Vorwoche selbst verkündeten, „mit Wut im Bauch“ anreisen zu wollen. Auf der anderen Seite die Neusserinnen, die nach der Pleite in Straelen aber vor allem angestachelt durch die deutliche Hinspielniederlage, keine weitere Motivation zu benötigen schienen. Entsprechend engagiert gingen beide Teams von Beginn an zu Werke. Die frühe Gäste-Führungen zum 2:4 (7.) und 5:7 (17.), als die Defensive des NHV bereits zur Hochform auflief und den Gästerückraum nicht ins Rollen kommen ließ aber der eigene Angriff zu viel Respekt zeigte oder zu wenig Wurfglück, beantworteten die Gastgeberinnen mit einem 4:0-Lauf zum 9:7 (21.). Doch es blieb in der ersten Halbzeit dabei. Beide Angriffsreihen taten sich schwer und profitierten nur von individuellen Fehlern der jeweiligen Abwehr, sodass es keinem Team gelang sich entscheidend abzusetzen.

„Wir waren zur Halbzeit dran. Das war unser erstes Ziel. Jetzt wollten wir auch was Zählbares holen und haben noch einmal unseren Angriffsplan besprochen“, sagte die spielende Co-Trainerin Kim Klause zur Halbzeitpause. Und ihre Mitstreiterinnen hatten wohl gut hingehört, denn nach einem 12:14-Rückstand und dem 15:15-Ausgleich (36.), übernahmen die Neusserinnen das Kommando und das, obwohl oder gerade weil Madita Schut schon früh ihre zweite Zeitstrafe erhielt und fortan Vanessa Müller ihren Platz in der Abwehr einnahm. „Madita lobe ich sonst nie öffentlich, weil sie so offensichtlich wichtig für unser Spiel ist. Aber heute und trotz einer geschlossenen Teamleistung, möchte ich es dennoch machen. Wie sie trotz der mannbezogenen 5:1-Deckung und teilweise Manndeckung gegen sie, für Räume und Ideen gesorgt hat und vorher in der Abwehr rackerte, das war wieder richtig gut!“, sagte ein zufriedener Trainer. Den Raum nutzten nun ihre Mitspielerinnen, die sich mit zwei Toren mehrfach absetzen konnten, sich aber bis zur 51. Minute (23:20) der ständigen Gegenwehr der Gäste entgegenstemmen mussten. Erst jetzt gelang den Neusserinnen ein Vier-Tore-Vorsprung (24:20/ 52.), den sie bis zur 56. Minute (26:22) aufrecht erhalten konnten. Die dramatische Schlussphase begann eigentlich mit dem scheinbaren „Genickbruch“ für die Gäste, als Trainer Daniel Schnellhardt zu lautstark protestierte und eine Zeitstrafe erhielt. Doch urplötzlich erkannten die Unparteiischen eine unsaubere Abwehrarbeit bei den Gastgeberinnen, bei denen zunächst Vanessa Müller und Anna-Sophie Emmerich und dann auch noch Annik Honnef, zum Abkühlen geschickt wurden. Die Bergischen witterten noch einmal ihre Chance und kamen durch Desiree Bersau zum erneuten Ausgleich (26:26/ 59.). Der NHV konnte noch einmal kontern und ging erneut in Front. Es blieben noch 36 Sekunden, die die Gäste, nach einer Auszeit und vollem Risiko mit der siebten Feldspielerin, zum Ausgleich nutzen wollten. Doch fünf Sekunden vor Schluss verspringt der Ball, Vanessa Müller greift sich das Leder und der Rest geht in donnerndem Applaus der begeisterten Zuschauer unter. „Großes Kompliment für mein junges Team, dass sie am Ende die Nerven behalten haben!“ sagte Hentschel zum Abschluss erleichtert.

Ausrichtung und Aussichten für den Damen- und Mädchenbereich des NHV

Neuer Trainer in der weiblichen Abteilung des NHV Manfred Wählen (© Foto: RP-Online/Lamm)

Die Umstrukturierung des weiblichen Bereichs vom NHV ist nun auf den Weg gebracht.
Zunächst einmal die neu organisierte Trainersituation.

Aufstellung Damen und weibliche Jugend

1. Damen Trainer: Christian Hentschel mit Co-Trainerin: Kim Klause
2. Damen s.u.
wA Trainer: Manfred Wählen mit Co-Trainerin: Julia Jendretzki
wB Trainer: Christian Hentschel mit Co-Trainerin: Kim Klause
wC Trainer: Madita Schut mit Co-Trainer: Erci Ericek

Athletiktraining: Petra Berlt

Fördertraining: Norbert Ludwig

Physiotherapie: Simon Kelleter

Die jungen Trainerinnen und Trainer wollen wir vereinsintern durch ein Mentoring weiter entwickeln.

2. Damen: Mannschaftsbetreuung durch Julia Jendretzki (Die Trainer D1 und wA entwickeln die D2 in Abstimmung miteinander weiter)

Durch die Bildung der HSG Neuss Düsseldorf ist die Hallensituation im Hammfeld für die weibliche Abteilung deutlich verbessert, weil der Herrenbereich einen Großteil der Trainingszeiten zurückgibt. Die Damenabteilung erhält nun die Schlüsselgewalt über das Hammfeld.

Außerdem könnten wir Uwe Klause für den Neusser HV gewinnen, der als einerseits als die Koordinator eingesetzt wird für Themen wie

– Zusammenarbeit von Schule und Verein
– Spielfeste mit den Grundschulen
– Ausbau von Talentsichtung und Talentförderung
– Sichtung leistungsorientierter Mädchen und Jungen
– Begleitung und Förderung von Spielerinnen und Spielern
– Organisation von Trainingslagen und Trainingscamps

und sich andererseits auch als Trainer für die D-Jugend engagiert.

Diese Ressourcen und Entwicklungen sind die Basis für unser Konzept WIR.2022. Diese umfassenden Maßnahmen nehmen wir zum Anlass zu einer Informationsveranstaltung für die Spielerinnen und interessierte Eltern einzuladen.

Montag, den 20.03. im 19.00 Uhr auf Gut Gnadental

„Wir werden Geduld benötigen und unbedingten Willen!“ – Neusser Damen sinnen auf Wiedergutmachung

Das wollen die Neusserinnen nicht auf sich sitzen lassen. Weder die bisher höchste Saisonpleite der Saison aus der Hinrunde, beim kommenden Gegner HSG Rade./ Herbeck, noch den enttäuschenden Auftritt vor Wochenfrist, beim abstiegsgefährdeten SV Straelen. Wiedergutmachung ist angesagt! „Wir waren alle sehr enttäuscht und niedergeschlagen nach dem letzten Spiel, haben das aber am Dienstag besprochen und abgehakt. Der Blick geht wieder mit Optimismus nach vorne. Ich bin überzeugt, dass meine Mädels am Wochenende aufstehen werden, alles reinlegen, um wieder eine gute Leistung zu zeigen!“, sagt Trainer Christian Hentschel. Ob eine gute Leistung für einen Sieg gegen den Tabellennachbarn aus dem Bergischen reichen wird, das wird auch von deren Auftritt abhängen. „Die HSG ist sicher insgesamt stärker. Sie stellen die zweitbeste Defensive und haben mit Mattyssek und Dietzel, zwei überragende Torjägerinnen und Individualisten. Sollte die HSG aber schwächeln, wollen wir da sein!“, blickt der Neusser Trainer voraus. Mithelfen sollen auch wieder die heimischen Fans, wenn am Sonntag (12. März 2017, 16.30 Uhr) die Partie im Hammfeld angepfiffen wird und der NHV seinen Heimbonus voll ausspielen möchte.

Dass die Bergischen zu knacken sind, das zeigen in aller Regelmäßigkeit die Topteams der Liga. Während sich das Team von Trainer Daniel Schnellhardt gegen die Gegner der unteren Tabellenhälfte bisher keine Blöße gegeben hat, hagelte es gegen die ersten Sieben Niederlagen, ausgenommen gegen Lank. So auch am vergangenen Wochenende, als die HSG in heimischer Halle mit 18:31 gegen die SG Überruhr unter die Räder kam. Bezeichnend für die Niederlage – das Toptorjägerduo Mattyssek/ Dietzel erzielte zusammen nur sechs Treffer. „Das spielt uns nicht gerade in die Karten, denn auch die HSG wird topmotiviert und mit Wut im Bauch anreisen“, sagt Trainer Christian Hentschel, der nicht auf eine Verunsicherung der Gäste hoffen mag. Eher soll das eigene Leistungsvermögen zu einem besseren Ergebnis als im Hinspiel führen. „Wir werden nicht nur viel Geduld im Angriff benötigen und unsere Lösungen gegen die aggressive und kompakte Verteidigung, auch die mannbezogene 5:1-Deckung, effektiv umsetzen müssen, sondern vor allem mit aller Leidenschaft und unbedingtem Willen wieder besser verteidigen!“, sagt die spielende Co-Trainerin Kim Klause abschließend. Ob die Neusserinnen vollständig antreten können, neben den Langzeitverletzten, entscheidet sich kurz vor dem Anwurf, denn unter anderem fehlten Sandra Höfig wegen Erkrankung und Lisa Klause (Prellung).

Statistik aus dem Hinspiel | Ergebnis – HSG vs. NHV 42:19 (22:6)
Erfolgreichste Torschützinnen | HSG Rade./ Herbeck – Mattyssek (13), Dietzel (12), Pilgram (5) | NHV – Emmerich (5), Höfig (5), J. Sorg (3)

Bilanz | 1 Sieg, 0 Remis, 2 Niederlagen – HSG Rade./Herbeck seit 2015/2016 in der Oberliga Niederrhein

Foto: Daniela Klause | Bildunterschrift: „Es ist wieder Teamarbeit gefragt“ – v.l.n.r. Sandra Höfig, Lisa Klause, Jacky Sorg, Julia Sorg nehmen Kim Spiecker (Mettmann) in die Mangel

Neusser Oberligadamen lassen Punkte in Straelen liegen

Von Beginn an fanden die Neusserinnen nicht richtig ins Spiel. Im Angriff und in der Abwehr wurden zu viele, vermeidbare Fehler gemacht, die schnell zu einem immer größer werdenden Rückstand gegen den SV Straelen führten. Ein Spiegelbild der vergangenen Trainingswochen. Auch nach der Halbzeit konnten die Neusser ihr Konzept nicht durchsetzen. Daran änderte auch eine offensive 3:3 Deckung nichts mehr, die den Abstand nicht mehr entscheidend verringern konnte, sodass es nach sechzig Minuten 34:25 für Straelen stand. „Nun heißt es Kopf hoch und nach Vorne blicken“, sagte die spielende Co-Trainerin Kim Klause unmittelbar nach dem Schlusspfiff. Der Blick geht in Richtung des nächsten Heimspiels, wenn der Gegner HSG Rade./Herbeck (Sonntag, 12. März, 16.30 Uhr, Hammfeldhalle) lautet. „Wir haben gegen dieses Team noch etwas gut zu machen“, blickte Klause kämpferisch voraus.