Kategorie: Damen I

Neusser Damen wollen ihre Mini-Serie beim SV Straelen ausbauen

Das Ende eines Negativlaufs oder das Fortsetzen von positiven Ergebnissen? Eine Serie wird am Sonntagabend auf jeden Fall reißen, wenn die 1. Damen des Neusser HV beim akut abstiegsgefährdeten SV Straelen antreten (5. März, 17.45 Uhr, BOFROST-Halle, Straelen). Seit fünf Partien warten die Gastgeberinnen, die im vergangenen Jahr noch als Tabellenvierter einliefen, auf einen Punktgewinn. Punkte, die auch ein Befreiungsschlag wären, bei nur noch einem Zähler Abstand zum direkten Abstiegsplatz. Die Neusserinnen wollen dagegen ihre Miniserie, von zuletzt zwei Siegen in Folge und 6:2 Punkten in den letzten vier Partien, weiter ausbauen und sich damit wohl endgültig vom Abstiegsgespenst befreien.

„Wir werden mit großem Respekt aber auch ebensolchem Selbstvertrauen nach Straelen fahren!“, sagt NHV-Trainer Christian Hentschel vor der kommenden Partie, in der die Neusserinnen leicht favorisiert sind. Wobei der Trainer das Wort „Favorit“ gar nicht gerne hört: „Nein, jede Begegnung mit Teams aus der unteren Tabellenhälfte ist völlig offen. Nur wenn wir wieder bereit sind alles zu investieren, über sechzig Minuten, werden wir gute Chancen haben.“ Erst Recht sollte dies für das Spiel gegen die kommenden Gastgeberinnen gelten. Im vergangenen Jahr noch sorgte der SVS für eine Reihe von Positiv-Schlagzeilen und kratzte lange an der Rangordnung in der Liga, die sie mit Platz vier beendeten. In dieser Saison sind die Grenzstädter ähnlich gebeutelt wie die Neusserinnen selbst. Oft nur mit einem Minikader unterwegs, konnte das Team von Trainer Manfred Wählen in den meisten Spielen lange mithalten, auch gegen die großen Favoriten, um mit einer Schwächephase die Punkte liegen zu lassen. So auch beim Hinspiel in Neuss, als der SVS bis zur 39. nur knapp mit 21:19 in Rückstand lag, um nur zehn Minuten später, beim 28:20, nahezu aussichtslos zurückzuliegen. „Aber sie kämpfen immerzu weiter und haben auch im Hinspiel den Abstand noch deutlich verkürzt. Das sollte uns noch einmal als Warnung dienen, mit voller Konzentration dort anzutreten!“, sagt Hentschel. Besonderes Augenmerk werden die Neusserinnen auf Kreisläuferin Zoé Daguhn, Elena Fiedler und Stefanie Heuvels legen, die nicht nur die Top-Feldtorschützinnen der Straelenerinnen sind, sondern auch beim ersten Aufeinandertreffen die meisten Probleme bereiteten.

„Wir waren nach dem letzten Spiel gegen Rheydt überhaupt nicht zufrieden mit uns. Wir werden uns wieder zusammenreißen, um auswärts endlich wieder zu punkten!“, sagt die spielende Co-Trainerin Kim Klause selbstkritisch und angriffslustig. Tatsächlich war das letzte Heimspiel gegen die Mönchengladbacherinnen kein handballerischer Leckerbissen, nach dem nur die Freude über die gewonnenen Punkte blieb. Gerne hätten die Neusserinnen im Training nachgelegt und sofort wieder gespielt, um diesen Eindruck zu revidieren aber die Karnevalstage unterbrachen den Trainings- und Spielbetrieb. „Der `Gute-Laune`-Akku sollte wieder voll sein und das wird sich auch auf dem Feld zeigen“, sagt Christian Hentschel optimistisch. Dafür stehen den Neusserinnen aktuell alle Spielerinnen, außer den Langzeitverletzten, wieder zur Verfügung. Über den Einsatz der A-Jugendlichen wird, wie gewöhnlich, erst kurzfristig entschieden.

Hinspiel | 32:28 (16:14) | Beste Torschützinnen NHV – Sorg (9/5), Schut (6), L. Klause (5), Emmerich (5) // SVS: Fiedler (10/4), Heuvels (5), Daguhn (5)
Bisherige Bilanz | 7 Spiele – 3 Siege – 0 Remis – 4 Niederlagen | Letzter Erfolg in Straelen – 14.12.2013 (26:29)

Neusser Damen quälen sich zum Sieg gegen Rheydt

Die Erleichterung war riesengroß, der große Jubel blieb aber aus. Kampf war Trumpf beim 27:25 (12:12)-Heimerfolg der 1. Damen des Neusser HV gegen den Tabellenzehnten Rheydter TV. Der dritte Heimsieg in Serie, der den achten Rang in der Tabelle der Oberliga Niederrhein untermauerte, sorgte nur für verhaltene Freude bei den Neusserinnen. Zu enttäuscht waren die Gastgeberinnen von ihrer spielerischen Leistung, die nur deshalb noch zum Erfolg gegen nimmermüde rackernde Rheydterinnen führte, weil der Einsatz und Wille dennoch stimmten. Zuvor haderte das NHV-Team jedoch mit der fehlenden Spannung und der hohen Fehlerzahl, mit der sie sich selbst aus dem Spiel oder wahlweise den RTV wieder ins Spiel brachten. Erst in den Schlussminuten konnten die Gastgeberinnen, nach einem ständigen Auf und Ab, die Konzentration hochhalten und damit gelang der entscheidende Schritt, der auf die Siegerstraße führte. Ein gutes Gespür bewiesen die rund 50 Zuschauer im Neusser Hammfeld, die den Akteuren stehenden Applaus spendeten und damit zeigten, dass auch die sogenannten „Drecksspiele“ erst einmal von einer so jungen Mannschaft gewonnen werden müssen. Nun bleiben zwei Wochen, um nach der kurzen Karnevalspause, gegen Straelen (Sonntag, 6. März 2017, 17.45 Uhr, BOFROST-Halle Straelen) wieder gut vorbereitet zu sein und die Siegesserie fortzusetzen.

„Ich hatte richtig großen Respekt vor diesem Spiel und das gleich aus mehreren Gründen. Die Vorbereitung und Konzentration auf diese Partie war nicht einfach!“, sagte Trainer Christian Hentschel, der ebenso erleichtert war wie seine Spielerinnen. Dabei sind die Damen in dieser Saison schon einiges gewohnt. Dass aber gleich drei Spielerinnen unter der Woche beruflich fehlten, weitere Spielerinnen gesundheitlich arg angeschlagen waren („Bei Jacky hätte ich nicht mit einer Einsatzmöglichkeit gerechnet“ – Hentschel) und dazu der Fokus der Spielerinnen mehr beim Aufstiegsendspiel der 2. Damen lag, als beim nicht unwichtigen Derby gegen Rheydt, das hatte der Trainer registriert und deshalb im Vorfeld mehrfach gewarnt. „Dazu sind wir wohl erst das zweite Mal in dieser Saison als leichter Favorit in ein Spiel gegangen, hatten das Hinspiel gewonnen und in der Vorwoche brilliert. Sowas kann dann bei einer jungen Mannschaft auch brutal nach hinten losgehen!“, so der Trainer weiter.

Und das drohte den Neusserinnen auch zu passieren, die in der ersten Halbzeit gar nicht in die Partie finden wollten. Obwohl der Start, mit dem 3:1 in der vierten Minute, noch gelang, offenbarten die Gastgeberinnen schon hier ihre gedankliche Müdigkeit. Falsche Entscheidungen im Offensivspiel und die fehlende Konsequenz in der Defensive, führten zum ersten Führungswechsel (3:4/ 8.) zu Gunsten der Gäste. Zunehmende Hektik bestimmte die erste Halbzeit, in der beiden Teams nicht viel gelang und mehr und mehr die kämpferische Note ins Spiel kam. Fast logisch, dass die Führung gleich mehrfach wechselte, während sich die Beteiligten mehrfach die Haare rauften, ob der verpassten Chancen. Der Halbzeitpfiff, beim 12:12, glich einer ersten Erlösung und der Möglichkeit, sich neu einzustimmen auf den zweiten Durchgang.

„Wir hatten einiges zu besprechen aber waren uns auch einig, dass wir die Punkte heute nicht kampflos abschenken wollten!“, sagte Co-Trainerin Kim Klause zum Halbzeitgespräch. Eine deutliche spielerische Verbesserung trat auch in der zweiten Hälfte nicht ein, dafür hatten die Gastgeberinnen nun ihren Einsatz und Willen erhöht. Wenngleich zunächst die Gäste vorlegen konnten und erstmals beim 14:17 (38.), eine Drei-Tore-Führung herauswarfen, kämpften die Neusserinnen zurück. Jetzt legten sie mit dem 20:18 (47.) vor, um wiederum nur wenige Minuten später, erneut mit 22:23 (53.) ins Hintertreffen zu geraten. Doch nun kam neben dem Willen, auch die Konzentration zurück. Der NHV glich erneut aus und erhöhte bis zur 57. Minute auf das vorentscheidende 26:23. Gleichermaßen profitierten die Gastgeberinnen von der zunehmenden Ungeduld der Gäste, die es nun mit der Brechtstande versuchten und erfolglos blieben. „Nicht schön aber erfolgreich! Die zwei Punkte behalten wir gerne hier und angesichts der Umstände, dürfen wir schon alleine damit zufrieden sein.“, sagte Trainer Christian Hentschel, der noch anfügte: „Wir sollten nie vergessen, woher wir in dieser Saison gekommen sind. Klar sind unsere Ansprüche an uns selbst zu Recht gestiegen aber dennoch sollten wir uns etwas Demut bewahren und solche Punkte ebenso schätzen. Auch dieses Spiel war ein wichtiger Fortschritt für uns!“

Wichtig auch, angesichts des deutliche Erfolgs des Tabellenletzten Solingen, der den Abstiegskampf wieder spannend macht. Bis zu Platz 10 sind nun alle Mannschaften akut abstiegsgefährdet, während sich die Neusserinnen etwas raushalten können. „Wir sollten trotzdem versuchen weiter zu punkten und dürfen nicht nachlassen in unseren Bemühungen“, mahnt der Coach, der nun, nach der kurzen Karnevalspause, auf eine bessere Vorbereitung auf das Spiel gegen den SV Straelen hofft. Das Team von Manfred Wählen steht mittendrin im Kampf um den Klassenerhalt, den nur ein Punkt von den Solingerinnen trennt. „Der SVS hat viel Potenzial im Team. Wir werden zu einer besseren Leistung finden, um auch dort bestehen zu können“, blickt auch Co-Trainerin Kim Klause voraus. Anwurf ist am Sonntag, den 6. März 2017, um 17.45 Uhr in der BOFROST-Halle in Straelen.

Statistik 

Ein „Traum“ wurde wahr – Neusser Damen knacken den Favoriten Überruhr

Bereits Minuten vor dem Ende standen die Zuschauer applaudierend für die 1. Damen des Neusser HV auf – und das völlig zu Recht! Mit einer brillanten Team- und Willensleistung, entzauberten die jungen Gastgeberinnen, beim 35:27 (14:11)-Heimsieg, den Tabellenvierten SG Überruhr. Ein Sieg, den sich die Mannschaft „erträumte“, um die derbe Hinspielpleite wettzumachen und den sie sich so leidenschaftlich erspielte, dass die Zuschauer begeistert mitgingen. Nach einem Blitzstart, überstanden die Neusserinnen auch kritische Situationen, netzten zu den richtigen Zeitpunkten im gegnerischen Tor ein und setzten die Gäste immer wieder mit ihrer starken Abwehr so unter Druck, dass diese nicht ins Spiel fanden. Am Ende konnten sich die Gäste noch glücklich schätzen, dass die Pleite nicht deutlicher ausfiel. Voller Euphorie übertrieben es die Gastgeberinnen am Ende ein wenig und ließen den Zehn-Tore-Vorsprung noch einmal zusammenschmelzen. Dennoch – mit dem Coup von heute Abend, legten die Neusserinnen nicht nur einen wichtigen Schritt zum Klassenerhalt zurück, sondern holten sich auch den „ausgeliehenen“ achten Rang in der Tabelle zurück, den der TV Lobberich über Nacht übernehmen durfte.

Sollte das Studium nicht klappen, die junge Rechtsaußen Annika Honnef sollte zur Hellseherei wechseln. Bereits am vergangenen Dienstag lag sie dem Team mit ihrem „Traum“ in den Ohren, der einen Erfolg gegen die SG vorsah. Zunächst noch belächelt, ob der derben Hinspielpleite in Überruhr, sollte sich die Vorhersehung bereits in den Anfangsminuten erhärten. Mit einem Blitzstart überrumpelten die Gastgeberinnen die Essenerinnen. Bereits nach drei Minuten (3:1) zog SGÜ-Trainer Bernd Vatter den grünen Karton, um sein Team neu einzustellen. Denen schmeckte die aggressive und bewegliche Abwehr der Neusserinnen bis dahin genauso wenig, wie das konsequente Angriffsverhalten der Gastgeberinnen. Doch auch nach der Auszeit zeigten sich die Gäste beeindruckt und baute der NHV seinen Vorsprung auf 6:1 (6. Minute) aus. Erst jetzt fanden die Essenerinnen ins Spiel, auch dank einer ersten Unsortiertheit der Neusserinnen, die ihrerseits nun mit dem Kopf durch die massive Gäste-Defensive wollte. Beim 12:9 (18.) reichte es auch dem Neusser Trainer. „Ich habe nicht verstanden, warum wir plötzlich so vogelwild waren, uns über Kleinigkeiten aufregten und darüber unsere Linie verloren“, sagte Christian Hentschel rückblickend, der versuchte seine Mädels wieder zu beruhigen und erneut auf Kurs zu bringen. Zwar gelang den Gäste noch der Anschluss zum 12:11 (20.), danach besannen sich aber seine Schützlinge und bauten den Vorsprung erneut bis zur 14:11-Halbzeitführung aus.

Die zweite Halbzeit begann zunächst mit einer ersten Bewährungsprobe, als erst Lisa Klause und dann Sandra Höfig auf die Strafbank mussten und die SGÜ auf 19:18 verkürzte (37.). Wieder verstärkten die Neusserinnen ihre Defensivbemühungen, die sie benötigten, weil im Angriff etwas Sand ins Getriebe geraten war. So blieb die Partie spannend bis zum 21:20 (45.). Jetzt explodierten die Gastgeberinnen förmlich und spielten sich in einen Rausch. Über 26:20 (50.) und 30:22 (54.), wuchs der Vorsprung bis auf 35:25 (59.) an. Auch die offene 3:3- und 3:2+1-Deckung half den Gästen nicht mehr. Am Ende wurden die Quirinusstädterinnen noch etwas übermütig, „aber wer will es ihnen verdenken? Das war einfach die pure Freude über diesen überraschenden Erfolg, den sich die Mädels so verdient haben!“, sagte Trainer Christian Hentschel freudestrahlend. ÜBerruhr verkürzte in den verbleibenden 90 Sekunden noch auf 35:27 und darf sich wohl auch über die Höhe der Pleite nicht beschweren. „Anni darf ruhig öfter solche Träume haben“, witzelte Co-Trainerin Kim Klause, die wie alle anderen Spielerinnen völlig ausgepumpt aber glücklich über den Erfolg war.

Am kommenden Wochenende, mit dem zweiten Heimspiel in Serie, können die Neusserinnen die errungenen Punkte nun vergolden. Gegen den Aufsteiger Rheydter TV wollen und muss das NHV-Team mit gleicher Leidenschaft und Präzision zu Werke gehen, will man die Punkte im Hammfeld erneut behalten. „Rheydt ist sehr unangenehm zu spielen. Sie geben nie auf und haben richtig Qualität im Kader. Das wird extrem spannend!“, blickt Hentschel auf den 19. Februar 2017 voraus (16.15 Uhr).

Neusser Damen beißen sich an Lank die Zähne aus

Die größere Routine und Cleverness zahlten sich für den TuS TD Lank aus. Mit 23:17 (12:10) behielten die Gastgeberinnen gegen die 1. Damen des Neusser HV die Oberhand, nach einem verbissen geführtem Duell. Nur ein Durchhänger zu Beginn der zweiten Hälfte, in der die Neusserinnen kurzzeitig ihre Linie verloren und die Gastgeberinnen den entscheidenden Vorsprung herauswarfen, verhinderte eine mögliche Überraschung gegen den Tabellendritten der Oberliga Niederrhein. Zuvor hatten sich die Gäste ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Cisik-Sieben geliefert. Trotz der Niederlage, das NHV-Team verbleibt vorerst auf dem achten Rang der Tabelle und erwartet nun das nächste Schwergewicht, den Ligavierten SG Überruhr, im Neusser Hammfeld (12. Februar 2017, 16.45 Uhr).

„Es war vielleicht sogar mehr für uns drin!“, sagte Trainer Christian Hentschel. Es ist die positive Erkenntnis aus dem Spiel, deren vergebenen Chancen der Coach aber auch ein wenig nachhing. Die Neusserinnen boten dem Tabellendritten, der wie die Gäste, auf einige Stützen des Teams verzichten musste, im ersten Durchgang ein Duell auf Augenhöhe. Mehrfach wechselte die Führung, die die Lankerinnen erst mit dem Schlusspfiff der ersten Halbzeit, auf zwei Tore erhöhen konnten. „Vielleicht haben wir es in der ersten Hälfte schon verpasst, die Gastgeberinnen richtig nervös zu machen. Die Möglichkeiten waren jedenfalls vorhanden“, sinnierte auch Co-Trainerin Kim Klause. In den entscheidenden Momenten fehlten jedoch die Abgeklärtheit gegen Lanks erfahrene Torfrau und auch etwas Glück, bei den zahlreichen Holztreffern und kniffligen Entscheidungen.

In die zweite Hälfte startete der NHV dann fahrig. Während die Defensive unsortiert wirkte und der Angriff vorschnell den Abschluss suchte oder sich technische Fehler leistete, waren nun die Gastgeberinnen hellwach und spielten ihre ganze Routine und Stärke aus. Prompt lagen die Gäste mit sechs Treffern zurück. Der entscheidende Rückschlag in dieser Partie, die die Neusserinnen nach einer Auszeit wieder ausgeglichen gestalten konnten aber nicht mehr gefährlich nahe kamen. „Ärgerlich waren sich wiederholende Fehler in der Defensive, die es Lank manchmal zu einfach gemacht haben und insgesamt die magere Torausbeute. Aber – wir waren heute über 45 Minuten auf Augenhöhe mit einem der Topteams und unser Konzept bewährt sich zunehmend! Das nehmen wir positiv aus dem Spiel wie die erneut tadellose kämpferische Einstellung.“, bilanzierte der Neusser Coach. Am Ende setzten sich die Gastgeberinnen noch sicher mit 23:17 gegen den NHV durch. „Vielleicht zwei oder drei Tore zu hoch“, wie Co-Trainerin Kim Klause abschließend befand.

Für die Neusserinnen geht es nun mit zwei Heimspielen in Folge weiter. Am kommenden Sonntag (12. Februar 2017) empfängt das NHV-Team mit der SG Überruhr, ein weiteres Topteam im Neusser Hammfeld. Eingebettet in den „Super-Sonntag“ der Mädchen und Frauen (beginnen ab 13.15 mit der weiblichen B gegen TV Haan), wollen die Neusserinnen gemeinsam mit ihren Zuschauern, die derbe Hinspielpleite vergessen machen. „Das Hinspiel hat echt weh getan! Das wollen wir korrigieren und beweisen, dass wir mittlerweile stabiler geworden sind“, blickt die spielende Co-Trainerin Kim Klause voraus.

Aufgrund eines technischen Fehlers, ist der SIS-Spielbericht noch nicht online. Deshalb erfolgt nur eine Verlinkung auf die Ligaseite.

Lanker Torfabrik empfängt die NHV-Damen im ungleichen Duell

„Nichts zu verlieren!“, so lautet stets das Motto der 1. Damen des Neusser HV, wenn es gegen die großen Sieben der Oberliga Niederrhein geht. Eines dieser Schwergewichte, der Tabellendritte TuS Treudeutsch Lank, empfängt die Neusserinnen am kommenden Samstag (5. Februar 2017, 19.30 Uhr, Sporthalle Forstenberg) zum Rückspiel in Lank. Das Nachbarschaftsduell steht dabei unter klaren Vorzeichen. Auf der einen Seite der torhungrigste Angriff der Liga, der einmal in Fahrt, jeden Gegner aus der Halle fegen kann, auf der anderen Seite ein erneut dezimierter Neusser Kader, der bereits im Hinspiel unliebsame Bekanntschaft mit dem schwer ausrechenbaren Gegner machte. „Niemand wird von uns Punkte beim TuS erwarten. Aber wir erwarten von uns selbst, dass wir mit Herz, Leidenschaft und Kopf, das bestmögliche Ergebnis erzielen!“, sagt Trainer Christian Hentschel.

Dass das Ziel des „bestmöglichen Ergebnisses“ bereits eine große Herausforderung für die Neusserinnen sein wird, konnten die Gäste des kommenden Samstags, bereits im Hinspiel erfahren. Dort wähnten sich die NHV-Damen bis zur 50. Minute auf dem richtigen Weg, lagen mit nur 19:23 im Hintertreffen, ehe die Lankerinnen zum Schlussspurt ansetzten und noch zum deutlichen 22:35-Auswärtserfolg kamen. „Wir haben im Hinspiel ein besseres Ergebnis buchstäblich weggeschmissen, sind nervös geworden und haben Lank zu Gegenstößen eingeladen. Das wird eines unserer Ziele sein, es besser zu machen!“, sagt der Neusser Trainer erwartungsvoll. Dazu wird sich das Trainerduo Hentschel/ Klause etwas einfallen lassen müssen, um das variable Positionsspiel der Lankerinnen zu unterbinden.

Fehlen wird den Neusserinnen bei dieser Unternehmung, neben den Langzeitverletzten Constanze Galla, Vivian Jung und Thea König, auch die beruflich verhinderte Lisa Klause und Vanessa Müller (Einsatz bei der weiblichen A und 2. Damen). Dazu sind die Einsätze von Annika Honnef (Kapselverletzung) und Sandra Höfig (Krankheit) noch fraglich. Aus der A-Jugend rutschen dagegen erneut Anna-Sophie Emmerich und Luisa Teusch auf . „Das ist keine neue Situation, die uns nervös werden lässt. Die, die am Samstag auf dem Feld stehen, werden sich für alle zerreißen! Da bin ich sehr zuversichtlich“, sagt Co-Trainerin Kim Klause optimistisch.

Torschützen des Hinspiels – 22:35 (11:15) | Neusser HV : Schut (5), Sorg (4), Klause, Klause, König, Honnef (je 3), Teusch (1) | TuS TD Lank: Hoffmann (9), Jeschke (6), Rayani, Näckel (je 4), Grube (3), Bellers, Bellers, Fay (je 2), Pitzen, van Bösekom, Rostek (je 1)

Bilanz | 2 Siege, 1 Remis, 8 Niederlagen

Neusser Damen zermürben Mettmann-Sport und landen Kantersieg!

Was für eine leidenschaftliche Vorstellung der Neusserinnen! Vor rund 100 begeisterten Zuschauern fegten die 1. Damen des Neusser HV das abstiegsbedrohte Team von Mettmann-Sport mit 32:22 (17:13) aus der eigenen Halle und sicherten sich wichtige Punkte in der Oberliga Niederrhein. Kein Kopftreffer, kein ausgekugelter Finger oder die robuste Gangart der Gäste, konnte die Quirinusstädterinnen heute Abend stoppen. Mit einer beweglichen und lauffreudigen Abwehr, vor einer gut aufgelegten Julia Sorg im Tor, zermürbten sie die Angriffsbemühungen der Mettmännerinnen und mit diesen, die Hoffnung auf eine Wiederholung des klaren Hinspielerfolgs. Nach einer ausgeglichenen Anfangsviertelstunde, legten die Gastgeberinnen Tor um Tor vor, um in der zweiten Halbzeit endgültig davonzuziehen. Der Erfolg war nicht nur wichtig im Kampf um den Klassenerhalt und das Sichern des achten Rangs, sondern auch angesichts der kommenden Begegnung, bei dem die Neusserinnen beim Topteam aus Lank (Samstag, 4. Februar 2017, 19.30 Uhr) ihre Visitenkarte abgeben werden.

„Willkommen im Abstiegskampf!“ – so ähnlich lautete wohl der Gruß der Gäste, als gleich im ersten Angriff der Mettmännerinnen, ein unbedrängter Wurf von Rechtsaußen, im Gesicht von Torhüterin Julia Sorg landete. Diese war freilich heute Abend die einzige Torfrau beim NHV, nachdem Wiebke Hagedorn erkrankt absagen musste. Als dann nur wenige Minuten später, Rechtsaußen Annika Honnef mit schmerzverzerrtem Gesicht und ausgekugeltem Finger liegenblieb, ahnten die Zuschauer bereits Böses. „Weder der Gesichtstreffer, noch das Unglück bei Annika, waren absichtlich aber sie hätten uns auch aus dem Konzept bringen können. Wie die Mannschaft darauf reagiert hat – Jule mit einer tollen Leistung im Tor und das Team insgesamt – das hat Eindruck gemacht“, sagte Trainer Christian Hentschel zufrieden. Nach diesen Schreckmomenten, drehte das NHV-Team auf. Konnten sich die Gäste bis dahin noch durch ihre Körperlichkeit durchsetzen und den Angriff der Neusserinnen in Schach halten, dominierten die Gastgeberinnen fortan das Geschehen. Vom zwischenzeitlichen 6:6 (11. Minute) durch Lena Schulze, setzte sich die Gastgeberinnen auf 12:7 (19.) ab. Ein kurzes Durchschnaufen des NHV, das prompt zum 13:11-Anschlusstreffer der Mettmännerinnen führte (22.), folgte eine zweite Drangphase und der Belohnung zu einer 17:13-Pausenführung.

Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte machten die Neusserinnen weiter Druck auf den Angriff der Gäste, die sichtlich Probleme hatten, zu guten Lösungen zu kommen. Und wenn sie welche fanden, dann hatte ihrerseits Julia Sorg meist eine bessere Idee. 22:15 hieß es nach 39 Spielminuten und nach einem kurzen Zwischenhoch der Mettmännerinnen (23:17/ 43.), schraubten die NHV-Mädels den Vorsprung bis zum vorentscheidenden 27:17 (48.). „Wenn es überhaupt etwas zu kritisieren gäbe, dann, dass wir noch einige Chancen zu einem höheren Erfolg liegengelassen haben. Ansonsten waren wir heute Abend einfach besser! Angriff, Abwehr, Torwart und der Teamspirit waren großartig!“, sagte der Coach und sparte dabei nicht mit Lob. Die Gastgeberinnen ließen nun den Abstand konstant bis zum Endstand von 32:22. „Jede Spielerin hat heute Abend ihren Job toll erledigt und mit Herz und Leidenschaft gespielt. Dass wir dafür belohnt wurden, freut mich für das Team ganz besonders“, sagte die spielende Co-Trainerin Kim Klause abschließend.

Bereits am kommenden Samstag (4. Februar 2017, 19.30 Uhr, Sporthalle Forstenberg, Meerbusch) kommt es zu einem ungleich schwereren Duell. Beim Topteam TuS Treudeutsch Lank werden die Neusserinnen erneut beweisen müssen, dass sie Handball mit Herz und Leidenschaft spielen, um ein gutes Ergebnis erzielen zu können.

Neusser Damen sinnen auf Wiedergutmachung gegen Mettmann

Nach drei sieglosen Spielen soll die Punktekasse der 1. Damen des Neusser HV wieder klingeln. Mit dem Tabellenzwölften Mettmann-Sport, die am Sonntagnachmittag ihre Visitenkarte im Neusser Hammfeld abgeben werden (29. Januar 2017, 17 Uhr), haben die Neusserinnen zudem noch eine Rechnung zu begleichen. „Neben den Spielen in Rade und Überruhr, war das Hinspiel in Mettmann, die wohl größte Enttäuschung für meine Mädels.“, sagt Trainer Christian Hentschel rückblickend auf die 31:21-Niederlage am zweiten Spieltag der Oberliga Niederrhein, der ergänzt: „Wir brennen für das Spiel und freuen uns darauf, das Ergebnis revidieren zu können!“ Dafür zählt der Coach nicht nur auf eine deutliche Leistungssteigerung seines Teams, im Vergleich zum Hinspiel, sondern auch auf die Unterstützung von den Rängen, die am „Super-Sonntag“ der Frauen und Mädchen, bei dem die weibliche A (13 Uhr vs. HSV Solingen Gräfrath) und die weibliche B (15 Uhr vs. TSV Bayer 04 Leverkusen) die Auftaktbegegnungen bestreiten werden, gut gefüllt sein sollten.

Nein – gerne werden sich die Neusserinnen nicht an das Hinspiel in Mettmann erinnern. Damals, am zweiten Spieltag, suchten die Quirinusstädterinnen noch nach ihrer Erfolgsformel und waren, vor allem in der zweiten Halbzeit, gegen das erfahrene und eingespielte Team von Trainerin Sabine Berten chancenlos. Weder den körperlich überlegenen Rückraum, noch das eigene Offensivspiel, konnte das NHV-Team kontrollieren. Und so nahm das Unheil seinen damaligen Verlauf. „Seitdem haben wir noch einige Täler aber auch Höhen gemeinsam erlebt. Das hat uns stark gemacht – als Team und in unserer, seitdem geänderten, Spielweise. Und genau das werden wir am Sonntag zeigen!“, sagt Trainer Christian Hentschel zuversichtlich. Den Optimismus lässt sich das Neusser Team auch nicht davon nehmen, dass die vergangenen Wochen eine erneute Prüfung für die eigene Mannschaft bedeuteten und die Verletzten sowie Erkrankten, erst in dieser Woche zurück ins Training kamen. Im Gegenteil – am Sonntag können die Neusserinnen wohl auf einen vollen Kader zählen, der neben den Wiedergenesenen, auch wieder A-Jugendliche dazuzählen kann. „Das wird uns helfen, die sechzig Minuten am Limit durchhalten zu können!“, sagt die spielende Co-Trainerin Kim Klause.

Die erfolgreichsten Torschützinnen des Hinspiels – 31:21 (16:12)
NHV: L. Klause (7/2), Emmerich (5), Höfig (4)// ME: Beckmann (6), Heidkamp (6), Habekost (5)

Ergebnisse 2015-2016: ME vs. NHV 20:12 // NHV vs. ME 24:17
Bisherige Bilanz: 2 Siege – 0 Remis – 8 Niederlagen

Ein Sieg der Moral aber ohne Punkte

Neusser Oberligadamen ziehen sich in Walsum Aldenrade achtbar aus der Affäre

Ohne Rückraumoptionen, mit nur zwei Wechselspielerinnen für die Außenpositionen aber mit einem großem Kämpferherz – so reisten die 1. Damen des Neusser HV zum Tabellensechsten TV Walsum Aldenrade. Und obwohl die Punkte, bei der 26:20 (10:8)-Niederlage am 14. Spieltag in der Oberliga Niederrhein, bei den gastgebenden Duisburgern blieben, dürfen sich auch die Neusserinnen als Siegerinnen fühlen – Siegerinnen der Moral. Sie trotzten vor allem in der zweiten Halbzeit, als die Partie deutlich Gunsten der Gastgeberinnen zu kippen drohte, der aufkommenden Müdigkeit und Erschöpfung und schafften noch einmal den Anschluss. Erst in den Schlussminuten entschied der TVA die Partie für sich, als Kraft und Konzentration endgültig nachließen und die Duisburgerinnen von ihrem vollen Kader profitierten. Trotz der Niederlage – das NHV-Team kann zuversichtlich in die kommende Woche gehen. Nach der Rückkehr der einen oder anderen verletzten Spielerin, beginnen die Vorbereitungen auf das erste Heimspiel des neuen Jahres gegen Mettmann-Sport (Sonntag, 29. Januar 2017, 17 Uhr). Hier soll dann auch wieder Zählbares auf dem Punktekonto landen.

„Wir haben kämpferisch alles gegeben und sind in der Abwehr unglaublich gelaufen, haben konsequent zugemacht. Leider hat uns dann manchmal die Konzentration und Ruhe im Angriff gefehlt. Vielleicht wäre sonst mehr drin gewesen“, gab sich die spielende Co-Trainerin Kim Klause einerseits zufrieden, andererseits haderte sie mit den verpassten Chancen. Denn gerade in der ersten Halbzeit wäre tatsächlich mehr drin gewesen für die Neusserinnen, die den TVA zunächst mit ihrer aggressiven und konsequenten Defensive überraschen konnten und mit 2:0 in Führung gingen. Doch immer wieder schlichen sich Flüchtigkeitsfehler in den Angriff der Gäste und die Ballverluste nutzten die Duisburgerinnen, um mit einfachen Toren den NHV zusätzlich unter Druck zu setzen. „Das war im Angriff manchmal fahrig und fahrlässig. Da haben wir uns nicht an unser System gehalten, nicht geduldig und präzise genug gespielt und zu früh den Abschluss gesucht.“, sagte Trainer Christian Hentschel, der aber weiterhin auf seine leidenschaftlich kämpfende Abwehr bauen konnte. Erst gegen Ende der zweiten Halbzeit schafften es die Gastgeber einen kleinen Vorsprung herauszuholen, der ihnen die 10:8-Führung zur Pause bescherte.

Der Beginn der zweiten Halbzeit sorgte dagegen für tiefe Sorgenfalten auf der Stirn des Trainers. Die Neusserinnen schienen noch nicht ganz aus der Kabine gekommen zu sein, da legte der TVA einen Blitzstart hin und baute den Vorsprung auf 14:8 aus. Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff folgte die grüne Karte und die erste Auszeit des NHVs. „Wir haben die Bälle einfach weggeworfen und sind im Rückzug nicht clever und schnell genug gewesen.“, sagte Hentschel. Die NHV-Mädels besannen sich danach wieder ihrer Stärken aus der ersten Halbzeit und mobilisierten weitere Kraftreserven, die die Neusserinnen bis zum 23:20 (53. Minute) auf Schlagdistanz brachten. Jetzt zog TVA-Coach Michael May seine dritte Auszeitkarte und schwor seine Damen auf die Schlussminuten ein, wechselte erneut das Personal und sicherte sich damit genau den Vorteil, den die Gäste an diesem Abend einfach nicht zu bieten hatten. Wiederum waren es ungenutzte Möglichkeiten im Angriff, die mit nachlassender Kraft, auch nicht in letzter Konsequenz gespielt werden konnten, während die Gastgeber mit frischen Köpfen und Beinen, den Sack endgültig zumachten. „Dieses ´Rumpfteam´ hat sich den Allerwertesten aufgerissen und nie aufgegeben! Darauf können die Mädels zufrieden zurückblicken und daraus Kraft ziehen. Auch wenn dieser ständige Kampf –die heute auf der Platte standen, waren alles andere als gesund – an die gesundheitlich Substanz geht, was mir mehr Sorgen bereitet, als ohne Punkte nach Hause zu fahren. Es ist den Mädels zu wünschen, dass die Anstrengungen wieder auf mehrere Schultern verteilt werden können!“, sagte Trainer Christian Hentschel anerkennend und gleichzeitig nachdenklich.

Die Rückkehr der Verletzten und Erkrankten wird bereits am kommenden Wochenende von Nöten sein, wollen die NHV-Mädels die Scharte aus dem Hinspiel bei Mettmann-Sport auswetzen und die ersten Punkte im Jahr 2017 holen. Mit 31:21 unterlagen die Neusserinnen am 2. Spieltag beim Tabellenvorletzten und erwischten dabei einen völlig gebrauchten Tag. „Motivationsprobleme werden wir am Sonntag nicht haben! So oder so – wir wollen uns einfach wieder mit einem guten Spiel und Punkten belohnen!“, sagen die Trainer unisono. Das Heimspiel bildet den Höhepunkt des „Super-Sonntags“ der Frauen und Mädchen, wenn zuvor bereits die weibliche A gegen Solingen-Gräfrath (13 Uhr) und die weibliche B gegen Bayer Leverkusen (15 Uhr) um Punkte in der Oberliga und Nordrheinliga gekämpft haben wird.

Nach der Kür die Pflicht verpatzt – Neusser Damen unterliegen beim Tabellenschlusslicht Solingen-Gräfrath II

Nur eine Woche nach dem Kreispokalsieg folgte in der Oberliga die Ernüchterung. Mit 30:28 (16:10) verloren die 1. Damen des Neusser HV am gestrigen Sonntagnachmittag, beim bisher sieglosen Schlusslicht HSV Solingen-Gräfrath II. Im letzten Spiel der Hinrunde in der Oberliga Niederrhein werden sich die Neusserinnen besonders über ihre eigene Leistung geärgert haben, in denen sie die eigene Defensive nicht stabilisieren konnten und den Solingerinnen eine 27:20-Führung ermöglichten. Ihr Schlussspurt in den letzten zehn Minuten, in denen sie den ganzen Ärger und Frust über Bord warfen, kam zu spät. Der Stachel des Frusts saß auch deshalb so tief, weil der HSV zwar alle Tugenden eines akut abstiegsgefährdeten Teams in die Waagschale warf, diese aber auch nahezu ungehindert ausleben durfte. Die Folge für die Neusserinnen – die Punkte blieben in Solingen, der NHV kehrte dagegen mit weiteren Verletzungssorgen zurück. Eine Woche bleibt den Quirinusstädterinnen, um die Blessuren zu kurieren und neuen Mut zu schöpfen, ehe die Rückrunde mit einer Auswärtspartie beim Tabellensechsten TV Walsum-Aldenrade angepfiffen wird (Samstag, 21. Januar 2017, 20 Uhr, Sporthalle Driesbusch in Duisburg).

Erst nach 23 Minuten nahm Trainer Christian Hentschel die erste Auszeit. Zu diesem Zeitpunkt hatte sein Team, nach ausgeglichenem aber fehlerhaftem Beginn (9:8/18. Minute), nicht mehr nur die Kontrolle in der Defensive verloren, sondern auch im Angriff. Der HSV drohte zu enteilen und führte mit 13:9. Anlass zur Korrektur hätte der Neusser Coach schon vorher gehabt. Denn sein Team präsentierte sich zu Beginn ohne die nötige Spannung in der Defensive und ließ sich gleich mehrfach mit einfachen Mitteln überwinden. Im Angriff zeigten die NHV-Mädels dagegen gefällige Kombinationen, die schon früh nur unsanft gestoppt werden konnten und drei gelbe Karten nach sich zogen. „Wir haben nach der Auszeit kurzzeitig unsere Abwehr stabilisieren können, wurden aber für unsere Offensivaktionen nicht belohnt“, sagte Hentschel noch diplomatisch. Tatsächlich blieben siebenmeterwürdige Griffe in den Wurfarm oder die Abwehr durch den Raum, wie fast im gesamten Spiel, ungeahndet und den Neusserinnen gelang so nur noch ein Treffer bis zur Pause, während die Gastgeberinnen auf 16:10 erhöhen konnten.

Den besseren Start in Halbzeit zwei erwischten dann die Quirinusstädterinnen. Zwei Treffer in Serie beantworteten die Solingerinnen aber mit ebenso zwei Treffern in Folge. Wiederum konnte der Neusser Trainer nicht zufrieden sein mit der Abwehr, die zu viele einfache Fehler machte. Das besserte sich auch nicht in Überzahl. Gleich zwei Mal erhoben die Unparteiischen die Finger zur Zeitstrafe für den HSV, aus denen das NHV-Team aber insgesamt mit 2:3 Toren ging. Es folgte eine erste gute Phase der Neusserinnen, die bis auf 21:17 (40.) verkürzten und in der sich die taktische Umstellung auf eine 4:2-Deckung bezahlt machte. Der Lauf wurde jedoch jäh ausgebremst, nachdem zunächst Madita Schut eine Zeitstrafe erhielt (40.) und während Loreen Jakobeit auf der Bank Platz nehmen musste (43.), die Unparteiischen erneut auf ihre allzu folgenlose Linie zurückkehrten. Passend die gelbe Karte für den Neusser Trainer (54.), der anstatt zur verletzt am Boden liegenden Sandra Höfig zu gehen, zuerst die vierte Attacke im Sprung von der Seite bei den Unparteiischen monierte, der sie sich nicht mehr erwehren konnte und ausschied. Die Attacke blieb folgenlos für die HSV-Spielerin, weckte aber offenbar den Trotz der Gäste. In einer noch offensiveren 3:3-Deckung sorgten sie nun für Ballverluste der Solingerinnen und verkürzten Tor um Tor. Es sollte nicht mehr als zum 30:28 reichen. Die Punkte blieben in Solingen.

Christian Hentschel zum Spiel: „Glückwunsch an den HSV und seinem Trainer zum Sieg! Wir sind sehr enttäuscht von unserer Leistung in der Abwehr, das ist klar. Uns fehlte lange die richtige Spannung, um gut verteidigen zu können. Solingen hat den Rahmen, der zu weit gesteckt wurde, dagegen ausgenutzt. Ich mache dem HSV oder seinem Trainer keinen Vorwurf aber die Grenzen waren zeitweise nicht mehr zu erkennen. Egal, ob übermotiviert, ungeschickt, absichtlich oder unabsichtlich – das Regelwerk soll auch die Gesundheit schützen und es gibt Verantwortliche für die Umsetzung. Und diese müssen sich heute genauso kritisch hinterfragen wie wir, weil wir Verletzte und Blessuren erlitten haben, die zu verhindern waren und die uns in den nächsten Spielen noch nachteilig werden können.“

Die Trainer der 1. Damen des Neusser HV im Team-Interview

Vom krassen Außenseiter zum ernstzunehmenden Gegner – Trainer zufrieden mit überwundenen Hürden, Umgang mit Rückschlägen und Teamgeist

Am kommenden Wochenende fliegt erstmals im neuen Jahr wieder der Ball durch die Sporthallen der Teams in der Oberliga Niederrhein der Frauen. Gleichzeitig beschließt der Spieltag die Hinrunde in der Liga, die so zweigeteilt ist wie selten zuvor. Die momentan „Besten des Rests“, der Tabellenachte Neusser HV, treffen am Sonntag (15. Januar 2017, 17 Uhr) auf den Tabellenletzten HSV Solingen-Gräfrath II im Solinger Kannenhof. Neben einer prickelnden Atmosphäre, erwartet die Neusserinnen ein unberechenbarer Gegner, denn der spielfreie Drittligist wird sein akut abstiegsgefährdetes Reserveteam verstärken wollen, um sich die Chance auf den Klassenverbleib zu erhalten. Über die Erwartungen in dieser Partie, sowie über den bisherigen Verlauf der Saison, die Zusammenarbeit im Team und einiges mehr, hat sich unser Redaktionsteam mit den Trainern der 1. Damen, Co- Trainerin Kim Klause und Trainer Christian Hentschel, unterhalten.

Kim und Christian, am Sonntag stehen wir vor einem schwierigen Spiel in Solingen. Was erwartet ihr für dieses Spiel?

Kim: Ich erwarte ein sehr intensives, hartes Spiel auf Augenhöhe, auch wenn wir nicht wissen können, ob sich Solingen aus der Drittligamannschaft verstärkt. Dieser Umstand macht sie, trotz des letzten Platzes, unberechenbar. Unterschätzen werden wir sie nicht! Unabhängig davon, sollten wir versuchen die Ruhe zu bewahren, uns nicht vom Gegner beeindrucken lassen und unsere Konzepte spielen. Wille und Teamgeist werden die Partie am Ende entscheiden.

Christian: Ich gehe davon aus, dass sie sich verstärken werden! Der HSV muss punkten, um nicht vorzeitig den Anschluss zu verlieren. Wir haben dagegen weniger Druck, wollen unsere gute Hinrunde einfach positiv abrunden. Dafür bleiben wir bei unserer Devise – wir schauen auf uns, auf unser System und wenn sich die Gelegenheit auf Punkte bietet, greifen wir zu!

Vor der Saison und auch bei einigen „Ankündigungen“ in diversen Hallenheften der Gegner, wurden wir als „selbsterklärter Aufstiegsaspirant“ bezeichnet. Das sorgte für einige Lacher auf unserer Seite. Was meinst du, Christian, woher diese Annahme rührte?

Christian: Das ist schnell erklärt. Die Kaderplanung lag bis Ende April aus unterschiedlichen Gründen auf Eis. Wir wollten das Team aber noch verstärken und breiter aufstellen, um tatsächlich eine Chance auf die Qualifikation zur Nordrheinliga zu haben und sind dafür an die Öffentlichkeit gegangen. Klar, dass man dann nicht mit der Zielstellung „Klassenerhalt“ wirbt, sondern mit der höheren Liga. Das haben Außenstehende und andere Vereine als Zielsetzung von uns gedeutet und dabei die tatsächliche Entwicklung außer Acht gelassen oder nicht erfahren. Intern war uns – Trainer und Team – sehr schnell klar, dass es erneut ausschließlich um den Ligaerhalt geht und dass es knallhart für uns wird!

Der aktuelle Tabellenplatz sieht uns im Mittelfeld auf Rang 8. Mit neun Punkten auf der Habenseite und der Chance am Wochenende die Hinrunde zu vergolden und den Abstand zum Abstiegsplatz auf zehn Zähler zu erhöhen. Seid ihr denn auch zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf und der Leistungsentwicklung?

Christian: Der aktuelle Tabellenstand ist eine schöne Momentaufnahme. Für das Wohlbefinden der Mannschaft wohl wichtiger als für mich. Da setze ich andere Kriterien an, betrachte und bewerte die Umstände und die Entwicklung. Nur so viel – ich bin mit unserem gemeinsamen Weg als Team einverstanden! Der war bis jetzt ziemlich steinig und hätte Anlässe geboten, um als junge Mannschaft auseinanderzubrechen. Wir haben das nicht getan, uns eine positive Grundhaltung bewahrt und uns gegenseitig vertraut. Das stimmt zufrieden. Sportlich haben wir uns von einem krassen Außenseiter, zu einem ernstzunehmenden Gegner entwickelt. Es macht Spaß zu sehen, wie ihr unser Spielsystem mehr und mehr versteht und die Möglichkeiten auszunutzen versucht! Das ist manchmal aber noch fragil, weshalb wir weiterhin gemeinsam Verbesserungen und Stabilität finden sollten. Dann wird vielleicht aus der schönen Momentaufnahme, ein gutes Saisonergebnis.

Kim: Das Team und mich macht der aktuelle Tabellenplatz schon zufrieden, denn so weit oben standen wir schon lange nicht mehr. Es gibt uns einfach ein gutes Gefühl. Mit unseren bisherigen Leistungen dürfen wir wohl überwiegend auch zufrieden sein, wenn man den dünnen Kader berücksichtigt, der nur an den Wochenenden mit A-Jugendlichen verstärkt wird. Wir konnten in der Hinrunde schon den einen oder anderen, stärkeren Gegner ärgern und haben in den anderen Spielen die „wichtigen“ Punkte geholt. Dass wir dafür als Team zusammengerückt sind, nach den Rückschlägen, finde ich auch besonders erwähnenswert.

Kim, du wirst als „spielende Co-Trainerin“ beschrieben. Und tatsächlich warst du zu Saisonbeginn noch nicht in der Mannschaft. Warum hast du nicht von Beginn an gespielt bzw. wie kam es zu deiner Co-Trainertätigkeit?

Kim: Eigentlich sollte ich nach meiner Knieverletzung (Sommer 2015, Anm. d. Redaktion), nach ärztlicher Meinung, besser die Handballschuhe an den Nagel hängen. Das war sehr bitter für mich. Als Christian dann vom Athletiktrainer zum Coach der 1. Damen wurde, kannte er meine Situation und fragte mich, ob ich stattdessen Lust hätte auf die Co-Trainertätigkeit. Er sagte mir, dass es für ihn wichtig sei, weil ich ja seit vielen Jahren mit den Spielerinnen zusammenspiele, sie kenne und ich so weiterhin bei der Mannschaft sein kann, was die Situation vielleicht abmildern konnte. Ich habe nach kurzer Überlegung zugesagt und war zunächst auch zufrieden. Es hat aber immer in den Fingern gejuckt und weil sich mein Knie eigentlich nicht mehr bemerkbar macht, bin ich langsam und in ständiger Absprache mit Christian, wieder ins Training eingestiegen. Ehrlich – das macht natürlich viel mehr Spaß und mittlerweile darf ich auch wieder spielen. Aber trotzdem fülle ich die Co-Trainerrolle weiterhin gerne aus.

Christian, welche Aufgaben übernimmt Kim für dich und die Mannschaft. Was schätzt du an der bisherigen Zusammenarbeit?

Christian: Seitdem sie wieder spielt, macht sie mir eher Arbeit als dass sie etwas übernimmt… (lacht) Das war natürlich nur ein Spaß! Auf den ersten Blick, auch für das Team, wird es vielleicht gar nicht so sichtbar. Neben der Unterstützung bei administrativen Dingen rund ums Team, ist es aber vor allem die emotionale „Vermittlung“. Sie hilft mir Dinge einzuordnen und zu bewerten, die ich als Mann ansonsten vielleicht überbewerten oder ignorieren würde. Und anders herum bin ich mir sicher, dass sie es genauso macht. Sie sorgt für ein Gleichgewicht im Team und ist dabei in beide Richtungen absolut loyal und vertrauenswürdig. Das ist für eine so junge und noch aktive Spielerin gar nicht so einfach. Das zeugt von ihrem guten und gefestigten Charakter! Darüber hinaus sind wir sportlich und menschlich auf einer Wellenlänge. Es macht einfach Spaß mit ihr zusammenzuarbeiten! Und ja, ich bin auch glücklich, dass sie der Mannschaft momentan wieder aktiv auf dem Feld helfen kann!

Und du, Kim?

Kim: Das, was Christian zu unserer Zusammenarbeit gesagt hat, kann ich auch anders herum bestätigen. Besonders schätze ich an ihm, dass er mich trotz seiner viel größeren Erfahrung, immer nach meiner Meinung fragt und ich das Gefühl habe, dass es für ihn von Bedeutung ist und berücksichtigt wird. Das macht dann einfach Spaß!

Christian, wie würdest du dich als Trainer beschreiben? Du bist ja erst seit dieser Saison in Neuss, sodass dich vielleicht einige noch nicht so kennen?

Christian: Ich soll mich selbst beschreiben? Das wird ja eine glaubwürdige „Referenz“ (lacht). Vielleicht beginnt zunächst mal Kim und ich versuche das dann zu ergänzen oder „gerade“ zu rücken.

Kim: Die Zusammenarbeit mit Christian war besonders zu Beginn für die Mannschaft eine Umstellung. Er wirkt ja eher ruhig, zeigt viel Geduld und Verständnis, weist die Spielerinnen nicht ständig und nicht immer konkret an, was einen zunächst auch frustrieren kann, weil man es anders gewohnt ist, weil man an manchen Stellen ein „Donnerwetter“ erwartet. Wenn man sich aber mehr und mehr mit den Dingen beschäftigt, wie und was er uns sagt, besonders im Training, versteht man, dass es kein Selbstzweck ist und uns auf besondere Weise fordert und fördert. Seine momentane Art sorgt andererseits für einen nötigen Ruhepol in unserem jungen Team. Als Co- Trainerin weiß ich, dass Christian zwar auch kurzfristigen Erfolg haben möchte, also in jedes Spiel mit dem Ziel zu gewinnen geht und an Niederlagen lange knabbert, er aber auch bereit ist Risiken einzugehen, wenn er davon überzeugt ist, dass es uns mittel- und langfristig eher helfen wird, besser und erfolgreicher zu werden. Ihm ist darüber hinaus wichtig, dass die Spielerinnen nicht nur seine Konzepte spielen, sondern sie verstehen, wann und warum sie die spielen und was sie bewirken. Da ist er in Details sehr akribisch, lässt uns aber immer wieder Freiräume selbst Ideen einzubringen oder Dinge auszuprobieren. Obwohl er bereits einige Titel und Meisterschaften mit seinen vorherigen Teams gewonnen hat, glaube ich, dass er die Herausforderung mit uns lebt. Zumindest spürt man seine hohe Motivation und das Engagement für uns.

Christian: Kim hat offenbar gut beobachtet und bisher gut hingehört… Da gibt es nicht viel zu ergänzen oder zu korrigieren. Tatsächlich unterscheide ich mich von meinen Kollegen in der grundsätzlichen Spielidee nicht wesentlich. Kreativ, schnell, aktiv-dominant. Wenige Auslösehandlungen, mit kreativen Folgehandlungen, eine aktiv-antizipative Defensive als Zielstellung. Das ist alles nicht neu und wird sich bei vielen Trainern als Antwort auf ihre Spielidee finden. Die Basis ist immer eine gute und konzeptionell geleitete Trainingsarbeit. Der Unterschied liegt vielleicht in der Art und Weise, wie ich die Ziele zu erreichen versuche und da spielt der „Kopf“ der Spielerinnen für mich eine zentrale Rolle, den ich durch mein Coaching aktivieren und ständig herausfordern möchte. Ich möchte gar nicht mit Details langweilen, die einen Abend füllen könnten und nötig wären, um das Thema hinreichend zu erläutern und nur Stichwörter nennen, die dahinter stecken: Selbstwirksamkeitskonzept, intrinsische Motivation, Verantwortlichkeit, Authentizität. Vereinfacht gesagt – ich möchte mit dem Team im Training die Werkzeuge erarbeiten, mit viel Korrektur und Erklärung, im Spiel möchte ich aber nur noch die Strategien und teilweise Taktiken bestimmen, die optimale Spielerzusammensetzung finden. Meine Spielerinnen sollen sich dagegen voll auf die Situationen einlassen können, erkennen, bewerten und immer bessere Entscheidungen treffen. Das verlangt gegenseitiges Vertrauen. Es gilt auch Freiheiten auszuhalten und verantwortungsvoll damit umzugehen, wofür es klare, wenn auch wenige Regeln gibt.
Ungemütlich kann ich allerdings auch werden, wenn Spielerinnen das Vertrauen auf und außerhalb des Spielfeldes missbrauchen, nicht aufrichtig sind, nur mit halbem Herzen dabei oder ihr eigenes Ego vor das Team stellen. In solchen Fällen bin ich kompromisslos und handlungsschnell. Glücklicherweise musste ich bei unserem Team noch nicht „ungemütlich“ werden.

Á propos Teamgeist – wie empfindet ihr den Zusammenhalt im Team? Was schätzt ihr an der Mannschaft besonders und welches Erlebnis hat sich in eure Erinnerung gebrannt?

Kim: Wir sind im Kern ja schon seit mehreren Jahren zusammen und kennen uns dadurch sehr gut und machen viel außerhalb des Spielfeldes gemeinsam. Trotzdem war der Beginn dieser Saison nicht einfach für uns, mit den vielen Niederlagen und Rückschlägen. „Aller Anfang ist schwer“, passt da ganz gut als Überschrift. Das hat uns aber noch mehr zusammengeschweißt. Wir sind nicht auseinander gebrochen, sondern immer wieder aufgestanden und haben uns durchgekämpft. Ein deutliches Zeichen für den positiven Zusammenhalt ist für mich auch, dass Annika immer wieder aus Münster zu den Spielen anreist, um uns weiterhin zu unterstützen und wir die A-Jugendlichen so gut aufnehmen und integrieren.

Christian: Das Erste, was ich von der Mannschaft hörte, bevor ich euch übernommen hatte, war – das ist kein Team. Da macht jede, wenn es schwierig wird, ihr Ding. Die gönnen sich untereinander nichts. Und ich habe auch erst einmal kein Team vorgefunden. Gute Typen, die auch miteinander feiern konnten – aber kein Team. Das, was Kim bereits sagte, kann ich bestätigen. Statt aufzugeben, haben wir die Schwierigkeiten genutzt, um als Team zu wachsen, weshalb ich mittlerweile sagen kann – Ja, wir haben einen guten Teamprozess! Gute Typen, mit immer größer werdendem Zusammenhalt und Charakter. Deshalb schätze ich auch keine bestimmte Eigenschaft oder erwähne ein besonderes Erlebnis mit euch, sondern bin gerade einfach sehr glücklich wie ihr euch zusammen und jede Einzelne entwickelt und eure Rollen fürs Ganze findet und mit Leidenschaft ausfüllt.

Und wie lautet die Zielstellung über die Saison hinaus? Was wünscht ihr euch für die Mannschaft?

Christian: Es ist kein Geheimnis, dass wir das, was in der vergangenen Saison oder in den vergangenen Jahren versäumt wurde, gerne korrigieren möchten. Wir wollen die Mannschaft breiter aufstellen. Zunächst aus den eigenen Reihen, sprich der A-Jugend, aber auch mit externen Verstärkungen. Darüber hinaus wollen wir unser Spielsystem erweitern, weiter verfeinern und effektiver machen, um in der kommenden Saison – hoffentlich – in der Oberliga eine gute Rolle spielen zu können. Gleichzeitig müssen wir das Team ums Team breiter aufstellen und die Rahmenbedingungen für euch verbessern und konkurrenzfähig machen! Das ist bereits in der Planung und hoffentlich auch schnell in der Umsetzung. Das ist auch das, was ich uns als Mannschaft wünsche, neben der Rückkehr unserer Verletzten, weil besonders ihr das verdient hättet!

Kim: Dem kann ich mich nur anschließen! Es wäre toll, wenn wir unseren Kader so aufstellen könnten, dass neue Ziele möglich werden, als ständig um den Klassenerhalt zu spielen. Persönlich wünsche ich mir, dass wir im Kern so zusammenbleiben, die A-Jugendlichen dazu kommen und die eine oder andere den Weg zu uns findet und uns verstärken möchte.