Kategorie: Leistungssport

Die A-Jgd. männlich hat die Überraschung verpasst

(nif/NHV1-Redaktion) Die A-Jugend des Neusser HV hat am Sonntag die Überraschung in der Bundesliga West verpasst: Die Mannschaft von NHV-Trainer Mark Dragunski unterlag beim Nachwuchs des TSV GWD Minden trotz einer weitgehend ordentlichen Vorstellung mit 32:38 (15:18) und belegt damit mit nun 8:12-Punkten derzeit Platz sieben in der Tabelle.

Dabei fand der NHV bei den favorisierten Gastgebern gut in die Partie lag nach Treffern von Alexander Meißner und Sebastian Rinus zunächst 2:0 (3.) und in der Folge auch mit 8:7 in Führung (12.). Doch nach einer Auszeit konnte Minden die Partie wenig später zum 9:8 drehen und nahm schließlich eine Drei-Tore-Führung mit in die Kabine – 18:15.

Doch das Dragunski-Team steckte gegen den hoch favorisierten Tabellenzweiten auch nach dem Wiederanpfiff nicht auf und blieb bis zum 20:24 (39.) in Schlagdistanz. Auch nach einem 24:31-Rückstand (50.) ließ sich der NHV-Nachwuchs nicht hängen, brummte sich noch einmal auf und kämpfte sich bis fünf Minuten vor Schluss noch einmal auf fünf Tore heran (29:34) – zu mehr reichte es am Ende jedoch nicht mehr.

Das nächste Spiel bestreitet der Neusser HV in der Bundesliga West am 3. Dezember, 17 Uhr, in der heimischen Hammfeldhalle gegen den TuS Ferndorf.

NHV gegen Minden: Bieber, Lyrmann (Tor) – Fassbender, Kohl (5), Schultz, Spiekermann (3), Do. Meißner (7), Dicks (3), A. Meißner (2), Strunk (2), Rinus (6/3), Schöneich, Bleckat (1), Demir (3).

Gelitten und gekämpft – Neusser Damen verlieren hoch und gewinnen doch

Manchmal verliert man und kann trotzdem mit erhobenem Kopf die Arena verlassen. Eine solche Niederlage steckten am heutigen Samstagabend die 1. Damen des Neusser HV beim 38:26 (15:13) in Wülfrath ein. Der weiterhin verlustpunktfreie Tabellenführer der Oberliga Niederrhein rieb sich wohl verwundert die Augen, als die Neusserinnen mit nur sieben Feldspielerinnen aufliefen und die Verwunderung stieg noch mehr, als diese sich über mehr als fünfzig Minuten standhaft wehrten. Erst als die Kräfte nachließen und der TBW von seinem breiten Kader an diesem Abend profitierte, setzten sich die Gastgeberinnen noch mit mehreren Toren ab. Trotzdem – die Punkte blieben zwar in der Wülfrather Fliethe, die Herzen eroberten an diesem Abend aber die kämpferischen Damen des Neusser HV.

„Ich kann mich nicht erinnern, einmal mit zwölf Toren verloren zu haben und trotzdem mit großem Stolz auf mein Team zurückzublicken und so etwas wie Zufriedenheit zu verspüren“, sagte Trainer Christian Hentschel verwundert. Nicht nur beim Blick auf den eigenen, schmalen Kader beschlichen den Coach vor dem Anwurf große Sorgen, sondern erst Recht beim kurzen Blick auf des Gegners Hälfte. Nicht nur die Anzahl, sondern vor allem die körperliche Überlegenheit der Wülfratherinnen, ließen das Kopfzerbrechen größer werden, wie man dem Druck standhalten könnte. Ob nun der Gegner die Neusserinnen doch etwas unterschätzte oder nicht, die Gäste waren von Beginn an im Spiel. Nach dem 1:2 (5. Minute) übernahmen zwar zunächst die „Wombats“ das Kommando, der NHV hielt aber mit Leidenschaft und spielerischen Akzenten dagegen. Nur die Abwehr konnte die Wucht der Gastgeberinnen nicht immer Stand halten, sodass nach dem 6:5 (10.), der TBW bis auf 17:12 (25.) enteilte. Wiederum hielten die Neusserinnen dagegen, legten „noch mehr ihr Herz in die Waagschale“ (O-Ton Hentschel) und verkürzten bis zur Pause auf 18:15.

Während der Neusser Coach zufrieden zum Kabinengespräch ging, wirkte TBW-Trainer Lars Faßbender angefressen. Mit einer offensiveren Ausrichtung seiner Defensive, versuchte er das Neusser Kombinationsspiel einzudämmen, die sich aber auch nach dem Pausentee zunächst nicht beeindrucken ließen. Bis zur 42. Minute hielt der NHV seine Farben im Spiel, als Jacky Sorg letztmalig auf vier Tore verkürzte (24:20). Kurz zuvor hatte Madita Schut einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen, der sie zunehmend behinderte. „Leider hatten wir gerade für den Rückraum keine Wechseloption und Madita musste auf die Zähne beißen“, sagte der Trainer der Neusserinnen noch immer mitleidend. Die Folge – der TB Wülfrath zog erneut davon und stellte das Ergebnis beim 27:20 (45.), erstmals auf sieben Tore vor. Noch einmal bissen sich die Gäste ins Spiel und schafften den Abstand zu halten, ehe ab der 53. Minute (31:24) zusehends die Kräfte schwanden. Mit einem 7:2-Lauf rannten die, nun vom breiten Kader profitierenden Gastgeberinnen, dem erwarteten Sieg entgegen. „Jede einzelne Spielerin verdient nicht nur heute Abend großen Respekt! Sie haben sich mit allem, was ihnen zur Verfügung steht, gegen diese Niederlage gestemmt und dabei über weite Strecken ein gutes Spiel geliefert. Ungemein diszipliniert und vor allem mit großem Herzen! Dieses große Herz für dieses Team wünsche ich mir auch, dass es ihnen entgegen gebracht wird, wenn wir an die kommenden Partien denken, in denen dieser Abnutzungskampf von heute, eine Ausnahme bleiben muss!“, sagte der Trainer dankbar aber auch kritisch.

Am kommenden Sonntag (4. Dezember 2016, 16 Uhr, Hammfeld) erwarten die Neusserinnen den TV Borken. In diesem direkten Duell gegen den Aufsteiger, das wichtige Punkte für den Klassenerhalt bereit hält, hoffen die Gastgeberinnen nicht nur auf die zahlreiche Unterstützung der Neusser Zuschauer und Zuschauerinnen, sondern auch wieder auf die Unterstützung aus dem eigenen Nachwuchs.

Männliche C-Jugend mit Kampfgeist und guten Nerven glücklicher Sieger gegen ASV Süchteln

Nachdem das Spiel kurzfristig in die Marie-Curie Halle verlegt worden war, brauchten beide Mannschaften, bis sie sich an den glatten Hallenboden gewöhnt hatten.
Dies gelang den Gästen schneller und so führten sie 6:2 und 10:5. dann steigerten sich die Neusser Und kamen auf 10:11 heran. Auch die erneute 14:10 Führung der Süchtelner verkürzten sie zur Halbzeit auf 13:15 und blieben in Reichweite.
In der zweiten Halbzeit spielten beide Mannschaften auf Augenhöhe. Die Neusser kamen immer auf ein Tor heran, der Ausgleich gelang bis zum 24:25 nicht. Sieben Minuten vor dem Ende war es aber endlich soweit: 25:25 Ausgleich. Kurze Zeit später warf Melik die Führung, verletzte sich jedoch dabei. Diese knappe Führung wurde mit viel Einsatz bis zum Abpfiff verteidigt und dann lagen sich die Jungs glücklich in den Armen: Der 28:27 (13:15) Heimsieg gegen einen starken Gegner aus Süchteln war perfekt.
Neusser HV: Florian im Tor; Andreas, Christian 2, Fabio 1, Felix D 1, Felix S 3, Florian 3, Jon 1, Mats 3, Matthias, Melik 8, Michael 2, Oliver 4/1.
Es fehlten: Saif und Timo.

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Trotz deutlicher Halbzeitführung – Neusser B-Juniorinnen zittern bis zum Schluss

So richtig freuen mochte sich niemand. Nicht der weiterhin punktlose HSV Troisdorf, der gerade sein Heimspiel gegen die weibliche B des Neusser HV mit 19:21 (3:10) verloren hatte, noch ging ein Strahlen über die Gesichter der erfolgreichen Gäste. Zu selten erreichten beide Teams auch nur annähernd das Format der Regionalliga Nordrhein, in der sie zu Hause sind. Waren es in der ersten Hälfte die Gastgeberinnen, die sich einen technischen Fehler oder Fehlwurf nach dem anderen leisteten, schlossen sich die Neusserinnen spätestens in der zweiten Hälfte diesem Niveau nahtlos an. Am Ende wäre eine Punkteteilung sogar gerechter gewesen und die Quirinusstädterinnen durften sich glücklich schätzen, dass beide Zähler aufs Konto gebucht werden konnten. Mit 4:8 Punkten, bei einer Partie weniger, bleiben die Neusserinnen vorerst auf dem achten Rang der Liga, während der HSV weiterhin die rote Laterne innehat.

Ob es der frühe Anwurfzeitpunkt war oder andere Gründe gesucht werden müssen – beide Teams boten den Zuschauern in der Rundsporthalle in Troisdorf keinen Wachmacher am Sonntagvormittag. Zunächst profitierte der Neusser HV von den Unzulänglichkeiten der Gastgeberinnen, die entweder stets einen Fehlpass oder einen Verzweiflungswurf aufs Tor brachten, der zur sicheren Beute für Annika Hergarten im Neusser Tor wurde. Bereits nach zehn Minuten hätten die Gäste aber nicht nur mit 0:5 in Führung liegen müssen, sondern mindestens in doppelter Höhe führen können. Zahlreiche ungenutzte Torchancen, darunter wieder einige Siebenmeter, verhinderten dies. Bis zum Pausentee wurde das Spiel der Troisdorferinnen nicht besser, während der NHV wenigstens die eine oder andere sich bietende Gelegenheit zu nutzen wusste. Verdient lagen die Gäste mit 3:10 zur Pause vorne.

„Wir wollten eigentlich keine Zweifel mehr aufkommen lassen und gerade in der Anfangsphase der zweiten Hälfte sehr planvoll und konsequent agieren. Das Gegenteil war der Fall“, monierte Trainer Christian Hentschel. Der Unterschied zur ersten Hälfte – die HSV-Spielerinnen, die etwas das Tempo erhöhten, brachten ihre Würfe nun druckvoller und zielsicherer aufs Tor des NHV, die allesamt einschlugen. Auf der anderen Seite boten die Neusserinnen weiterhin ein Fehlwurffestival. Troisdorf verkürzte Tor um Tor und hatte beim 12:13 erstmals wieder auf ein Tor aufgeschlossen. Der NHV legte nun nach, erhöhte wieder auf 12:15, um kurze Zeit später erneut den Anschlusstreffer hinzunehmen. „Wir nehmen nur für ein, zwei Minuten den Fuß von der eigenen Bremse und schon bestimmen wir das Geschehen. Kaum erklärlich, warum sich dann wieder alles vereinzelt und mit teilweise wilden Würfen wieder alles riskiert wird.“, sagte der Coach der Neusserinnen enttäuscht. Denn obwohl sich die Gäste bis etwa drei Minuten vor dem Ende, erneut auf 16:20 absetzen konnten, geriet der zweite Saisonerfolg noch einmal ernsthaft in Gefahr. Die Gastgeberinnen verkürzten bis auf 19:20, verpassten aber die Chance zum Ausgleich und der NHV sackte die Punkte ein. „Wir sind nicht das Team mit überragenden Einzelkönnerinnen, können nur als geschlossene Einheit, mit der richtigen Einstellung zu Training und Spiel, in dieser ausgeglichenen Liga bestehen. Ich wiederhole mich, aber wir haben in allen Bereichen noch Entwicklungsfelder und Luft nach oben. Jetzt sollten wir, Spielerinnen und Trainer gemeinsam, diese Luft aber auch mal mit Handeln füllen!“, sagte Trainer Christian Hentschel mahnend in Richtung Team.

Ohne Teamgeist und ohne ein Mehr an Konzentration, könnte es am kommenden Wochenende zu einer unliebsamen Überraschung kommen. Dann gastiert der verlustpunktfreie Tabellenführer TV Aldekerk im Neusser Hammfeld (4. Dezember 2016, 12 Uhr).

NHV: Hergarten (1.-35., 46.-50.), Pult (35.-46.); Holzke (6/1), Beutler (5/1), Raspudic (3), Lange (3), Koch, Becker, Karbowski, Lenzen (je 1), Pieper, Friess

Weibliche A-Jugend siegt 31:24 in Haan

Mit einer durchwachsenen Leistung gewannen die NHV- Mädels beim Tabellenvierten Haaner TV mit 31:24 (18:12) und bleiben damit weiterhin Tabellenführer der Oberliga Niederrhein. Dabei mussten sie schon ab der 10. Minute auf Svenja Eckert verzichten, die sich bei einem unglücklichen Zusammenprall eine Gesichtsverletzung zuzog. Bis zum 10:10 blieb die Begegnung ausgeglichen. Mit 5 schnellen Toren in Folge, durch Leonie Hamacher, Vanessa Müller und Annika Holzke bauten die NHV-Girls den Vorsprung über 15:10 bis zum Halbzeitpfiff auf 18:12 aus. Nach der Pause blieb der Vorsprung über die Zwischenstände 20:14 und 27:20 konstant bis zum 31:24 Siegtreffer durch Mabel Barnett. In den kommenden Spitzenspielen gegen Lobberich und die Spielgemeinschaft ART/Korschenbroich ist eine Leistungssteigerung nötig, um weiterhin die Spitzenposition zu behaupten.
Für den NHV spielten: Hagen und Hergarten im Tor, Marie Giesler, Svenja Eckert, Emily Lipok (1), Pia Dostal (1), Luca Truscon (1), Anna Körbes (1), Katharina Rasputic (1), Vanessa Müller (3), Leonie Hamacher (4), Anna- Sophie Emmerich (4), Mabel Barnett (5) und Annika Holzke (10/3)

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Rhein-Live.tv, Medienpartner des NHV, überträgt die Begegnung der nhv1

(nif/NHV1-Redaktion) Wenn der Neusser HV den Titelverteidiger Leichlinger TV am Freitagabend (20 Uhr) zum Spitzenspiel der 3. Liga West empfängt, können auch diejenigen live dabei sein, die nicht in der Neusser Hammfeldhalle anwesend sein können: Rhein-Live.tv, Medienpartner des NHV, überträgt die Begegnung ab 19.55 Uhr live und kostenlos auf www.rhein-live.tv .
Auch das mit Spannung erwartete Rhein-Kreis-Derby zwischen dem Neusser HV und dem TSV Bayer Dormagen wird am 10. Dezember ab 18.55 Uhr auf der gleichen Plattform live übertragen, ebenso wie einige Rückrundenpartien des Neusser HV in 2017.

NHV A-Jgd. männlich - Saison 2016/17

Es geht zum Spitzenteam TSV GWD Minden nach Ostwestfalen

(nif/NHV1-Redaktion) Mit zuletzt 5:1-Punkten in Serie konnte sich die A-Jugend des Neusser HV vorerst im Tabellenmittelfeld der Bundesliga West festsetzen. Entsprechend können die Schützlinge von NHV-Trainer Mark Dragunski die am Sonntag (17 Uhr) anstehende Auswärtsaufgabe ohne den ganz großen Druck angehen – und die hat es in sich: Immerhin geht es zum Spitzenteam TSV GWD Minden nach Ostwestfalen.
„Da sind wir natürlich Außenseiter. Es gibt in der Liga weniger Aufgaben, die schwieriger sind. Nach Dormagen ist Minden die zweitstärkste Mannschaft der Liga“, erklärt Dragunski, der hofft, dass seine Schützlingen dennoch oder gerade deshalb frech, mutig und befreit aufspielen. „Außerdem“, so der NHV-Trainer, „dürfen wir gegen die Mindener 3:2:1-Abwehr nicht die Geduld und auch nicht den Kopf verlieren“. Der Neusser HV kann im Vergleich zur Vorwoche mit dem gleichen Kader auflaufen.

26:26 im Spitzenspiel wA Oberliga NHV:SG Überruhr

In einer guten Oberliga Partie mussten die NHV Mädels den ersten Punktverlust gegen die starken Gäste aus Überruhr hinnehmen. Zunächst sah es gar nicht danach aus, denn mit einem 4:1 Start fand man gut in die Begegnung. Überruhr ließ sich jedoch nicht abschütteln, hielt dagegen und kam durch die Damen-Oberliga erprobte Rückraumspielerin Amelie Polutta bis zum 7:6 immer wieder ran. Nach einer Auszeit und Neuausrichtung zeigten die NHV-Girls wieder ihr großes Kämfperherz und bauten die Führung durch schöne Kombinationen bis zum 17:13 Halbzeitstand aus. In Halbzeit zwei wurde es dann dramatisch. Überruhr verkürzte und schaffte erstmal beim 20:20 den Ausgleich. Vanessa Müller lief alleine auf das Gästtetor zu und wurde von ihrer Gegenspielerin von hinten umgerissen. Den fälligen Strafwurf verwandelte Emilie Lipok sicher zur erneuten 21:20 Führung. Die folgerichtig entsprechende Strafe blieb unverständlicherweise aber aus. Überruhr kämpfte weiter und kam gegen eine nachlassende Neusser Abwehr zu weiteren Toren und ging beim 24:23 sogar erstmals in Führung. Neuss zeigte Moral, glich nicht nur aus, sondern ging beim 25:24 und beim 26:25 durch Annika Holzke wieder in Führung, die die SG 25 Sekunden vor Schluß ausglich. Eine letzte Auszeit sollte dann die Wende bringen. Warum der Schiedsrichter mit dem Anstoß den Neusserinnen dann in Überzahl durch passives Warnzeichen den möglichen Siegtreffer verwehrte, wird für immer sein Geheimnis bleiben.
Wir hatten heute insbesondere in der 2. Halbzeit einiges an Wurfpech und auch in der Abwehr nicht immer die richtigen Absprachen, befand Neuss Coach Christoph Schon selbstkritisch. Dennoch hätte das Spiel vor allem 2 Schiedrichter verdient gehabt.
Für den NHV kamen zum Einsatz: Hergarten und Hagen im Tor, Teusch , Dostal und Barnett (je 1), Lipok, Müller, Emmerich und Körbes (je 2), Hamacher (3), Eckert (5) und Holzke (6)

Da haben wir Melsungen kurz am Eis lecken lassen, um es dann doch unter der Nase wegzuziehen

(FB) Glücklich und vom Kampf gezeichnet lagen sich die Spieler der A-Jugend des Neusser HV nach dem Spiel in den Armen. Zuvor hatten sich die Schützlinge von NHV-Trainer Mark Dragunski mit einem 27:24 (13:13)-Auswärtserfolg bei der mJSG Melsungen/Körle/Guxhagen endlich einmal wieder für die guten Leistungen der letzten Wochen belohnt, in denen sie zuletzt den einen oder anderen Punkt hatten liegen lassen. Dabei sah es zwischenzeitlich nicht so aus, als sollte der NHV das Feld tatsächlich als Sieger verlassen. „Da haben wir Melsungen kurz am Eis lecken lassen, um es dann doch unter der Nase wegzuziehen“, sagte Dragunski augenzwinkernd zu einer zwischenzeitigen Vier-Tore-Führung der Melsunger in der 45. Minute. „Danach haben wir aber konsequent unsere Chancen genutzt und uns auch durch Zeitstrafen oder die Deckungsumstellung der Melsunger nicht verunsichern lassen“, resümierte Dragunski stolz.
Das Spiel begann holprig. Auf beiden Seiten gab es viele Fehlwürfe und Unkonzentriertheiten. So versäumten es beide Mannschaften, durch höhere Konsequenz in den Aktionen davonzuziehen. Dennoch liefen die Neusser bis zur 15. Minute einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher, ehe sie – angetrieben von einem starken Valentin Bieber im Tor – der eine starke Leistung zeigte – richtig im Spiel ankamen. So glich das Dragunski-Team in der 17. Minute zum 9:9 aus, um dann in der 21. Minute durch David Spiekermann mit 10:9 in Führung zu gehen. Dennoch blieb das Spiel weiter eng und so ging man mit einem verdienten 13:13 in die Pause.
Kurz nach dem Seitenwechsel mussten die Gäste dann einen kleinen Schock verdauen, als David Spiekermann bei einer Abwehraktion unglücklich eine gegnerische Hand ins Auge bekam und nicht mehr weiterspielen konnte. Doch der NHV zeigte die passende Reaktion: Sebastian Rinus rückte in den linken Rückraum, Malte Faßbender, der fortan eine bärenstarke Leistung zeigte, ersetzte den verletzten Spiekermann und führte im Angriff auf der Mitte klug Regie. Dennoch schaffte es die Melsunger, den Rhythmus der Neusser zu stören und konnten so in der 37. Minute einen 5:1-Lauf starten. Doch auch von diesem Umsand ließen sich die Neusser nicht beirren. Ganz im Gegenteil. Nun drehte der NHV erst so richtig auf. Immer wieder konnte Faßbender zwei oder sogar drei Spieler binden, was es Dominik Meißner und Sebastian Rinus auf den beiden Halbpostitionen ermöglichte, einfache Tore zu erzielen. So glich man innerhalb von drei Minuten einen Vier-Tore-Rückstand aus und konnte selbst bis zur 57. Minute mit drei Toren in Führung gehen. Als der diese Woche wieder genesene Max Strunk zweieinhalb Minuten vor Schluss zum umjubelten 26:22 einnetzte, war die Begegnung entschieden.

„Wie in den letzten Spielen haben die Jungs eine starke kämpferische Leistung geliefert. Der Sieg war am Ende hochverdient. Nächste Woche wartet eine schwere Aufgabe in MInden auf uns. Aber wir werden uns konzentriert vorbereiten und mit breiter Brust zum Tabellenzweiten fahren“, so Dragunski. Dass die Jungs sich nicht verstecken müssen, haben sie vor wenigen Wochen schon mit einer starken Leistung gegen die HSG Handball Lemgo (punktgleich mit Minden auf Platz drei) bewiesen.

NHV gegen Melsungen: Bieber, Breuer (Tor) – Faßbender (1), Kohl (4/2), Spiekermann (2), D.Meißner (6/2), Dicks (5), A. Meißner, Strunk (3), Rinus (4/1), Schöneich (1), Bleckat (1), Demir.
Siebenmeter: NHV 5/8, Melsungen 2/3
Zeitstrafen: NHV 3, Melsungen 7

Spielverlauf aus NHV-Sicht: 1:0, 1:1, 2:4, 5:7, 7:8, 9:9, 11:11, 13:13 – Pause – 13:14, 16:15, 16:18, 17:21, 21:21, 24:21, 24:22, 26:22, 27:23, 27:24 – Ende