Kategorie: weibliche B

Verjüngtes Neusser Regionalligateam vergibt einen möglichen Erfolg in Würselen

Am Ende waren es zu viele Fehler der Neusserinnen, die die HSG jubeln ließ. Mit 28:22 (14:12) verlor die weibliche B des NHV ihr erstes Auswärtsspiel in der Rückrunde der Regionalliga Nordrhein. Das verjüngte Neusser Team, das auf vier etablierte Rückraumpielerinnen verzichten musste, präsentierte sich bei der HSG Würselen zunächst als gleichwertiger Gegner. Eine weitestgehend stabile Defensive reichte aber heute nicht, um die HSG über die gesamte Spielzeit in Probleme zu bringen. Dafür wechselten sich Licht und Schatten im Angriff des NHV zu häufig ab und die Anzahl vermeidbarer und zum Teil einfachster Pass- und Fangfehler, stieg mit zunehmender Dauer des Geschehens. So gelang es dem Würselener Team am Ende das Ergebnis noch auszubauen und zu einem klaren Erfolg zu kommen.

„Die Mädels sind natürlich enttäuscht. Jede wollte ihr Bestes geben und sie haben gespürt, dass heute Abend mehr drin war!“, sagte Trainer Christian Hentschel, der seinem Team in Sachen Einstellung im Spiel, keinen Vorwurf machen wollte. Richtig eingestellt, zeigten die Neusserinnen in den Anfangsminuten, dass sie an sich glaubten und die Punkte holen wollten. Die 7:6-Führung war die logische Konsequenz. Auch deshalb, weil die Defensive zunächst eine gute Arbeit verrichtete, die sie im eigenen Angriff aber zu selten vergoldete. Dort rannten sich die Neusserinnen zunehmend an ihren Gegenspielerinnen fest, liefen mehr mit dem Ball als ohne, sodass sich auch die Gastgeber besser darauf einstellen konnten. Auch die leichten Ballverluste waren ein stetiger Begleiter, wie so oft in den vergangenen Spielen. Als dann die Kraft und Konzentration auch in der Abwehr nachließ, wendete sich das Blatt zum Ende der ersten Hälfte.

Die technischen Fehler sollten auch in der zweiten Hälfte die Begegnung zu Ungunsten der Gäste bestimmen. „Da kam dann der Pass auch nicht mehr genau an, sodass wir kaum noch Druck entwickeln konnten. Schrittfehler oder Fehlpässe übers halbe Feld taten ihr Übriges und wir haben es Würselen damit recht einfach gemacht“, sagte der Trainer enttäuscht. Trotzdem gelang es den Neusserinnen noch einmal auf 18:17 zu verkürzen, um postwenden mit den ersten Gegenstößen der Partie überhaupt, zwei Treffer in Folge zu kassieren. Nach dem neuerlichen Anschluss zum 21:19, stieg die Fehlerzahl noch einmal rasant und Würselen konterte die frustrierten Neusserinnen aus. „Seit Saisonbeginn arbeiten wir an der Passqualität aber es bleibt bei den gesehenen Aussetzern. Das ist so schade, weil es sich das Team damit immer wieder selbst schwer macht“, haderte Christian Hentschel.

Am kommenden Sonntag – beim „Super-Sonntag“ der Frauen und Mädchen – trifft das NHV-Team nun auf den Bundesliganachwuchs des TSV Bayer 04 Leverkusen (Sonntag, 29. Januar 2017, 15 Uhr, Hammfeld). Gegen die kleinen Elfen werden die Gastgeberinnen mehr Konzentration aber auch mehr Qualität und Wechselmöglichkeiten benötigen, um den Tabellendritten ärgern zu können.

Statistik:

Pult (1.-25.), Gamm (25.-50.); Becker (9/3), Beutler (6/1), Lenzen (6), Karbowski (1), Frieß, Koch, Lange, Manthei, Spicker

Stark verjüngte B-Juniorinnen lassen für die Zukunft hoffen

Dem Favoriten BTB Aachen ein Bein zu stellen, das gelang der weiblichen B des Neusser HV heute freilich noch nicht. Die 27:19 (14:10)-Niederlage in der Regionalliga Nordrhein, beim Tabellenvierten aus der Kaiserstadt, sollte den Neusserinnen aber als Ansporn für die Rückrunde dienen. Über weite Strecken boten die Gäste den favorisierten „Bandits“ einen Wettkampf auf Augenhöhe. Sowohl die Abwehr, die sich als Kollektiv gegen die körperlich überlegenen Gastgeberinnen stemmte, als auch die Offensive, in der Johanna Beutler in enge Manndeckung genommen wurde, überzeugte mit guten Lösungen und viel Schwung. Nur die hohe Anzahl vermeidbarer, technischer Fehler verhinderte ein besseres Ergebnis oder gar eine mögliche, enge Begegnung bis zum Ende. Am letzten Spieltag der Hinrunde, ein Nachholspiel gegen die Bergischen Panther (Montag, 19. Dezember 2016, 19.30 Uhr, Hammfeld), könnten die Neusserinnen das Jahr versöhnlich beenden, wenn die Leistung von heute Nachmittag eine Wiederholung fände.

„Das war vielleicht mannschaftlich unsere beste Leistung in der bisherigen Saison“, sagte Trainer Christian Hentschel, der ganz und gar nicht unzufrieden wirkte. Der Coach verzichtete in dieser Begegnung auf den Einsatz von gleich drei Leistungsträgerinnen des älteren Jahrgangs, die stattdessen im Spitzenspiel der weiblichen A zum Einsatz kamen. Für das Trio sprang ein Quartett aus der C-Jugend in die Bresche. „Ein Wink für die Zukunft dieser Mannschaft. Dadurch kamen die jüngeren Jahrgänge der B-Jugend in die Verantwortung und siehe da, sie wurden ihrer Aufgabe gerecht. Die C-Jugendlichen spielten dazu frech und mutig mit und fügten sich insgesamt toll in ein echtes Team ein“, lobte der Trainer. Der Lohn für eine mutige und gute Anfangsviertelstunde war ein ausgeglichenes Ergebnis, das die Aachenerinnen erst dann für sich gestalten konnten, als die NHV-Mädels mehrfach unbedrängt einen technischen Fehler produzierten. Das gleiche Bild in der zweiten Hälfte. Die Neusserinnen hielten lange Zeit mit, verpassten aber den Anschluss durch immer wiederkehrende, einfache Fehlpässe. Stattdessen legten die BTB-Mädels weiter vor und sicherten sich letztlich den verdienten Punkterfolg. „Meine Mädels können trotzdem positiv nach vorne blicken, wenn sie die Eigenschaften beibehalten, die sie heute auszeichneten und weiter oder sogar verstärkt an sich arbeiten. Mit der gleichen Freude, die ihnen heute beim Spiel anzumerken war“, resümierte Trainer Christian Hentschel.

Neusser HV: Pult (1.-20.), Gamm (20.-40.); Lenzen (5/1), Beutler (4/4), Lange, Pieper, Forsthoff (je 2), Friess, Manthei, Karbowski, Becker (je 1), Spicker, Koch, Pasternak

Neusser B-Juniorinnen trotz deutlicher Niederlage gegen Aldekerk mit Aufwärtstrend

So unterschiedlich können Sieg und Niederlage empfunden werden. Obwohl der souveräne Tabellenführer der Regionalliga Nordrhein, der TV Aldekerk, einen standesgemäßen 16:33 (6:16)-Auswärtssieg bei der weiblichen B-Jugend des Neusser HV feiern konnte, gingen die Gastgeberinnen keineswegs geprügelt aus der Halle. Fünfzig Minuten lang boten die Neusserinnen den Kampfgeist und die Leidenschaft, die noch in der Vorwoche beim Kellerduell in Troisdorf vermisst wurden und für lange Gesichter sorgte, trotz des Erfolgs. Keine Frage – die Grenzländerinnen zeigten den NHV-Mädchen auch klar die Grenzen auf und wiesen eindrucksvoll nach, warum sie nicht nur die Tabelle anführen, sondern die Liga nach Belieben dominieren. „Natürlich war Aldekerk drückend überlegen aber meine Spielerinnen waren heute mutig, haben versucht gute Lösungen zu finden und waren in der Defensive, als geschlossenes Team, mit Leidenschaft dabei. Sie sind positiv geblieben und haben versucht im Spiel zu lernen – genau das habe ich erwartet und genau deshalb können wir auch mit erhobenen Köpfen aus diesem Spiel gehen“, sagte Trainer Christian Hentschel.

Neusser HV: Hergarten (1.-36.), Pult (36.-50.); Raspudic (5), Holzke, Becker, Beutler (je 3), Friess, Manthei (je 1), Lange, Koch, Spicker, Pieper, Lenzen

Trotz deutlicher Halbzeitführung – Neusser B-Juniorinnen zittern bis zum Schluss

So richtig freuen mochte sich niemand. Nicht der weiterhin punktlose HSV Troisdorf, der gerade sein Heimspiel gegen die weibliche B des Neusser HV mit 19:21 (3:10) verloren hatte, noch ging ein Strahlen über die Gesichter der erfolgreichen Gäste. Zu selten erreichten beide Teams auch nur annähernd das Format der Regionalliga Nordrhein, in der sie zu Hause sind. Waren es in der ersten Hälfte die Gastgeberinnen, die sich einen technischen Fehler oder Fehlwurf nach dem anderen leisteten, schlossen sich die Neusserinnen spätestens in der zweiten Hälfte diesem Niveau nahtlos an. Am Ende wäre eine Punkteteilung sogar gerechter gewesen und die Quirinusstädterinnen durften sich glücklich schätzen, dass beide Zähler aufs Konto gebucht werden konnten. Mit 4:8 Punkten, bei einer Partie weniger, bleiben die Neusserinnen vorerst auf dem achten Rang der Liga, während der HSV weiterhin die rote Laterne innehat.

Ob es der frühe Anwurfzeitpunkt war oder andere Gründe gesucht werden müssen – beide Teams boten den Zuschauern in der Rundsporthalle in Troisdorf keinen Wachmacher am Sonntagvormittag. Zunächst profitierte der Neusser HV von den Unzulänglichkeiten der Gastgeberinnen, die entweder stets einen Fehlpass oder einen Verzweiflungswurf aufs Tor brachten, der zur sicheren Beute für Annika Hergarten im Neusser Tor wurde. Bereits nach zehn Minuten hätten die Gäste aber nicht nur mit 0:5 in Führung liegen müssen, sondern mindestens in doppelter Höhe führen können. Zahlreiche ungenutzte Torchancen, darunter wieder einige Siebenmeter, verhinderten dies. Bis zum Pausentee wurde das Spiel der Troisdorferinnen nicht besser, während der NHV wenigstens die eine oder andere sich bietende Gelegenheit zu nutzen wusste. Verdient lagen die Gäste mit 3:10 zur Pause vorne.

„Wir wollten eigentlich keine Zweifel mehr aufkommen lassen und gerade in der Anfangsphase der zweiten Hälfte sehr planvoll und konsequent agieren. Das Gegenteil war der Fall“, monierte Trainer Christian Hentschel. Der Unterschied zur ersten Hälfte – die HSV-Spielerinnen, die etwas das Tempo erhöhten, brachten ihre Würfe nun druckvoller und zielsicherer aufs Tor des NHV, die allesamt einschlugen. Auf der anderen Seite boten die Neusserinnen weiterhin ein Fehlwurffestival. Troisdorf verkürzte Tor um Tor und hatte beim 12:13 erstmals wieder auf ein Tor aufgeschlossen. Der NHV legte nun nach, erhöhte wieder auf 12:15, um kurze Zeit später erneut den Anschlusstreffer hinzunehmen. „Wir nehmen nur für ein, zwei Minuten den Fuß von der eigenen Bremse und schon bestimmen wir das Geschehen. Kaum erklärlich, warum sich dann wieder alles vereinzelt und mit teilweise wilden Würfen wieder alles riskiert wird.“, sagte der Coach der Neusserinnen enttäuscht. Denn obwohl sich die Gäste bis etwa drei Minuten vor dem Ende, erneut auf 16:20 absetzen konnten, geriet der zweite Saisonerfolg noch einmal ernsthaft in Gefahr. Die Gastgeberinnen verkürzten bis auf 19:20, verpassten aber die Chance zum Ausgleich und der NHV sackte die Punkte ein. „Wir sind nicht das Team mit überragenden Einzelkönnerinnen, können nur als geschlossene Einheit, mit der richtigen Einstellung zu Training und Spiel, in dieser ausgeglichenen Liga bestehen. Ich wiederhole mich, aber wir haben in allen Bereichen noch Entwicklungsfelder und Luft nach oben. Jetzt sollten wir, Spielerinnen und Trainer gemeinsam, diese Luft aber auch mal mit Handeln füllen!“, sagte Trainer Christian Hentschel mahnend in Richtung Team.

Ohne Teamgeist und ohne ein Mehr an Konzentration, könnte es am kommenden Wochenende zu einer unliebsamen Überraschung kommen. Dann gastiert der verlustpunktfreie Tabellenführer TV Aldekerk im Neusser Hammfeld (4. Dezember 2016, 12 Uhr).

NHV: Hergarten (1.-35., 46.-50.), Pult (35.-46.); Holzke (6/1), Beutler (5/1), Raspudic (3), Lange (3), Koch, Becker, Karbowski, Lenzen (je 1), Pieper, Friess

Neusser HV kehrt enttäuscht und ohne Punkte aus Kempen zurück

Neusser HV | weiblich B | Regionalliga Nordrhein

Im Angriff zu fahrig, in der Abwehr zu nachsichtig – die weibliche B des Neusser HV unterlag in der Regionalliga Nordrhein auch beim bisher punktlosen VT Kempen mit 29:22 (13:12). Enttäuscht blickten die NHV-Mädels nach dem Schlusspfiff auf die Anzeigetafel, wohlwissend, dass die gezeigte Leistung nicht ausreicht, um in dieser Liga zu punkten und dass sie es eigentlich besser können. „Bei allem Respekt für das junge Kempener Team, das eine gute Zukunft vor sich hat, aber das Spiel haben wir heute selbst vergeigt!“, sagte ein sichtlich geknickter Trainer Christian Hentschel zustimmend. Während nach der ersten Halbzeit, in der die Neusserinnen einen 6:2-Fehlstart ausgleichen konnten und dann selbst mehrfach in Führung gingen, noch Hoffnungen auf eine Steigerung und Konstanz bestand, gerieten die Gäste nach Wiederanpfiff sogleich mit drei Treffern in Rückstand. Trotz bester Chancen gelang es dem NHV-Team in der Folge nicht, diesen zu verkürzen und das, obwohl Torhüterin Nadine Pult im Neusser Tor, keinen Ball verloren gab und ihrerseits ihr Team im Spiel hielt. Als der VTK dann rund sechs Minuten vor dem Ende von 23:20 auf 25:20 erhöhte, war auch sie zunehmend machtlos und Kempen erhöhte noch zum 29:22-Endstand.

„Ich akzeptiere jede Niederlage gegen einen besseren Gegner oder wenn wir mal einen schlechten Tag erwischen, obwohl wir in jedem Training alles gegeben und im Spiel als Team, jede für jeden, gekämpft haben. Das Gefühl hatte ich weder heute, noch vor zwei Wochen und das ist der Grund für meine große Enttäuschung! Das zu ändern, da sind wir alle gefragt – Spielerinnen, Trainer und Eltern. Genauso werden wir uns intensiv Gedanken machen müssen, im organisatorischen und inhaltlichen Bereich des Trainings, damit dieser Gedanke mehr gefördert wird.“, sagte Trainer Christian Hentschel vorausblickend auf die kommenden Wochen.

Änderungen werden aber bereits in der kommenden Woche von Nöten sein, wenn die Neusserinnen den punktlosen und aktuellen Tabellenvorletzten Bergische Panther im Hammfeld erwarten (Samstag, 19. November, 15 Uhr) und endlich wieder einen Sieg feiern wollen.

29.10.2016 - NHV B1 weiblich gg. TV Haan

Ohne Überzeugung und immer einen Schritt zu spät – NHV gerät in Haan unter die Räder

Es gibt manchmal Tage, da will nichts klappen, da rennt man nur hinterher. Genau einen solchen Tag hat die weibliche B bei der deutlichen 33:24 (15:12)-Auswärtsniederlage beim TV Haan erwischt. Von der ersten Minute an fehlte die nötige Spannung in der Defensive, die nur reagierte und hinterherlief. Das Spiel gestaltete sich dennoch eine Halbzeit lang offen, weil auch die Gastgeberinnen riesige Räume in der Abwehr offenbarten, die die NHV-Mädels gar nicht immer zu nutzen wussten. In der zweiten Hälfte schlich sich die Lethargie und Unentschlossenheit der Abwehr, auch in die Offensive ein. Gleich sechs Mal in Serie landete der Ball der völlig freien Neusserinnen am Gebälk oder wurde auf den Körper der Haaner Torhüterin geworfen. Zu viel für die Gäste, die zudem mit zahlreichen Gegenstößen bestraft wurden und heute zurecht mit einer deftigen Niederlage nach Hause fahren mussten. Mit nun 2:6 Punkten rangiert der Neusser HV in der Regionalliga Nordrhein im unteren Mittelfeld und muss sich in den kommenden Wochen wieder zusammenraufen, will man das Abrutschen ans Tabellenende verhindern.

„Schade für meine Mädels! Da wäre heute viel mehr drin gewesen gegen nicht sattelfest wirkende Haaner. Wir haben aber zu keinem Zeitpunkt an unser letztes Spiel oder einige Trainingsleistungen anknüpfen können. Weder die einzelne Spielerin, noch das Team!“, haderte Trainer Christian Hentschel mit dem Erlebten. Dem Coach missfiel vor allem die Lethargie in der Defensive, die bereits in der ersten Halbzeit eine mögliche Führung zunichte machte und zum Rückstand zur Halbzeit führte. „Die Ansprache zur Pause war deutlich und auch die möglichen Lösungen. Aber heute waren es weder Technik und Taktik, sondern alleine das Gefühl zwischen den Ohren, das zur Niederlage und zu dieser zweiten Halbzeit geführt hat“, fügte der Trainer zerknirscht an. In dieser wirkten die Neusserinnen zunehmend ratlos. Zu oft rannten sie sich fest, verkrampften mit jedem weiteren ungenauen Pass oder Torwurf und luden die Gastgeberinnen zu ihren gefährlichen Gegenstößen ein. Der Haanerinnen bedankten sich und schraubten das Ergebnis in die Höhe. „Ich bekomme nur das zurück, was ich investiert habe. Und wenn wir ehrlich sind, dann haben wir in den letzten Wochen vielleicht nicht genug investiert, waren Fehlzeiten häufiger als Anwesenheiten beim Training. Das kam heute leider zur fehlenden Spannung dazu und führt in dieser engen Liga zu direkten Ergebnissen…“, fügte Christian Hentschel nachdenklich an.

NHV-Abwehr dominierte in der zweiten Halbzeit – erster Punktgewinn für die weibliche B

Da sind sie, die ersten Punkte einer weiblichen B des Neusser HV in der Regionalliga Nordrhein! Mit 22:17 (10:11) besiegte die Heimmannschaft den HSV Solingen-Gräfrath und imponierte vor allem in der zweiten Halbzeit mit einer bärenstarken Defensive. Eine Halbzeit lang stand das Spiel auf des Messers Schneide, als sich die heimische Defensive noch individuelle Aussetzer erlaubte und im Angriff der Spielfluss zu oft ins Stocken geriet. Die Gäste waren es, die mit einer Führung in die Halbzeit gehen durften. Nach der Pause dominierten die NHV-Mädels mit ihrer vielhändigen und kompromisslosen Abwehr die Partie, die zudem für das nötige Selbstvertrauen im Angriff sorgen sollte. Dieser ließ den Ball nun besser laufen, mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit. Klare Tormöglichkeiten waren die Folge und obwohl die Neusserinnen noch fünf Siebenmeter vergaben, geriet der erste Sieg der Saison nicht mehr in Gefahr.

Dabei kamen die Gastgeberinnen zunächst nur schleppend in die Partie. Nach wenigen Minuten leuchtete ein 1:3-Rückstand auf der Anzeigetafel. Die Gäste aus der Klingenstadt waren einfach wacher und entschlossener gestartet, nutzten die anfänglichen Abstimmungsprobleme in der NHV-Abwehr und profitierten vom großzügigen Umgang der Neusser Offensive mit den vorhandenen Torchancen. Das sollte sich aber schnell bessern. Nachdem die Gastgeberinnen zum 3:3 ausgeglichen hatten, schenkten sich die beiden Teams in der ersten Halbzeit nichts. Die Führung wechselte gleich mehrfach, mit dem besseren Ende für die Gäste, die mit einer 10:11-Führung in die Pause gehen konnten.

„Wir haben unsere Fehler der ersten Hälfte schnell ausgemacht und diese ebenso schnell abstellen können“, sagte Trainer Christian Hentschel. Der konnte zufrieden beobachten, wie seine Farben hellwach aus der Kabine kamen. Mit einer Betonabwehr, die kaum Würfe aufs eigene Tor zuließ und in der nun die Abstimmung passte, brachten sie die Gäste zusehends in Bedrängnis. Nach dem letztmaligen Rückstand, beim 11:12, nutzte der NHV nun auch seine Torchancen und drehte die Partie zu seinen Gunsten. „Das hat in dieser Phase richtig Spaß gemacht zu sehen, wie die Mädels füreinander gespielt haben. Das war eine tolle Teamleistung!“, lobte der Coach der Neusserinnen. Die Belohnung folgte auf dem Fuß. Mit 16:12 gingen die Gastgeberinnen in Front und sollten diese Führung nicht mehr abgeben. Über 18:13 und 20:15, brachten sie den 22:17-Erfolg unter Dach und Fach und die ersten Punkte aufs Konto. „Unsere Entwicklung geht weiter. Ich freue mich riesig für meine Mädels, dass sie sich heute mit Zählbarem belohnen konnten, statt nur mit guten Worten heimzukehren. Noch mehr hat mich aber gefreut, dass wir mittlerweile fast jede Position wechseln können und diejenige sofort ihre Rolle fürs Team erfüllen kann“, sagte Trainer Christian Hentschel und sparte nicht mit Lob für sein Team. Der Trainer wäre aber kein Trainer, wenn er nicht gleich hinterherschieben würde, dass „wir weit entfernt davon sind, uns zurückzulehnen und zufrieden zu sein. Wir haben noch einiges Potenzial, das in uns schlummert. Das fällt uns aber nicht einfach vor die Füße, sondern bedarf weiterhin einer guten Trainingseinstellung und –teilnahme!“

Zeit zum Trainieren wird das Team in den kommenden Wochen reichlich haben, denn die Regionalliga Nordrhein legt eine kurze Herbstpause ein. Erst am 30. Oktober steht das nächste Pflichtspiel auf dem Programm, wenn die Neusserinnen beim bisher verlustpunktfreien TV Haan antreten wird (Sonntag, 30. Oktober 2016, 14.45 Uhr, Adlerstraße in Haan).

Spielstatistik:

Neusser HV: Hergarten (1.-44.), Pult (44.-50.); Frieß, Lange, Koch (2), Holzke (5), Manthei (1), Pieper (2), Becker (1), Beutler (6), Lenzen (5)
Spielfilm: 0:1 (1.), 1:3 (4.), 3:3 (9.), 4:3 (11.), 7:7 (18.), 7:8 (19.), 10:11 (25.)// 11:11 (26.), 11:12 (26.), 12:12 (27.), 16.12 (34.), 18:13 (38.), 20:15 (44.), 22:17 (50.)

Premiere in der Nordrheinliga missglückt – weibliche B verliert gegen Würselen

Es hat nicht viel gefehlt und dennoch zog die weibliche B des Neusser HV heute den Kürzeren. Während die HSG Würselen über den 19:23 (10:13)-Erfolg im ersten Spiel der neuen Regionalliga Nordrhein jubeln durfte und die Punkte mit in den Aachener Raum mitnahm, ärgerten sich die Neusserinnen über die eine oder andere verpasste Chance. Denn nach einem guten Start in dieses Spiel, das die Gastgeber ohne die verletzten Raspudic (Mittelhandbruch) und Manthei (Schulterprellung) bestreiten mussten sowie mit einer angeschlagenen Holzke, kippte die Partie kurz vor der Pause erstmals zugunsten der Gäste. In der Folge rannte das NHV-Team, das von den C-Jugendlichen Karbowski und Forsthoff unterstützt wurde, vergeblich dem Rückstand bis zum Schlusspfiff hinterher.

„Der Unterschied zwischen Verbandsliga C-Jugend, in der die meisten Spielerinnen im letzten Jahr gespielt haben und der Nordrheinliga B-Jugend, wurde vielleicht heute einigen erst so richtig bewusst. Fehler werden eher bestraft, der Gegner spielt körperlich härter und konstanter und man muss selbst viel präziser und schneller im Kopf und in den Beinen und Armen sein. Das lernt man durch Erfahrungen auf diesem Niveau, weshalb es toll ist, dass wir hier spielen können aber auch schade, dass heute ein paar gefehlt haben, die diese Erfahrung mit einbringen können. Zum anderen lernen wir durch gute Trainingsarbeit, für die diese Erfahrung Gold wert ist! Den Mädels mache ich heute keinen Vorwurf. Sie haben immer gekämpft und versucht so viel wie möglich umzusetzen.“, sagte Trainer Christian Hentschel abschließend.

Es spielten: Hergarten, Pult; Friess, Lange, Spicker, Koch, Holzke (5), Pieper, Karbowski, Becker (1), Forsthoff, Beutler (11), Lenzen (2)

Ein Sieg ohne Glanz und Gloria

Die weibliche NHV-B-Jugend schlägt auch im zweiten Kreis-Duell den Nachbarn Fortuna Düsseldorf mit 21:23 (12:8).

Kampf und Krampf, statt Lust und schönes Spiel - Katarina Raspudic hatte schwer zu kämpfen
Kampf und Krampf, statt Lust und schönes Spiel – Katarina Raspudic und ihr Team taten sich schwer

Am Ende des Rückspiels in der Kreisqualifikation der weiblichen B-Jugend bei Fortuna Düsseldorf, atmeten die Neusserinnen einmal tief durch. Eine erste Halbzeit zum Vergessen, danach mit Höhen und Tiefen durch die Begegnung gequält und doch noch einen 21:23 (12:8)-Erfolg gelandet. Dabei war es keine deutliche Leistungssteigerung der Landeshauptstädterinnen, die erneut kämpferisch überzeugten aber technisch und spielerisch weiterhin limitiert agierten, die den Neusser HV vor Probleme stellte. Die Gäste stellten sich in aller Regelmäßigkeit selbst die Hürden, über die sie beinahe zu oft stolperten. Es scheint so, als würde der Weg in der Qualifikation für die Quirinusstädterinnen steinig und lang, vor allem muss in den nächsten Wochen eine Steigerung her, will man eine der beiden höheren Spielklassen erreichen.

Bis zum 2:0 sah es nach einem entspannten Vormittag in Düsseldorf aus. Die Neusserinnen hatten sich einiges vorgenommen für diese Partie, wollten zielstrebiger agieren, besser organisiert die Abwehr stellen und daraus per Gegenstoß Kapital schlagen. Und gleich die ersten beiden Angriffs- und Abwehraktionen deuteten auf ein Umsetzen hin. Doch dann zog irgendjemand den Stecker der Mannschaft. Den Gastgeberinnen gelang ein 7:0-Lauf zur 7:2-Führung, der erst nach einer Auszeit gestoppt werden konnte. Doch wer nun auf einen erneuten Umschwung hoffte, irrte. Die Gäste verkürzten zwar auf 9:8, doch bis zur Pause rächte es sich bitter, dass zahlreiche Gegenstöße und freie Würfe nicht verwertet wurden, Angriffe zu schnell und unvorbereitet abgeschlossen wurden und gleichzeitig die Abwehr zu häufig die Orientierung verlor. Düsseldorf zog noch einmal auf vier Tore, bis zum 12:8, zur Pause davon.

„In der Kabine habe ich in gleichsam überraschte wie verunsicherte Augen geschaut“, schilderte Trainer Christian Hentschel seinen Eindruck von den Gesichtern seiner Spielerinnen in der Halbzeitpause, „wir haben praktisch nichts von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen und trainiert hatten.“ Das wollte das Team natürlich in der zweiten Hälfte korrigieren und erneut starteten die Gäste besser in die Partie, verkürzten zunächst, glichen dann aus und gingen erstmals nach dem 2:0 wieder mit 14:13 in Führung. Es gelang bei Weitem immer noch nicht alles, weder im Angriff noch in der Abwehr aber die Neusserinnen waren nun konzentrierter und agierten kontrollierter. Als Katarina Raspudic zum 15:19 traf schienen die Gäste begriffen zu haben, dass „einfaches Handballspiel, stoßen auf Nahtstellen, Ball in Bewegung annehmen, Absprachen in der Abwehr einhalten und – mitdenken!“ (Hentschel) zum Erfolg führen gegen diesen Gegner, jedoch brachten sich die Gäste fast erneut in Schwierigkeiten. So gelang es den Gastgeberinnen noch einmal vom 19:23, bis auf 21:23 zu verkürzen.

„Manchmal hat man so einen Tag – selten im Kollektiv. Wir haben jetzt hoffentlich Beides für die Quali-Phase abgehakt und schauen positiv nach Vorne“, sagte Christian Hentschel nach dem Spiel, der mit seinem Team konzentrierte und intensive Trainingswochen vor sich sieht. „Vielmehr erwarte ich von meinen Mädels aber, dass sie sich viel mehr zutrauen – jede Einzelne und als Team!“

Weiter geht´s für die weibliche B-Jugend nun mit dem Qualifikationsturnier – am 21. Mai – um die Nordrheinligaqualifikation.

Die weibliche B-Jgd des Neusser HV benötigt keine Fortüne gegen die Fortuna

Neusser HV besiegt Fortuna Düsseldorf in der Kreisqualifikation mit 27:18 (17:12)

Zwölf Treffer für den Neusser HV - Theresa Manthei Foto: Thomas Hergarten
Zwölf Treffer für den Neusser HV – Theresa Manthei
Foto: Thomas Hergarten

Erstes Pflichtspiel, erster Sieg. So kurz und knapp ließe sich der 27:18 (17:12) Hinspielerfolg in der Kreisqualifikation des Neusser HV gegen Fortuna Düsseldorf beschreiben. Nach gerade einmal drei gemeinsamen Trainingseinheiten zeigten die Neusserinnen zwar eine engagierte Leistung, ein nervöser Beginn und ein stetiges Auf und Ab in der Abstimmung, waren aber vorprogrammiert. So erlebten die zahlreichen Zuschauer, die trotz der frühen Stunde am Sonntagmorgen in die Hammfeldhalle kamen, ein typisches „Vorbereitungsspiel“, mit vielen Fehlern auf beiden Seiten.

„Ich bin nicht unzufrieden mit der Leistung meines Teams, dass schlicht noch nicht weiter sein kann!“, sagte Trainer Christian Hentschel, der gerne noch zwei Wochen mit seiner Mannschaft trainiert hätte, bevor es zu einem ersten Spiel gekommen wäre. Vor allem in der Defensive fehlte es in den Anfangsminuten an der Feinabstimmung und einer gemeinsamen „Idee“, wie die Fortuna in die Schranken verwiesen werden könnte. Weiter war dort bereits der Gast, der nicht nur das erfahrenere Team auf das Spielfeld führte, sondern auch seit einigen Wochen gemeinsam trainiert und sich ausschließlich auf dieses Spiel vorbereiten konnte. Nicht verwunderlich also, dass die ersten Minuten den Düsseldorfern gehörte, deren Anhang nicht nur den ersten Treffer der Partie lautstark bejubelte. Neben der Feinabstimmung zeigte sich der NHV zudem extrem nervös, vertändelte den einen oder anderen Ball im Angriff und wollte zuviel in der Abwehr. „Wir hatten uns ein Defensivsystem vorgenommen und es war interessant zu sehen, wie das jeder Einzelne des Teams interpretiert hat… Jetzt gilt es die Interpretationen übereinander zulegen und anzugleichen“, sagte Hentschel mit einem Augenzwinkern. Erst nach einer Umstellung auf eine defensivere Variante, kam Stabilität und Ruhe in die Aktionen der Gastgeberinnen, die sogleich mit einigen Treffern in Front gehen konnten.

Auch in der zweiten Halbzeit wechselten sich Licht und Schatten munter ab. Kontinuierlich wuchs aber weiterhin der Vorsprung der Neusserinnen. Aufregung kam erst am Ende der Partie auf, als ein Abschluss unter Bedrängung im Gesicht der Düsseldorfer Torhüterin landete. Spielerinnen, Trainer und Anhang verloren etwas die Fassung und redeten lautstark auf die beiden jungen Unparteiischen ein, die die Situation allerdings souverän lösten und das Spiel ordentlich zu Ende brachten.

„Nächste Woche wollen wir wieder ein Stückchen weiter sein“, erwartet Trainer Christian Hentschel eine Entwicklung seiner Mannschaft, ehe es zum Rückspiel in Düsseldorf kommt, bei dem dann auch wieder Katarina Raspudic teilnehmen kann.