Kategorie: Leistungssport

Weibliche C-Jugend schlägt sich tapfer

Es sollte keine leichte Aufgabe werden. Dies stand vor der Saison bereits fest. Gegen Solingen und auch in Solingen wäre mehr drin gewesen, wenn die Neusser mit dem kompletten Kader hätten anreisen können. Leider musste die weibliche C-Jugend des Neusser HV mit nur neun Spielerinnen eine 29:18 (17:9) Niederlage beim HSV Solingen-Gräfrath 2 einstecken.

Drei Ausfälle mussten kompensiert werden, aber darauf waren die Neusserinnen vorbereitet. Der Start ins Spiel verlief gut, hätte man die gut heraus gespielten Wurfchancen genutzt, wäre es sogar noch besser gelaufen. Anders als den Neusserinnen gelangen hingegen den Solingerinnen leichte Tore aus dem Eins gegen Eins, sodass es schnell 6:1 stand. Eine recht frühe Auszeit der Neusser Trainer sollte dem torlosen Lauf ein Ende bereiten. Mit der Zeit fanden die Gäste aus der Quirinusstadt nun immer besser ins Spiel und die Bälle landeten häufiger im gegnerischen Tor. Über 7:3, 9:6 und 11:8 blieb das Spiel bis zur 20. Minute noch recht knapp. In den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit vermisste man auf Neusser Seiten den Kopf und heimste sich den ein oder andern technischen Fehler ein, sodass vier Tore in Folge für die Gastgeberinnen das 17:9 Halbzeit-Ergebnis bedeuteten.

Fazit nach der ersten Halbzeit : „Die Abwehr muss stabiler werden und vorne sollten uns weniger technische Fehler passieren“, resümierte das Trainergespann Kloeters und Ericek.

In der Pause wurden einige Dinge angesprochen, die auf Seiten der Neusserinnen noch nicht so funktionierten. Hierzu gehörte u.a. eine nicht sonderlich überzeugende Abwehrleistung. Dies ließen die Neusser Mädels nicht auf sich beruhen und zeigten vom Beginn der zweiten Halbzeit an, dass sie auch mit einer guten Abwehr spielen können. Gemeinsames verteidigen mit gut heraus gespielten Wurfaktionen vorne führten dazu, dass den Neusserinnen drei Tore in Folge gelangen. Eine Auszeit auf Solinger Seite brachte jedoch den alten abwechslungsreichen Spielfluss zurück, sodass der sieben Tore Rückstand konstant blieb. Mit der Zeit schwanden den Gästen die Kräfte und somit auch die Konzentration, woraus das Endergebnis von 29:18 resultierte.

Fazit : „Steht die Abwehr demnächst über 50 Minuten stabil und haben wir mehr Möglichkeiten zu wechseln, stehen die Chancen gut, um wieder ein Spiel zu gewinnen. Das Ergebnis ist für uns zu hoch ausgefallen, aber die Mädels haben gezeigt, dass sie eine Mannschaft sind und auch in schwierigen Situationen nicht den Kopf in den Sand stecken. Zudem muss man sagen, dass wir heute mit Solingen einen der stärksten, wenn nicht sogar den wahrscheinlich stärksten Gegner der Liga auf dem Programm hatten. Dies spricht noch einmal mehr für die erbrachte Leistung unserer Mädels“, so die Trainerin Pia Kloeters.
Trotz der zu hohen Niederlage konnten die Neusser zufrieden die Heimreise antreten!
Das nächste Spiel der weiblichen C-Jugend ist erst wieder am 30.10.2016 um 15 Uhr gegen den HSV Wuppertal im Hammfeld.

Für den NHV spielten :
Anna-Lena, Lara, Melissa, Celine, Mara (1), Katharina (2), Jana (4), Mona (4), Teresa (7)

NHV-Abwehr dominierte in der zweiten Halbzeit – erster Punktgewinn für die weibliche B

Da sind sie, die ersten Punkte einer weiblichen B des Neusser HV in der Regionalliga Nordrhein! Mit 22:17 (10:11) besiegte die Heimmannschaft den HSV Solingen-Gräfrath und imponierte vor allem in der zweiten Halbzeit mit einer bärenstarken Defensive. Eine Halbzeit lang stand das Spiel auf des Messers Schneide, als sich die heimische Defensive noch individuelle Aussetzer erlaubte und im Angriff der Spielfluss zu oft ins Stocken geriet. Die Gäste waren es, die mit einer Führung in die Halbzeit gehen durften. Nach der Pause dominierten die NHV-Mädels mit ihrer vielhändigen und kompromisslosen Abwehr die Partie, die zudem für das nötige Selbstvertrauen im Angriff sorgen sollte. Dieser ließ den Ball nun besser laufen, mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit. Klare Tormöglichkeiten waren die Folge und obwohl die Neusserinnen noch fünf Siebenmeter vergaben, geriet der erste Sieg der Saison nicht mehr in Gefahr.

Dabei kamen die Gastgeberinnen zunächst nur schleppend in die Partie. Nach wenigen Minuten leuchtete ein 1:3-Rückstand auf der Anzeigetafel. Die Gäste aus der Klingenstadt waren einfach wacher und entschlossener gestartet, nutzten die anfänglichen Abstimmungsprobleme in der NHV-Abwehr und profitierten vom großzügigen Umgang der Neusser Offensive mit den vorhandenen Torchancen. Das sollte sich aber schnell bessern. Nachdem die Gastgeberinnen zum 3:3 ausgeglichen hatten, schenkten sich die beiden Teams in der ersten Halbzeit nichts. Die Führung wechselte gleich mehrfach, mit dem besseren Ende für die Gäste, die mit einer 10:11-Führung in die Pause gehen konnten.

„Wir haben unsere Fehler der ersten Hälfte schnell ausgemacht und diese ebenso schnell abstellen können“, sagte Trainer Christian Hentschel. Der konnte zufrieden beobachten, wie seine Farben hellwach aus der Kabine kamen. Mit einer Betonabwehr, die kaum Würfe aufs eigene Tor zuließ und in der nun die Abstimmung passte, brachten sie die Gäste zusehends in Bedrängnis. Nach dem letztmaligen Rückstand, beim 11:12, nutzte der NHV nun auch seine Torchancen und drehte die Partie zu seinen Gunsten. „Das hat in dieser Phase richtig Spaß gemacht zu sehen, wie die Mädels füreinander gespielt haben. Das war eine tolle Teamleistung!“, lobte der Coach der Neusserinnen. Die Belohnung folgte auf dem Fuß. Mit 16:12 gingen die Gastgeberinnen in Front und sollten diese Führung nicht mehr abgeben. Über 18:13 und 20:15, brachten sie den 22:17-Erfolg unter Dach und Fach und die ersten Punkte aufs Konto. „Unsere Entwicklung geht weiter. Ich freue mich riesig für meine Mädels, dass sie sich heute mit Zählbarem belohnen konnten, statt nur mit guten Worten heimzukehren. Noch mehr hat mich aber gefreut, dass wir mittlerweile fast jede Position wechseln können und diejenige sofort ihre Rolle fürs Team erfüllen kann“, sagte Trainer Christian Hentschel und sparte nicht mit Lob für sein Team. Der Trainer wäre aber kein Trainer, wenn er nicht gleich hinterherschieben würde, dass „wir weit entfernt davon sind, uns zurückzulehnen und zufrieden zu sein. Wir haben noch einiges Potenzial, das in uns schlummert. Das fällt uns aber nicht einfach vor die Füße, sondern bedarf weiterhin einer guten Trainingseinstellung und –teilnahme!“

Zeit zum Trainieren wird das Team in den kommenden Wochen reichlich haben, denn die Regionalliga Nordrhein legt eine kurze Herbstpause ein. Erst am 30. Oktober steht das nächste Pflichtspiel auf dem Programm, wenn die Neusserinnen beim bisher verlustpunktfreien TV Haan antreten wird (Sonntag, 30. Oktober 2016, 14.45 Uhr, Adlerstraße in Haan).

Spielstatistik:

Neusser HV: Hergarten (1.-44.), Pult (44.-50.); Frieß, Lange, Koch (2), Holzke (5), Manthei (1), Pieper (2), Becker (1), Beutler (6), Lenzen (5)
Spielfilm: 0:1 (1.), 1:3 (4.), 3:3 (9.), 4:3 (11.), 7:7 (18.), 7:8 (19.), 10:11 (25.)// 11:11 (26.), 11:12 (26.), 12:12 (27.), 16.12 (34.), 18:13 (38.), 20:15 (44.), 22:17 (50.)

Knappe Niederlage der A-Jugend männlich gegen VfL Gummersbach

(nif/NHV1-Redaktion) Denkbar knapp unterlag die A-Jugend des Neusser HV am späten Samstagnachmittag dem VfL Gummersbach im dritten Saisonspiel der Bundesliga West. Am Ende hieß es trotz einer weitgehend guten Vorstellung 22:24 (13:14) aus Sicht der Schützlinge von NHV-Trainer Mark Dragunski. „Das war eine Partie auf Augenhöhe und ein gutes Spiel von uns. Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Am Ende haben Kleinigkeiten zu Gunsten des VfL entschieden“, lautete das Fazit des Neusser Coachs nach den hart umkämpften 60 Spielminuten vor etwa 140 Zuschauern in der Hammfeldhalle.

Zwar lag der NHV nach einem Treffer von Max Strunk zum letzten Mal beim 11:10 (25.) vorne, dennoch verlief die Begegnung bis zum Schluss eng und ausgeglichen. Auch von zwischenzeitlichen Drei-Tore-Rückständen wie beim 19:22 (50.) ließ sich das aufopferungsvoll kämpfende Dragunski-Team nicht beirren und war beim 21:22 (56.) wieder in Schlagdistanz. Dass es am Ende dann dennoch nicht zu einem Happy End für die Neusser reichte, erklärte Dragunski so: „Wir haben uns leider in den entscheidenden Situationen Fehler erlaubt, sonst wäre vielleicht mehr drin gewesen. Wir haben uns insgesamt für unsere Leistung leider nicht belohnt. Dabei waren vor allem Abwehr und Torhüter waren richtig gut.“

NHV gegen Gummersbach: Bieber, Lyrmann (Tor) – Fassbender, Koblenzer, Kohl, D. Meißner (5/2), Dicks, A. Meißner, Strunk (2), Rinus (8/2), Schöneich (1), Bleckat, Steinmetz, Dellbrügge (6)

Siebenmeter: NHV 4/5, VfL 5/7

Zeitstrafen: NHV 2, VfL 5

Spielverlauf aus NHV-Sicht: 1:0, 3:2, 3:4, 6:7, 8:7, 8:9, 11:10, 11:12, 13:13, 13:14 – PAUSE – 13:16, 16:17, 17:19, 19:19, 19:22, 21:22, 21:24, 22:24 – ENDE

Neusser Damen taumeln weiter durch die Liga – 17:38-Klatsche bei der SG Überruhr

Sie wollten ihre Außenseiterchance nutzen und endlich punkten. Es endete für den Neusser HV im Debakel. Mit 17:38 (8:18) unterlagen die 1. Damen bei der SG Überruhr. Es war die vierte Pleite im vierten Spiel und die dritte, die überdeutlich ausfiel. Mit 0:8 Punkten zieren die Qurinusstädterinnen das Tabellenende der Oberliga Niederrhein. Dabei wollten sie die ebenfalls von einer derben Pleite gezeichneten Gastgeberinnen, mit einem guten Start weiter verunsichern und mit großem Kampf die Punkte ergattern. Verunsichert, gar mutlos in den ersten dreißig Minuten, präsentierten sich aber nur die Gäste, denen zumindest in den fünfzehn Minuten nach Wiederanpfiff, so etwas wie Ausgeglichenheit gelang. Nicht kampf- oder willenlos aber verzweifelt und leer, ließen sich die Neusser Damen in der Schlussviertelstunde wieder überrollen und die Essenerinnen hatten leichtes Spiel, um den Vorsprung weiter in die Höhe zu schrauben. Die Frage ist, wie die Neusserinnen aus diesem Schlamassel herausfinden wollen? Mit eigenen Kräften, von denen in den letzten beiden, akut abstiegsgefährdeten Jahren, die Leistungsträgerinnen aufhörten oder den Verein verließen, wird es ein verdammt langer und harter Weg. Vielleicht zu lang, um am Ende noch den Klassenerhalt zu erreichen? Neue Kräfte waren schon vor der Saison nicht aufzutreiben, die Zeit zu knapp oder das Angebot nicht attraktiv genug. Also, quo vadis NHV?

„Ich mache meinen Mädels keinen großen Vorwurf!“, überraschte Trainer Christian Hentschel mit seiner Aussage unmittelbar nach dem Spiel. Hatte der Trainer der Neusserinnen etwa ein anderes Spiel gesehen, als die rund 200 Zuschauer auf der Tribüne? Denen bot sich ein fast tragisches Bild. Was immer auch die Neusserinnen in der Anfangsphase des Spiels versuchten, entweder rannten sie sich im Gegner fest, trafen das Tor nicht oder die Abpraller, bei der heute alles anderen als sattelfesten Abwehr, landeten immer wieder bei den Gegnerinnen. Gepaart mit der von Beginn an nervösen und unsicheren Spielweise, die einige technische Fehler begründete, gerieten seine Farben unmittelbar ins Hintertreffen. Nach dem 10:5 (17. Minute) für Überruhr, zog der Coach die erste grüne Karte und bat zur Auszeit. Offenbar zur rechten Zeit, denn in der Folge konnten die Neusserinnen den Abstand bis zum 12:8 (25.) sogar um ein Tor verkürzen. Doch keine fünf Minuten später war die Partie entschieden, als die Gastgeberinnen den kollektiven Blackout der NHV-Damen nutzten, um einen Zwischenspurt zum 18:8-Halbzeitstand hinzulegen.

Die Gäste präsentierten sich nach der Pause kurzzeitig erholt, mutiger und konzentrierter. Zwar gelang es ihnen nicht, den Rückstand nennenswert zu verkürzen aber bis zum 25:16 (47.) war diese zweite Hälfte zumindest ausgeglichen verlaufen. Vielleicht holten die Essenerinnen aber auch nur Luft für ihren zweiten Anlauf. Der folgte in den letzten fünfzehn Minuten, gegen zunehmend verzweifelte Gäste, die sich einen Ballverlust nach dem anderen erlaubten und prompt zu Gegenstößen genutzt wurden. So schnellte der Abstand zwischen den ungleichen Teams in die Höhe und am Ende stand das 17:38 zu Buche. Und dann kommt kein Vorwurf des Trainers an seine Mannschaft? Ist er nicht einmal insgeheim sauer? „Nein, die Mädels wollen allesamt ihr Bestes geben und zeigen! Heute, letzte Woche und auch im Training der Vorwochen! Und sauer bin ich schon, sogar fast wütend, wenn ich sehe, wie diese Mannschaft im Stich gelassen wurde und es jetzt ausbaden darf!“, sagte Trainer Christian Hentschel mit finsterer Miene und in Anspielung an die Kaderplanung und Vorbereitung. Er sehe zwar auch, dass die Fehlerzahl im Training und im Spiel immer wieder zu hoch sei, alte Verhaltensmuster nur schwer zu durchbrechen und neue nur langsam erlernt und gezeigt werden können, vor allem unter Stress. „Aber das liegt weniger am Willen, als an den grundsätzlichen Voraussetzungen. Die Einen haben in den letzten Jahren fast gar nicht gespielt, den Anderen wird eine Rolle zugemutet, der sie momentan kaum gewachsen sein können. Wo sollen da überbordendes Selbstvertrauen und eine Selbstverständlichkeit herkommen? Es braucht Zeit, die wir eigentlich nicht haben…“ So hofft der erfahrene Trainer, dass seine Farben noch einmal auf dem Spielermarkt fündig werden können, um auch den Druck von manchen Spielerinnen zu nehmen. „Sollte das nicht gelingen, dann geben wir trotzdem nicht auf! So oder so werden wir unser Training intensivieren, noch härter an uns arbeiten und hoffentlich nicht den Spaß dabei verlieren, trotz des einen oder anderen Rückschlags, der da noch auf uns warten wird!“, sagte Christian Hentschel kämpferisch.

Am kommenden Samstag (8. Oktober 2016, 18 Uhr, Heckerstraße, Mönchengladbach) bietet sich den Neusserinnen die erneute Gelegenheit unter Beweis zu stellen, dass sie bisher unter Wert geschlagen wurden und sich Verbesserungen in ihrem Spiel zeigen. Beim starken Aufsteiger Rheydter TV, der die SG Überruhr in der vergangenen Woche aus der eigenen Halle schoss, wird es kein leichtes Unterfangen.

„Kämpfen bis zum Umfallen!“ – Damen des Neusser HV reisen nach Essen

Noch sind die 1. Damen des Neusser HV in der Oberliga Niederrhein ohne Punkte. Auch in Essen, wo die SG Überruhr am Samstagnachmittag (16.30 Uhr, Aqua Style Arena, Dellmannsweg 14, 45277 Essen) auf die heimischen Balljägerinnen wartet, wird ein Erfolg nicht verschenkt. „Neben einer spielerischen Verbesserung, benötigen wir als Grundvoraussetzung, den unbedingten Willen alles aus uns herausholen zu wollen! Von der ersten bis zu letzten Minute!“, fordert Trainer Christian Hentschel sein Team auf, noch mehr zu investieren, als in den letzten beiden Spielen. Dort hielten die Neusserinnen zwar über lange Strecken mit den Gegnerinnen mit, mussten aber jeweils am Ende noch deutliche Niederlagen einstecken. Auch die Gastgeberinnen aus dem Ruhrpott erlebten am vergangenen Wochenende ein unerwartetes Debakel. Beim 25:35 gegen den Aufsteiger TV Rheydt, gingen die Essenerinnen regelrecht unter und stehen mit 2:4 Punkten ebenso unter Druck, wenngleich die Ambitionen andere sind als beim NHV-Team.

Die Voraussetzungen, im Vergleich zum vergangenen Wochenende, als der NHV mit einer Rumpftruppe am Ende einbrach, sind für dieses Spiel deutlich verbessert. Erstmals wird Trainer Christian Hentschel auf eine vollen Kader zurückgreifen können, weil es keinerlei Überschneidungen mit Jugendspielen gibt oder verletzte und erkrankte Spielerin zu beklagen sind. Mit Luisa Teusch, Anna-Sophie Emmerich und Leonie Hamacher, rücken gleich drei A-Jugendliche in den Kader. Dazu meldeten sich Sandra Höfig, Madita Schut und Jacky Sorg gesund zurück. „Trotzdem reisen wir nur mit Außenseiterchancen an. Die Betonung liegt aber auf den Chancen!“, sagt der Neusser Trainer schmunzelnd. Wohlwissend, dass der breite Kader zwar für die bisher fehlenden Pausen der Leistungsträgerinnen sorgen kann aber auch das spielerische Problem gelöst werden muss. „Weniger technische Fehler und die spielerischen Verbesserungen aus dem Training ins Spiel transportieren“, erwartet Hentschel, dass seine Spielerinnen nicht nur mit dem Herzen, sondern auch mit dem Kopf bei der Sache sind.

Der Gastgeber SG Überruhr wird ebenso darauf brennen, die letzte Niederlage beim TV Rheydt vergessen zu machen. Die Essenerinnen, in der vergangenen Saison im gesicherten Mittelfeld der Liga gelandet, hatten sich selbst das Saisonziel „Qualifikation Nordrheinliga“ ausgegeben und hinken derzeit den Erwartungen hinterher. Mit 2:4 Punkten steht die SGÜ bereits unter Druck, will man nicht frühzeitig den Anschluss ans obere Tableau verpassen. Dabei sind Leistungsschwankungen auch bei diesem Team nicht völlig unerwartet. Gleich zehn Neuzugänge musste Trainer Bernd Vatter integrieren, die vornehmlich vom Traditionsclub Teutonia Riemke an die Ruhr wechselten und zudem den Abgang von Torjägerin Kim Spiecker verkraften. Der Saisonstart gelang mit einem 28:20-Erfolg gegen Mettmann-Sport und auch die Niederlage gegen den Ligafavoriten TuS TD Lank kam nicht unerwartet. Gänzlich unerwartet war dagegen die Niederlage, vor allem die Höhe der 25:35-Pleite, beim TV Rheydt.

Die Zuschauer erwartet also eine spannende Begegnung, mit hoher Intensität. Wer dabei den Platz als Sieger verlässt, entscheidet wohl weniger das spielerische Leistungsvermögen, sondern vielmehr, welches Team, die beide noch in der Findungsphase zu sein scheinen, seine Nerven besser im Griff behält. „Ich wünsche natürlich meinen Mädels, dass sie sich für die Arbeit im Training belohnen können und dass es ihnen gelingt, über sechzig Minuten, Kopf und Herz in Einklang zu bringen!“, sagt Trainer Christian Hentschel abschließend.

Männliche C-Jugend mit starker Leistung in Düsseldorf

Beim Meisterschaftsfavoriten und westdeutschen Meister Düsseldorf zeigte die männliche C-Jugend eine sehr gute Leistung, unterlag aber unglücklich 27:29 (16:15).
Die Neusser waren von Anfang an hellwach und erwischten mit 6:1 den besseren Start. Bis zum 9:5 hielten sie den Gegner auf Distanz, dann sorgte eine Zeitstrafe für die Wende. Auf einmal führte der Favorit 12:10, doch die Neusser Jungs kämpften weiter und drehten dass Spiel, so ging es mit einer 16:15 Führung in die Pause.
In der zweiten Halbzeit war es ein spannendes Spiel, in dem beide Mannschaften auf Augenhöhe agierten. 21:19, 21:22, 24:23, 24:26,  das Spiel wogte hin und her. Nach 47 Minuten stand es 26:26, Düsseldorf gelangen 2 Tore in Folge, 20 Sekunden vor dem Schluss schafften die Neusser den Anschlusstreffer.
Die anschließende Manndeckung nutzte Düsseldorf zum 27:29 Endstand.
Leider wurde die tolle Angriffsleistung nicht belohnt, das Team spielte diszipliniert und intelligent unzählige Chancen heraus.
In der Abwehr bekamen wir heute Düsseldorfs RM Kluth nicht in den Griff, da reichte auch die erneute Topleistung unserer Torhüter nicht.
Fazit: nach der 11:20 Klatsche in der Qualifikation zeigten die Neusser eine deutliche Leistungssteigerung und konnten den haushohen Favoriten bis zum Ende ärgern.
Positiv waren das sportliche Klima und die Schiedsrichterleistung, die zu diesem tollen Spiel passten.
Neusser HV: Florian und Timo im Tor; Fabio, Felix S, Florian 6/2, Jon 1, Mats 1, Matthias 1, Melik 9, Michael, Oliver 4, Saif 5.

Ersatzgeschwächten Neusserinnen geht gegen Lank die Puste aus

Kaum Wechselmöglichkeiten im Rückraum und angeschlagene Spielerinnen. Die Damen des Neusser HV gingen in ihr zweites Heimspiel in der Oberliga Niederrhein bereits mit einer großen Hypothek ins Spiel. Die Deutlichkeit der 22:35 (11:15)-Heimpleite gegen den TuS TD Lank, ist auch ein Resultat dieser Personalmisere. Denn die Neusserinnen hielten bis zur 48. Minute gegen einen der Ligafavoriten mit und hatten sich, nach mehrmaligen, deutlichen Rückständen, erneut bis auf drei Tore herangekämpft. Jetzt zeigte Lank jedoch, warum sie in die Spitzengruppe vorstoßen wollen. Gegen körperlich nachlassende Neusserinnen, die sich über das gesamte Spiel zu viele technische Fehler erlaubten, liefen die Gäste einen Gegenstoß nach dem Anderen und zogen mit einer 12:3-Serie bis zum Schlusspfiff davon. Auch die starke Julia Sorg im Tor des NHV, konnte die Misere nicht mehr verhindern. Damit ist der Fehlstart für die Neusserinnen perfekt. Mit 0:6 Punkten befindet sich das Neusser Team bereits jetzt im Kampf um den Klassenerhalt.

Ohne die etatmäßigen Spielerinnen Sandra Höfig, die krankheitsbedingt ausfiel und Anna-Sophie Emmerich, die mit der weiblichen A-Jugend in Solingen spielte, dazu mit den angeschlagenen Jacky Sorg und Madita Schut. Die Vorzeichen hätten besser stehen können. Aus der Not heraus sah sich Trainer Christian Hentschel fast gezwungen, die gerade erst wieder ins Training eingestiegene Kim Klause, von der Co-Trainerin zur Spielerin zu befördern, um wenigstens eine Wechseloption für den Rückraum zu haben. Prall gefüllt dagegen der Kader der Lankerinnen, deren Trainer Michael Cisik den Neusserinnen eine Denkaufgabe fürs Spiel mitgab. Mit einer Einzelmanndeckung störte der erfahrene Coach den Wirkungskreis von Madita Schut. Der NHV benötigte einige Zeit, um auf dieses Problem eine Lösung zu finden und die freien Räume zu nutzen. Genau genommen, gelang dies erst nach der Auszeit und dem zwischenzeitlichen 4:8-Rückstand (12. Minute). „Leider haben wir auch in der Folge immer wieder die Ruhe verloren, sind unvorbereitet in die Zweikämpfe gestürzt und haben viele Bälle verloren“, sagte Trainer Christian Hentschel rückblickend. Die Neusserinnen verpassten es so, noch näher ranzukommen, als beim 9:12 in der 26. Minute. Stattdessen legten die Gäste noch einmal drei Tore nach, zum 11:15-Halbzeitstand.

„Mit mehr Geduld im Angriff und besserer Torausbeute, wollten wir Lank noch einmal ärgern und zumindest ein gutes Ergebnis erzielen.“, sagte der Trainer der Neusserinnen zur Halbzeitansprache. Sein Team schien aber noch nicht ganz wieder auf dem Feld zu sein, als der Pausentee getrunken war, da stand es bereits 13:20 (28.). Vier technische Fehler in Serie erlaubten sich die Gastgeberinnen nach Wiederanpfiff. Dazu ließen sie zwei hunderprozentige Torchancen ungenutzt. Lank bedankte sich und bestrafte die Unaufmerksamkeiten mit Gegenstößen. „Das war ärgerlich und unnötig aber darauf folgte unsere beste Phase im Spiel. Viel weniger, einfache Fehler und eine bessere Vorbereitung!“, sah Hentschel seine Mannschaft wieder auf dem Wege, den Rückstand zu verkürzen. Und sie taten es. Tor um Tor trotzten sie den Lankerinnen ab, sodass der Vorsprung auf drei Tore zusammenschmolz (19:22/ 48.). Ein Kampf, der heute offenbar zu viel Kraft kostete. „Als hätte jemand den Stecker gezogen…“, kommentierte Trainer Christian Hentschel die letzten zwölf Minuten, in denen die Gäste noch einen 12:3-Lauf hinlegten und bis zum 22:35 erhöhten. „Wir müssen unsere Punkte sicher nicht gegen Teams wie Lank holen. Aber ein besseres Ergebnis, das möglich war, wäre für die Moral meiner Mädels gut gewesen und auch irgendwie gerechter!“, litt der Trainer sichtlich mit seinem Team.

Eine Woche bleibt den Neusserinnen, um sich wieder aufzurappeln und die nächste Chance zu suchen. Beim Gastspiel am kommenden Samstagnachmittag (1. Oktober, 16.30 Uhr, Klapperstraße in Essen) trifft der NHV auf die SG Überruhr. Die Ruhrpottlerinnen, die mit großen Erwartungen in die Saison gingen und mit 2:4 Punkten nicht wunschgemäß aus den Startlöchern kamen, erlebten an diesem Wochenende eine ebenso herbe Pleite. Beim Überraschungs-Aufsteiger Rheydter TV, gerieten die Essenerinnen mit 25:35 unter die Räder. „Ehrlich gesagt, interessieren mich momentan nur meine Mädels und nicht der nächste Gegner! Wir müssen den Start aus den Kleidern und Köpfen bekommen, dürfen dabei aber nicht das Positive vergessen. Wir sind nicht so weit weg, wie es das heutige Ergebnis aussagen will!“, blickt der Trainer nachdenklich aber dennoch optimistisch auf die kommende Trainingswoche.

Die 1. Damen des Neusser HV nur krasser Außenseiter gegen Mitfavorit Lank

Die Siegchancen sehen die Verantwortlichen des Neusser HV nur als gering an, wenn am Sonntagnachmittag (25. September, 16 Uhr) der Ligamitfavorit TuS Treudeutsch Lank seine Visitenkarte im Neusser Hammfeld abgibt. Alleine der Saisonstart der beiden Kontrahenten des Wochenendes fiel dafür zu unterschiedlich aus. Das neu zusammengestellte Team der Neusserinnen sucht nach zwei punktlosen Spielen, noch nach seiner Identität, während die Mannschaft von Trainer Michael Cisik, nach holprigem Start gegen den starken Aufsteiger Rheydter TV, gegen die SG Überruhr ein Ausrufezeichen setzen konnte. „Bei uns muss vieles zusammenpassen, wenn wir die Lanker mehr als ärgern wollen“, sagt Trainer Christian Hentschel nüchtern.

Die Bescheidenheit der Neusserinnen ist nicht unbegründet. Der neue und junge Kader der Gastgeberinnen, der erst zwei Wochen vor dem Rundenstart final zusammengestellt war, „benötigt einfach noch Zeit und Geduld, damit Automatismen greifen aber auch die individuelle Entwicklung so weit ist, dass wir in jedem Spiel siegfähig sein können.“, sagt Trainer Christian Hentschel. Gegen Mettmann war das Team keineswegs chancenlos oder die hohe Niederlage eine Folge drückender Überlegenheit des Gegners. Vielmehr haben am Ende der Partie die eigenen Erwartungen die Mannschaft erdrückt, gegen einen Gegner, mit dem man sich auf Augenhöhe wähnte. Die Erwartungen an das kommende Spiel sind damit automatisch bescheidener, doch steht für den Neusser Trainer außer Frage, dass sein Team „weder das Spiel im Vorhinein abschenken wird, noch dass wir uns während des Spiels aufgeben!“ Das sei auch ein erstes Ziel für die Gastgeberinnen und eine Lehre aus der Partie des vergangenen Wochenendes. „Außerdem“, so der Trainer „liegt es uns momentan vielleicht eher, wenn wir völlig ohne Druck aufspielen können. Der liegt klar bei den Lankern!“

So war die Stimmung beim montäglichen Training zwar noch gedrückt aber bereits ab Dienstag ging der Blick der Neusserinnen wieder nach Vorne, die aufgrund von Überschneidungen mit der weiblichen A und weiblichen B, die nahezu zeitgleich spielen, auf Anna-Sophie Emmerich verzichten müssen. Zudem fehlt Vivian Jung studienbedingt. Dafür rückt Luisa Teusch aus der weiblichen A in den Kader und auch Madita Schut konnte wieder am Training teilnehmen, sodass die Trainingswoche erfolgreich gestaltet werden konnte.

Mit dem TuS Treudeutsch Lank kommt ein erfahrener und unbequemer Gegner ins Neusser Hammfeld. Trainer Michael Cisik, der auch diverse Auswahlmannschaften betreut, konnte sein eingespieltes Team vor der Saison noch verstärken. So kam unter anderem vom TB Wülfrath Saskia Buiting dazu, die auch von den Neusserinnen umworben wurde. Dem stehen nur drei Abgänge gegenüber. Der letztjährige Tabellendritte peilt mit Sicherheit mindestens die Qualifikation zur Regionalliga Nordrhein an, wird von vielen aber höher, als den dafür benötigten sechsten Platz, eingeschätzt. In der vergangenen Saison konnten die Lanker beide Partien gegen den Neusser HV gewinnen. In Lank hieß es 36:23 für die Gastgeber. Im Rückspiel mussten sich die Neusserinnen dagegen nur knapp mit 27:30 geschlagen geben.

Zweiter Sieg im zweiten Spiel der weiblichen C-Jugend

Bei ihrem ersten Heimspiel und zugleich zweiten Meisterschaftsspiel konnte die weibliche C-Jugend einen weiteren Sieg einfahren.
Zu Hause gewannen die Neusserinnen gegen die Mädels des TV Erkelenz mit 23:15 (9:5).

Das Spiel begann auf beiden Seiten eher schleppend und es dauerte etwas bis die Mannschaften ins Spiel fanden. Beim Stand von 2:3 aus Neusser Sicht, schien der Knoten zu platzen. Denn durch eine sehr gut stehende Abwehr mit einer gut aufgelegten Mattea im Tor, gelangen den Neusserinnen drei Tore in Folge. Lange Angriffe der Erkelenzerinnen führten oftmals zum Zeitspiel. Die daraus erfolgten Torabschlüsse konnten meist entschärft werden, sodass ein erneuter drei Tore-Lauf kurz vor der Pause, den 9:5 Halbzeitstand ermöglichte.

Fazit der ersten Halbzeit war aus Sicht der Neusserinnen eine gute Abwehrleistung, die in den ersten 25 Minuten nur fünf Tore zu lies. „Da haben wir wirklich gute Abwehrarbeit geleistet.“ resümierte die Neusser Trainerin. „ Allerdings fanden zu viele Ballverluste im Aufbau statt, sodass neun erzielte Tore doch zu wenig erschienen.“

Die zweite Hälfte startete abwechslungsreich, ehe die Gastgeberinnen über 12:7 und 16:9 auf 22:12 davonziehen konnten. Spielerisch klappte mehr als im ersten Durchgang und auch die leichten, sowie gut heraus gespielten Tore gelangen wieder. In der Abwehr wurde weiterhin sehr gut gearbeitet, sodass die Erkelenzerinnen für ihre Torchance kämpfen mussten.
Alles in allem war es wieder eine geschlossene Mannschaftsleistung, die diesen Sieg auch in der Höhe verdient hat!

Für den NHV spielten :
Anna-Lena und Mattea, Judith, Katharina, Lara, Mara, Melissa (1), Mona (6), Lina (7), Teresa (9)

Zweites Spiel, zweiter Sieg – die weibliche A des Neusser HV lässt sich von Lintfort nicht stoppen

Das war souverän! Die weibliche A des Neusser HV hat in der Oberliga Niederrhein weitere Punkte gesammelt. Im Heimspiel gegen den TuS Lintfort, gegen den man in der JBLH-Quali noch unterlegen war, siegten die Neusserinnen deutlich mit 34:27 (19:15). Nur in der ersten Halbzeit konnten die Gäste dem Druck des NHV standhalten. Vor allem die Abwehr hatte noch ihre liebe Mühe und Not, gegen den großgewachsenen und bulligen Rückraum des TuS gegenzuhalten. Unmittelbar nach der Pause spielten sich die Gastgeberinnen aber in einen rauschartigen Zustand. Vom Halbzeitstand von 19:15, zogen die Quirinusstädterinnen über dem zwischenzeitlichen 21:16, auf 30:17 davon. Eine gute Gelegenheit, um allen Spielerinnen Anteile an diesem Erfolg zu geben, die den Spielfluss und die Spannung nicht mehr ganz aufrechterhalten konnten. Sei´s drum: am Ende stehen weitere Punkte auf der Habenseite.

„Fairerweise muss man sagen, dass der TuS ohne seine DHB-Spielerinnen angetreten ist aber auch wir bzw. das Team, musste ohne Katarina und Trainer Christoph Schon auskommen, der beruflich verhindert war. Trotzdem Kompliment an die Mädels, die es Kim und mir sehr einfach gemacht haben!“, sagte Trainer Christian Hentschel, der zusammen mit Kim Klause, den etatmäßigen Coach erfolgreich vertrat.
Es spielten: Hergarten, Hagen; Müller (1), Gieseler, Teusch, Hamacher (4), Körbes (5), Emmerich (5), Schlosser (1), Barnett (4), Eckert (10/5), Holzke (1/1), Lipok, Dostal (3)